Mittwoch, 30. Januar 2013

MMM 4/13 vielseitiges Kleid

Ich bin heute Gastgeberin auf dem MMM-Blog mit diesem vielseitigen Kleid.
Kleid aus der Burda 11/2012 Modell 121. Ohne Ärmel genäht.

Tragevariante gestern:

 Die heutige Tragevariante:

 Und das wird meine Variante für morgen:
Ist die Anstecknadel nicht toll?  Lieblingsansteckblume: Geschenk von Susa

Freitag, 25. Januar 2013

Bitte melde dich (Verlosung zu Nr.3)

Es ist soweit!
Der sprechende rosa Seidenstoff hat ein neues Zuhause gefunden.

Heute fand die Verlosung statt:


Liebe Birgit (lila und gelb) bitte melde dich!

Edit vom 13.2.13:
Unglaublich, was man aus diesem Stoff rausholen kann, Birgit hat einen wunderschönen Rock daraus gezaubert. Ich freu mich!

Mittwoch, 23. Januar 2013

MMM 3/13: Winterlich geknotet

Seit es im Herbst kühler geworden ist, habe ich mein Herz entdeckt für dieses Kleid, das ich mir auch heute rausgesucht habe:


Ich hatte es mir im Mai anlässlich Meikes Blümchenmonatsaktion nach dem onion-Knotenkleidschnitt genäht (hier beschrieben) und dann weggehängt. Der kräftige Jersey war mir irgendwie zu kräftig, zu stabil, nicht flexibel genug...absolut nicht flatterfrühlings- oder sommertauglich.
Alle meinen anderen Knotenkleider sind aus dünneren Jerseys oder weicheren Stoffen und fallen dementsprechend viel lockerer.
Fast wäre das ungewohnte Kleid also komplett in Vergessenheit geraten, aber plötzlich, seit dem Herbst darf es immer wieder raus. Und ich trage es sogar richtig gern. Es ist anders gemütlich, stützt mich und wärmt für einen Baumwollstoff auch recht gut.


Der dicke Jersey ist dunkelblaugrundig und die Rosen sind herrlich kitschig. Beim Nähen hatte ich sogar einen magischen Namenszug auf dem Stoff entdeckt:


Und da es heute besonders kalt ist, trage ich zu meinem Kleid ein wärmendes Schultertuch, farblich passend zu den Stiefeln. Es ist von der Tochter ausgeliehen.


Was bisher geschah:
Vor einiger Zeit hatte ich meiner Tochter aus Rest-Knäulen ein hellliagraues Lacetuch nach meinem bewährtesten Simpelmuster gestrickt (hier gezeigt).
Sie hat all die Zeit gejammert, das Tuch wäre nicht groß genug, weder für sie noch überhaupt, nicht so groß wie meine Tücher und überhaupt wäre es total gemein (wahlweise auch total fiiiiies), dass Kinder, nur weil sie jünger sind alles in weniger gut kriegen undsoweiter undsoweiter.
Ich habe mich echt davon ̶e̶̶n̶̶t̶̶n̶̶e̶̶r̶̶v̶̶t̶ beeindrucken lassen und -eigentlich als Weihnachtsüberraschung geplant aber dann doch verpeilt- das Tuch vergrößert.
Und somit kann ich hier ein aufschlussreiches vorher-nachher Bild präsentieren mit dem bereits gespannt, gebügelt und äußerst selten und quengelig getragenem Altteil unten sowie dem oben angesetzten unbearbeiteten neuem Teil.

Melanie zeigt heute auf dem MMM (m)eine Strickjacke und einen herrlich vielseitigen Rock (ich bin stolz und erfreut!)
Und ihr? Was wärmt euch heute?

