Sonntag, 20. Dezember 2015

WKSA 2015: Das Finale

Weihnachten kann kommen. Denn gestern abend habe ich noch den Saum umgenäht und seitdem ist es fertig:
 Mein Weihnachtskleid 2015. 

 Und ich bin total verliebt in das Kleid:


Denn in diesem Kleid werde ich auch Kerzen ganz weit oben anzünden, freudig meine Arme hochreissen oder mich voller Müdigkeit  Hingabe malerisch auf die Couch fallen lassen können. Zur Not ginge sogar auch Radschlagen...Denn -tadaa- in diesem langärmeligen Kleid kann ich meine Arme tatsächlich völlig frei in alle Richtungen bewegen. 

Für das fummelige (oder vielleicht auch nur einfach ungewohnte) Einnähen der Ärmelkeile wurde ich überreichlich mit ganz viel Bewegungsfreiheit beschenkt. Das finde ich sensationell, da bequem und praktisch.Wer braucht da schon Homewear?

Zur Erinnerung und weil man auf den Fotos -schwarze Kleidung bei Dunkelheit- wenig erkennen kann: Ich habe das Kleid "Grace" aus der ersten Burda vintage genäht, welches ich schon beim WKSA 2014 begonnen hatte. den ich dann abbrach


Ich bin unglaublich froh und erleichtert, dass ich mein angefangenes Letztjahresweihnachtskleid nun endlich fertig genäht habe. Auch wenn ich die zusätzlich erhoffte Alltagstauglichkeit noch nicht sehe, denn dafür hat das Kleid doch einen zu lieblichen Touch. Auch ohne die verspielten Accessoires.

Und ich habe jetzt sogar kurz vor Jahresende ein UFO weniger.. (Jaja, ich weiß- es gibt jetzt natürlich das gestreifte Marras-Probekleid, aber das liegt noch auf dem Bügelbrett rum und zählt somit nicht in die Bilanz 2015- Basta!)


Der Rock steht wegen des nicht ganz weich fallenden Stoffes etwas ab, aber ich finde, dass das durchaus auch festlich wirkt. Oder? Noch schöner wäre es, wenn der Rock beser gebügelt wäre sogar noch rascheln würde.
Hinten ein durchgängiger Reißverschluss, der mir beim Nähen schon manche Verrenkung beim An- und Ausziehen abverlangt hat. Mal sehen wie das nach ein Paar Heiligabendgläschen werden wird...

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen gelungenen Festtagsendspurt. Das geballte WKSA- Know-how kann man ab heute beim großen Festtagskleidungsprobetragen aka Finale bestaunen. So viele schöne Sachen....

Montag, 14. Dezember 2015

Die Spendenaktion der MMM-Community 2015

Schaut mal hier auf dem MMM-Blog. Dort stellen wir heute unsere diesjährige Weihnachtsspendenaktion vor.

hier der Spendenbutton   ------------------->

"Made auf Veddel- Verein zur Integration von Frauen mit Migrationshintergrund e.V. " unterstützt Migrantinnen in Hamburg, sich eine Lebenspersektive, Anerkennung und ein Einkommen mit hochwertigen Handarbeiten zu sichern. Dabei wird Deutsch gelernt.


"Das Prinzip ist einfach: In den Herkunftsländern der Frauen hat Handarbeit eine lange Tradition. Dieses große Talent wird bei Made auf Veddel gefördert. Durch professionelle Ausbildung und moderne Maschinen bei der Herstellung hochwertiger Accessoires, Kleidungsstücke und Kollektionen. Ihre Arbeiten können sie im Ausbildungsatelier oder zu Hause erstellen und dabei ihre Zeit frei einteilen. Dies ermöglicht ihnen einen Alltag, in dem Familie und Arbeit vereinbar sind. Dadurch erhalten die Frauen nicht nur eine längerfristige und verlässliche Perspektive, sondern können auch aus eigener Kraft ihr Einkommen erzielen. Einer der schönsten Wege, das Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten zu stärken und die persönliche Eigenständigkeit zu fördern.
Doch auch in anderen Bereichen werden die Frauen unterstützt. Etwa bei der Verbesserung von Deutschkenntnissen – ein wichtiger Schlüssel für den eigenen Weg. In der Summe geht es um Wertschätzung. Für die geleistete Arbeit. Für jede Idee, die gemeinsam entsteht. Für die Entscheidung, etwas zu verändern. Wertschätzung für die Frauen von Made auf Veddel. In ihrem Alltag, in ihren Familien und der Gesellschaft, in der sie seit vielen Jahren leben." 

Zitat von Made auf Veddel





Besonders gefällt mir, dass dieses jahrelang erprobte Projekt im kommenden Jahr auch auf die Unterstützung von Flüchtlingsfrauen erweitert werden soll.

Schaut euch auch dieses Video an, da wird das Projekt vorgestellt


Nach den beiden erfolgreichen Spendenaktionen in den letzten Jahren, hoffe ich natürlich auch dieses Jahr auf eine wunderbare Unterstützung dieses Projekts aus der Nähblogger- und -freundecommunity. Denn was für uns meist ein wunderbares Hobby ist, kann anderen Frauen eine völlig neue Lebensperspektive geben.

