Seit vielen, vielen Jahren sind wir in unsere Frankreichurlaube mit dem eigenen Auto gefahren, einem stets rappelvoll gepackten Kombi.
Dieses Jahr wollten wir uns die elendige Fahrerei sowie die 4 verlorenen Tage "on the road" einfach sparen, sind direkt nach Nizza geflogen und haben uns dort einen Leihwagen genommen. Herrlich dieser Urlaub von Anfang an. Herrlich mit leichtem (Flug-)Gepäck zu reisen, kein "Komm lass uns die Kaffeemaschine/die Spielesammlung/die Luftmatratze etc noch mitnehmen, da ist noch Platz im Kofferraum". Schade ist nur, dass wir nicht wie sonst kistenweise Wein, französische Leckereien und viele schöne Flohmarktfunde unbekümmert kaufen und mit nach Hause nehmen konnten.
Aber die Sache mit dem reduzierten Gepäck ist wirklich richtig toll..Schnell gepackt und schnell wieder unterwegs:
Ich hatte in den Wochen vor dem Urlaub den unbändigen Drang gehabt, mir eine Urlaubsgarderobe komplett und ausschließlich aus pflegeleichten und bequemen Kofferkleidern zu nähen. Ganz ehrlich, man kann doch sogar in einen nahezu fertig gepackten Koffer immer noch ein paar Jerseykleider in die Seiten reinstecken.
Da mir so kurz vor den Sommerferien die Zeit immer davonläuft, lautete die Devise "keine Experimente" und "ruhig Mut zur Nachlässigkeit"
Mit dem Ergebnis, dass ich beim Auspacken in Frankreich entdeckte, dass der Saum eines der Kleider zwar umgesteckt, aber nicht angenäht war. Kurzerhand eine Schere gekauft und den Saum einfach abgeschnitten.
Auch die Passform einiger Kleider erschien mir noch leicht verbesserungswürdig, hatte ich in der allgemeinen Eile wohl nicht mehr kritisch genug anprobiert . Nach einem 2-tägigen "Margen-Darm" wurde diese dann aber deutlich besser. Oder lag es an der zunehmenden Sonnenbräune oder an einer allgemeinen Urlaubsgelassenheit. "Hier ist es warm und es kennt mich keiner......."
Alles in allem muß ich sagen, war ich mit meiner Urlaubsgarderobe aus 8 bügelfreien Kleidern genau richtig. 3 Strickjäckchen und Leggins dazu und ich war für alle Gelegenheiten gerüstet. (Und eine Waschmaschine haben wir dort auch)
- DAS Kleid des französischen Sommers war -wie nicht anders zu erwarten- mein neues kurzärmliges Knotenkleid. Aus dem gleichen Stoff gab es noch ein Hängerchen für die Tochter (und nun ist er alle und ich ärgere mich, dass ich nicht den ganzen Ballen von diesem herrlichen und zeitlosen Stoff gekauft habe- ihr wißt schon, natürlich alles zu maybachufermarktpreisen!!!)
Ein weiters Modell mit halblangen Ärmeln für laue Abende oder den Großeinkauf in den kalten französischen Geant-carrefour-super u-Leclercs
- Eine weitere relativ sichere Nummer ist immer mal wieder der Schnitt simplicity 7051. Hier im Vordergrund eine ärmellose Version aus einem grauen nadelstreifig karierten Jersey:
Ich hatte insgeheim die Idee, dieses Kleid als Sommerbusinesskleid bezeichnen und tragen zu können. Das Muster ist wunderbar und wirkt auch angenehm seriös. Aber bei dem Stoff handelt es sich leider um einen Schlafanzugstoff (was mich an sich nicht stört) Aber das was schön weich und bequem im Bett ist, hat besonders für dieses Kleid nicht den richtigen Halt, und schon gar nicht für "ernste Termine". Aber trägt sich gut in St.Tropez:
und auf der Urlaubsterrasse:
- Anlässlich des Blümchenmonats hatte ich mir ja folgendes Lieblingskleid genäht und natürlich in den Koffer gepackt.
Schnitt burda, hier von mir vorgestellt
Da dieser Schnitt auf Anhieb gut saß, wenig Stoff benötigte und alles in allem ein glücklicher und schneller Näherfolg war, gab es für den Urlaub 2 weitere Varianten.
Das mittlere Exemplar aus einem Marktschnäppchen, (wunderbare Qualität, grau mit aufgedrucktem Spitzenmuster) von dem ich leider nur noch ein Reststück ergattern konnte. Ich bekam daraus gerade noch eine Variante mit knappen kurzen Flügelärmeln hin.. Mehr war nicht rauszuholen.aus dem "bezahlst du 1 Meter, kriegst du ganzen Rest"-Stück..
burda-Schultern??
Dieses Stück reichte für gar keinen Ärmel mehr.
Die gelben Einfaßstreifen habe ich aus einem ebay-Schnäppchen geschnitten ("senfgelbes zara-shirt neuwertig"- na klar, kein Wunder, da stimmte irgendwas mit dem Schnitt nicht)
Und außerdem habe ich ganz am Ende doch noch ein Experiment gewagt und ein Trägerkleid genäht. Doch dazu später mehr....Die Olympia-Eröffnungsfeier fängt an.