Montag, 21. Januar 2013

Samstag, 19. Januar 2013

Ein bißchen Heidi steckt in jeder Frau

Hier wird aktuell natürlich mächtig genadelt, gejodelt und gegrübelt. Das aktuelle Heidiprojekt läuft gut, noch 2 Tage lang können sich willige Lemminge, künftige Melkerinnen und Jodelschnepfen bei Frau Sachenmacherin verlinken und mitstricken. Oder man strickt heimlich mit (immer vorausgestzt man hat Glück und bekommt die Originalwolle geliefert , siehe hier)

Während ich gerade munter Jaquardmuster mit Blumen nadele und dabei vierfarbigen Band- ähh Fadensalat erzeuge, möchte ich euch noch mein sgw* fertiggestelltes Strickjäckchen zeigen. Offensichtlich lag das Trachtenthema schon wieder ein Weilchen in der Luft. Oder steckt in jeder Frau einfach immer ein bißchen Heidi?
*sgw= so gut wie

Vor knapp 2 Jahren strickte ich aus einer rauchtürkisen Mohair-Woll-Mischung eine Zopfmuster- strickjacke nach dieser Anleitung aus der rebecca 45:

 mit leicht abgewandelten Zöpfen

Leider wurde die Paßform nach einem Bewässerungsgang mit anschließendem wirklich nur ganz dezentem Bügeln so übertrieben leger, dass von dem gewünschten Trachten-Effekt nichts mehr übrig blieb.
Aber ich wollte das komplett fertige Jäckchen auch nicht mehr auftrennen. Also blieb es liegen und wartete auf eine Lösung!

Diese Lösung kam erst nach über einem Jahr mit dem Verschenken an eine nichtstrickende liebe blogger-Freundin (Liebe M., ich hoffe ja immer noch, dass ich dich damit nicht überrumpelt habe).

Mich hat das Verschenken so befreit, dass ich angefangen habe, das Jäckchen sofort noch einmal zu stricken. Ursprünglich wollte ich dafür diesmal ein frisches Mittelgrün verwenden, aber Wolle in solch einem Farbton konnte ich partout nicht finden. Dafür aber fand ich in einem Berliner Wollgeschäft, welches den Verkauf von dropswolle aufgab  6 Ladenhüter-Restknäule Karisma in einem fast identischen Farbton wie die erste Jacke (Nr. 50 grünmeliert.. also mit meinen Worten: rauchtürkismeliert).

Leider stellte sich bald heraus, dass die Wollmenge absolut nicht reichen würde. Ich mußte also noch 2 Knäule nachbestellen.
Ein erster Farbvergleich zuhause auf dem Balkon erleichterte mich. Denn obwohl die neuen Knäule natürlich aus einem anderen Farbbad kamen, schienen sie trotzdem annähernd farbgleich zu sein.

 Die Ärmel sind noch nicht endgültig eingenäht..

Das böse Erwachen kam dann in der schummrigen Kneipe beim mittwöchlichen Stricktreff. In dem  Kunstlicht dort offenbarte sich plötzlich ein ganz erheblicher Farbunterschied....

Die anwesende Frau Perlendiva wußte glücklicherweise Rat. Hat man verschiedene Farbpartien erwischt, strickt man den Übergang mit 2 Knäulen gleichzeitig, indem man die Reihen jeweils abwechselnd mit Wolle aus den beiden Farbpartien strickt. Das funktionierte tatsächlich prima, ich finde dass man den Übergang -vor allem bei dem leicht melierten Garn- kaum erkennt.


Allerdings fand der Wechsel zwischen den Farbpartien im ersten Ärmel statt. Den zweiten Ärmel strickte ich mit der neuen Farbe. Aber der zweite Ärmel wird -das liegt natürlich in der Natur der Sache- auch an das (mit der Wolle des ersten Einkaufs gestrickte) Vorder- und Rückenteil angesetzt.
Und Mist! Das ist leider zu sehen, bei Kunstlicht sowieso.
Bei Tageslicht könnte man drüber hinwegsehen. da erkennt das wohl außer mir niemand. Aber was nun? Kann ich die Jacke nur tagsüber tragen?
Oder kann man so eine Strickjacke in ein Tee-Bad (oder sonst eine dezent färbende Flüssigkeit) legen, in der Hoffnung alles ein bißchen dunkler und damit gleichmäßiger zu kriegen?
Wer hat solch ein Problem schon erfolgreich gelöst und kann mir einen Tipp geben?

Freitag, 18. Januar 2013

Bitte melde dich (Nr.3)

Meike setzt ihre Aktion zur Umverteilung ungenutzter Stoff-Ressourcen* fort. Vielen Dank!
Im Rahmen einer nachweihnachtlichen Sichtung und Umschichtung meiner Stoffbestände hatte ich auch ein kleines Regalfach eingerichtet, extra für diese Aktion. Als ich dieses eben begutachtete, fing ich schon wieder an zu schwächeln.... Deshalb also jetzt schnell, mein heutiges Schrankleichenschätzchen, farblich passend zu den anderen bislang verlinkten Stoffen:


Der Stoff spricht (ich habe damit ja immer noch ein Problem):
" Meine Herbergsmutter Wiebke hatte einst eine kleine "Pinzessin", die angemessen und standesgemäß in Rosa gekleidet sein wollte. Da Wiebke für sich selbst jegliche Rosaaffinität bereits vor Jahrzehnten abgelegt hatte (jede Farbberaterin würde ihr Recht geben) lebte sie sich im Nähen von Mädchenkleidern kurzzeitig noch einmal richtig aus und bevorratete sich willig und motoviert mit entsprechenden Stoffen wie mich.
Ich stamme aus dem hochwertigen Stoffeinzelhandel und enthalte Seidenproteine, ähh echte wilde Seide. Vermutlich wurde ich nur von Hand vorgewaschen, bevor ich im Regal landete. Ich würde diese schonende Behandlung auch zukünftig bevorzugen.
Mir wurde versprochen, dass ich ein süßes Hängerkleidchen mit rosa Bandeinfassungen werden und nur "für Gut" gertragen werden sollte. Leider ergab sich kein Anlass, der gut genug für mich gewesen wäre.... und nun hat die Tochter die Prinzessin komplett hinter sich gelassen, entdeckte mitterweile sogar ihre Vampir-Wahlverwandtschaft. Ich werde hier wohl wirklich nicht mehr gebraucht.

Schade, denn ich bin weich und habe einen herrlichen Griff. Ich geize zwar etwas mit meinen Maßen (50 x 140) aber dafür bin ich sehr kombinationsfreudig durch die vielen rosa- und mauvefarbenen Farbsprenkel auf champagnerfarbenen Grund.
Erlöst mich von meinem unwürdigen Schicksal. Bitte melde dich, wenn du mich liebhaben und verarbeiten möchtest"



Na dann, schreibt mir einen Kommentar, wenn ihr dieses Stück sprechenden Seidenstoff für umsonst haben und verarbeiten möchtet. Und schaut auch hier nach,das gibt es noch andere Stoffschönheiten in liebevolle Hände abzugeben, die sogar farblich zu diesem hier passen würden.


* "Bitte melde dich" ist eine Aktion aus dem Hause crafteln, die gerne von Euch kopiert werden darf.

In loser Reihenfolge, aber immer freitags, werde ich hier Stoffe einstellen, die mein Seelenheil und meine Lagerkapazitäten belasten, weil sie sich wie ein Fehlkauf anfühlen. Entweder habt ihr eine tolle Idee für mich, was ich mit diesem Stoff machen könnte, oder ihr schreit laut "hier" und nennt mir eure Idee, was ihr damit machen wollt. Je nach Stoff, bezahlt ihr entweder nur die Versandkosten oder aber einen kleinen Beitrag auf den wir uns einigen.

Mittwoch, 16. Januar 2013

MMM 2/13: warme Alltagskleidung

Genau wie Lucy als Anführerin des heutigen MMM-Reigens trage ich heute warme, unkomplizierte Alltagskleidung.

Mein ganzes Alltagsoutfit  entstammt 3 äußerst bewährten Schnitten (bzw. einer ebenfalls bewährten Strickanleitung), alles in herrlich warm. Damit werde ich heute auch auf einer ganz zugigen Baustelle nicht frieren.
Rock Norma (ottobre 5/2010)  aus graukariertem Wollstoff.
Shirt nach modifiziertem Standartshirtschnitt Modell 106 Burda 2/2011
Strickjacke: vereinfachte Miette (hier schon mal genauer gezeigt)






Montag, 14. Januar 2013

Wir rufen Konrad Toenz...

im Aufahmestudio Zürich, um per Telefonfahndung im Heimatland von Heidi klären zu lassen, was Frauen am Rande der Menopause dazu bewegt, sich hoffnungslos in ein romantisch-heidieskes Strickjäckchen zu verlieben.
Ausgelöst wurde dieser seltsam anmutende kolllektive Hormonschub durch dieses zuckersüße Foto samt Anleitung in der aktellen rebecca:


Ist es der Wunsch nach heiler Welt, altersadäquatem Wanderurlaub in den Bergen und tumdarassa-Musik, nach "Balsam für die Seele"?
Oder kommt uns das alles vielmehr bekannt vor aus unseren Anfangsjahren des Strickens , als man im Schulunterricht so manchen Kilometer Wolle verarbeitet, sich mit "janine d." eingestäubt und der ersten großen Liebe einen Pulli aus der "nicole" gestrickt hatte.

Heft 2/1982 Quelle dawanda

Ein letztes, nahezu ungetragenes Zeugnis meiner damaligen Jaquardstrickerei hatte meine Mutter all die Jahre (bzw. ehrlicherweise Jahrzehnte) aufgehoben:


Das mit dem Muser dürfte also kein Problem sein. Die Wolle ist bereits bestellt.

Als lebenserfahrene Dame im besten Alter weiß ich mittlerweile (oder sollte es zumindest wissen), dass man nicht früh genug an die passenden Kombiteile denken kann. Ich dachte an einen petrolfarbenen Faltenrock, Zopfmusterkniestrümpfe und ... Kauf-Schuhe:

Quelle: zalando

Susa hat das rebecca-Foto als erste gezeigt und muss deshalb alle Heidijäkchenverrückten betreuen. Schaut mal hier, wer sich hat infizieren lassen.

Montag, 7. Januar 2013

Canadische Pizza

Wer hätte gedacht, dass es bei mir hier jemals eine Kochanleitung geben wird?.Also ich nicht, denn weder koche ich leidenschaftlich gut noch koche ich überhaupt gerne.
Als ich überlegte, ob und mit welchen mir geläufigen und in meinem Leben relevanten Inhalten ich ein blog befüllen könnte, kamen mir neben meinen textilen Beschäftigungen zwar spannende Themen wie der Einsatz und die Funtkionsweise von Rückschlagventilen, geometrische Formeln für die Berechnung von unregelmäßigen Mosaikpflasterflächen oder das sichere Beklettern von Baugerüsten in den Sinn, aber keineswegs hübsch arrangierte Backwaren oder sogar Selbstgekochtes...
Tja! Nachdem ich  vorgestern zum Nähkränzchen eine Pizza mitgebracht hatte, forderten die Damen mich auf, das Rezept zu veröffentlichen. Et voilà:

Bei uns in der Nähe gibt es einen canadischen Pizza-Imbiss, wo man ungewöhnliche und ungewöhnlich leckere Pizzen essen kann. Dort habe ich mich inspirieren lassen und versucht, eine der Sorten nachzumachen. Was daran tatsächlich canadisch ist? Wahrscheinlich der Ahornsirup!!

Für einen leckeren Pizzateig nehme man die überaus simple und überaus gute gelingende Hefeteiganleitung von Suschnas Brotrezept

Man verrühre 1 Hefewürfel, 1 1/2 EL Salz, 750ml lauwarmes Wasser und 1kg Mehl miteinander zu einem klebrigen Teig. Kneten ist nicht erforderlich.
Den Teig mit einem Küchentuch abdecken und an einem warmen Plätzchen stehen lassen bis er aufgeht..Ich habe ihn bei Zeitmangel auch schon fast unmittelbar nach der Verrührung verwendet, aber er steht auch manchmal länger und darf über einen halben Tag lang wachsen. Geht alles.


Mit dieser Teigmenge kann man 2 Bleche und eine runde Springform Pizza herstellen. Aber vorsicht, der Teig ist extrem klebrig und muß beim Ausrollen mit viel Mehl bestäubt werden.

Für den Belag wird Frischkäse mit Schmand und/oder Crème fraîche verrührt. Leicht Salzen + Pfeffern und auf dem Teig verstreichen (Grob geschätzt reichen 450g dieser Mischung als Untergrund für ein ganzes Blech und die Springform). Als Anhaltspunkt für das Mischungsverhältnis: ich hatte ca 2/3 Frischkäse mit 1/3 Schmand verrührt.
Eine mittelgroße oder 2 sehr kleine Süßkartoffeln schälen, mit einem Messer in dünne Scheiben schneiden und einlagig auf der Frischkäseschicht verteilen.
Rosmarin klein hacken.und darüber streuen.


Den Backofen hat man am besten schon auf 220 bis 250° oder 200 ° bei Umluft vorgeheizt, damit die Pizza direkt in den Ofen geschoben werden kann.
Die Backzeit beträgt  ca. 30 Minuten.


Die Pizza kann nun mit REICHLICH Ahornsirup genossen werden. Die echten Holzfäller mit den karierten Flanellhemden nehmen gerne auch noch eine Prise Chili-Salz dazu! Oder haben sich ohnehin den Ahornsirup im Vorfeld mit Chili aromatisiert.

Da es anscheiend in jeder Familie Mitglieder gibt, die keine Süßkaroffeln mögen, kreieren wir auf dem zweiten Blech gerne eine andere Pizzasorte.
Empfehlenswert ist (neben der klassischen Pizza mit Tomatenspiegel) auch eine Kombination aus Pesto und darauf verteiltem Frischkäse in Flocken/ Klumpen (hier im Bild rechts zu sehen). Die Kombination aus Pesto und Mozzarella (im Vordergrund zu sehen) ist dagegen eher langweilig und fettig.....

Donnerstag, 3. Januar 2013

Die Nähkränzchenvorbereitungen ..

....für das erste Kränzchen des Jahres -diesmal sogar mit Gaststar Frau Kirsche-  laufen auf Hochtouren.
 

Bluse aus gemustertem roten Jersey?

Ich hab ja nicht viel rote Kleidung, eigentlich nur rote Stiefel....
Irgendwann soll es auch mal ein rotes Kleid werden. Aber ich sollte besser gemach anfangen und mich dem Ganzkörper-Rot langsam annähern. Vielleicht nach der Bluse dann einen passenden roten Rock???

Mittwoch, 2. Januar 2013

MMM 1/13: Mein liebstes Stück 2012

Hoppsa- plötzlich sind sie schon vorbei, meine herrlich belanglos-schlumpfigen Weihnachts- und Feiertage. Und heute am ersten Mittwoch im neuen Jahr geht es auch gleich wieder mit dem MeMadeMittwoch los.
Dieser steht diesmal unter einem Motto: "Mein liebstes Kleidungsstück des Jahres 2012".

Ich fragte mich: Welches Stück habe ich am häufigsten bzw am liebsten getragen? Welches Stück ist mir am besten gelungen? Auf welchen Neuzugang bin ich besonders stolz??

Die Entscheidung fiel mir relativ leicht. Denn das am häufigsten getragene selbstgemachte Kleidungsstück des letzten Jahres ist ein Nachthemd nach einem simplen Knip-Kleiderschnitt, dicht gefolgt von meinem schlichten schwarzen Knotenkleid (onion) . Also alles nicht besonders spektakulär, wenn auch so alltagstauglich und bequem.

Aber dann gibt es tatsächlich ein Stück, welches weder mein Schönstes noch mein Meistgetragenes ist, aber auf das ich wirklich sehr stolz bin: Mein tiefdunkelblauer Punkte-Wollstoffmantel, den ich hier schon einmal als Vorturnerin am MMM gezeigt hatte. Ansonsten habe ich ihn auf meinem blog nicht weiter erwähnt, zu tief waren wohl die Wunden, die die Nähqualen gerissen hatten. Ich habe ihn seit Oktober immer mal wieder getragen, aber viel und dicke Kleidung passt nicht drunter. Zum Glück meinte es das Wetter diesen Herbst recht gut mit mir und meinem Mantel.
Ich bin so verdammt stolz, dass ich dieses Ding doch tatsächlich nach fast 2jähriger  ̶q̶̶u̶̶ä̶̶l̶̶e̶̶r̶̶e̶̶i̶ Herausforderung fertiggekriegt habe und möchte es deshalb zu meinem Liebling 2012 küren! (Neige ich doch sehr dazu, Nähdinge unvollendet zu belassen, wenn sie zu herausfordernd werden)


Im Frühjahr 2011 habe ich angefangen, diesen Mantel zu nähen. Der Wollstoff ist relativ dünn, also optimal für einen leicht wärmenden Übergangsmantel. Es lief zunächst gut, die großen Teile lassen sich ja schnell und problemlos zusammenrattern. Dann wurden die ersten Anpassungen nötig, meine Euphorie schwand und dann kam der Sommer.
Im Frühherbst 2011 habe ich wieder ein paar hoffnungsvolle Stunden mit dem Stück verbracht bis es Winter wurde und der Mantel wieder in der Warteschleife landete.
Beim nachweihnachtlichen Nähkränzchen 2011 habe ich den Mantel voll guter Vorsätze wieder hervorgeholt und mich mit Tipps, motivierenden Komplimenten und Durchhalteparolen der anderen Kränzchendamen gestärkt an das Futter gemacht. Bis ich mich wieder mit der Paßformanpassung im Detail auseinandersetzen mußte..... dabei fehlten eigentlich "nur" noch die Säume und die Knopflöcher.
Im Frühjahr 2012 habe ich die Existenz dieses Mantels dann allerdings komplett v̶̶e̶̶r̶̶d̶̶r̶̶ä̶̶n̶̶g̶̶t̶  übersehen, und so wurde es wieder Sommer.

Im Herbst 2012 kam dann mit dem MMM und meinem Vorturnen am dritten Oktober der erlösende Motivationsschub.
Ganz ehrlich, der Feinschliff war nochmal ein richtiger Kraftakt!!!!

Von den ursprünglich 8 Knöpfen war natürlich einer plötzlich nicht mehr auffindbar...

Ich habe die 6 Knopflöcher dann mit Sticktwist eingearbeitet, das ging zum Glück völlig einfach und problemlos. Warum ich  mich bloß so davor gedrückt hatte??

Die Knöpfe mußte ich dann zigmal anstecken, annähen und völlig gefrustet immer wieder abtrennen bis der ganze Mantel endlich gerade und wenigstens annähernd paßgerecht war. Die Konterknöpfe nebst dazugehöriger Knopflöcher für das Verschliessen von innen mußte ich wieder abtrennen bzw. komplett weggelassen. Der Mantel wird nun innen mit Druckknöpfen geschlossen, denn das ließ sich definitiv nicht anders hinkriegen..

Der Mantelschnitt ist aus der  Burda 11/ 2010, Modell 127


Die vorgesehene Kräuselung im unteren Teil habe ich in Falten gelegt, das trägt auch so schon genug auf.
Praktisch und simpel genäht: Nahttaschen

Oberstoff und Futter sind vom Maybachufermarkt:

Alle anderen Damen, die ihr liebstes Stück 2012 zeigen, kann man hier auf dem MMM-blog finden, wo uns Meike heute zum ersten MMM 2013 begrüßt.