Und eine kleine Belohnung haben wir als MMM-Team uns natürlich dieses Jahr auch wieder für alle Spenderinnen und Spender ausgedacht. Lasst euch überraschen, was sich hinter dem Projekttitel: "Du spendest- wir geben dir Rätsel auf" verbirgt.

Samstag, 12. Dezember 2015

MMM 35 / 2015 Gastgeben in Hollyburn

Am letzten Mittwoch durfte ich Gastgeberin auf dem MMM-Blog sein, hier mein post etwas verspätet:.
Letzten Mittwoch schrieb Ann-Sophie so schön "Nähen ist wie zaubern können", dem kann ich unbedingt zustimmen. Denn ein Schnitt braucht wirklich nicht mal kompliziert und Nähen muss nicht aufwändig sein, wenn man sich Lieblingskleidung selber herstellen möchte.
Der Schnitt Hollyburn von Sewaholic ist zum Beispiel ein relativ einfacher Rock mit supereinfach zu nähenden Taschen. Ich habe den Schnitt erst vor kurzem für mich entdeckt und meine erste Version war gleich ein absoluter Volltreffer, den ich mir aus meinem Kleiderschrank gar nicht mehr wegdenken kann.


Deshalb war ziemlich schnell klar, dass ich auf jeden Fall noch weitere Röcke nach dem Schnitt Hollyburn nähen werden würde. Denn mehrere Varianten nach einem bewährten Schnitt zu nähen, das mag ich sehr.

Auch dieses Mal habe ich wieder die schmalere Version (A) genommen. Auch wieder sehr viel kürzer, als im Schnitt angegeben. Dazu einen Stoffschatz, der sich schon seit den 80-ern in meinem Besitz befindet und somit über all die Jahre von mir selbst gevintaged wurde.


In ganz wenigen Stunden habe ich daraus diesen Rock gezaubert.
simples schwarzes Shirt, genäht nach Punjab (Schnittquelle)

Da ich es liebe, wenn sich Kleidungsstücke -für mich ganz unkompliziert- komplett mit schwarzem Drumherum kombinieren lassen, ist dieser Rock jetzt schon ein Lieblingsstück. Ich bin berufsbedingt gerade viel unterwegs, da bewährt sich solch ein Basisteil in der Reisegarderobe sehr. Ein paar schwarze Shirts dazu- unkomplizierter geht Kofferpacken kaum.

Auch wenn die aufspringende Rockform grundsätzlich besser ausieht, wenn das Oberteil in den Bund gesteckt wird, kann man durchaus auch einen etwas längeren, also nicht ganz taillenkurzen Pulli dazu tragen. Vielleicht nicht für ein erstes Date, aber für einen kurzen Strandspaziergang in der Mittagspause ist das auf jeden Fall vertretbar. Trotzdem am besten immer schön die Hände an die Taille und schon sieht man nicht mehr ganz so schlimm unförmig aus....
Kaufpulli


Ich habe eine Änderung zum Originalschnitt vorgenommen und den geraden Bundstreifen durch einen Formbund ersetzt. (dafür habe ich den Bund vom Rock Onion 3033 kopiert und verschmälert). Dann steht der Bund oben nicht mehr ab und das ist gut so. Ausserdem habe ich das vordere Rockteil im Stoffbruch zugeschnitten.
Und falls ihr etwas genauer sehen wollt, wie man einen Karoverlauf schön oder weniger schön anordnen kann, hier noch ein paar Detailfotos:



Taschenbeutel zur Hälfte aus Futterstoff genäht
Ich hoffe, dass ihr heute auch freudige Luftsprünge in euren selbstgemachten Kleidungsstücken machen könnt und bin sehr gespannt, was ihr hier an diesem milden Dezembertag alles zeigt. Oder ist es irgendwo etwa viel kälter als hier auf Rügen?


Sonntag, 6. Dezember 2015

WKSA 2015: Teil 3

- Das Probemodell ist genäht und passt. Jetzt geht es weiter.
- Nichts passt. Der Schnitt nicht zu mir, der Stoff nicht zum Schnitt. Hilfe!!!
- Ach, alles nicht so schlimm. Weihnachten hat 3 Tage, ich nähe jetzt das 2. Kleid.


Zu diesen Themen ist heute ist wieder Weihnachtskleidtreffen auf dem MMM-Blog. Monika ist diesmal unsere Gastgeberin und zeigt, wie sie sich schon mit großen Schritten einem fertigen Kleid nähert.
Auch ich bin ganz euphorisch und kann vermelden: Es geht voran!

Wie beim letzten Treffen geschrieben, habe ich die Teile meines im letzten Jahr angefangenen Weihnachtskleides fast komplett wiedergefunden. Ich hatte also einen leichten Vorsprung!

Nachdem ich mich sowohl mit diesen Teilen als auch nochmal mit meinen damaligen Blogpost (es lebe das Bloggerleben!) beschäftigt habe, wusste ich plötzlich auch wieder , wo damals der Punkt war, an dem ich keine Lust mehr hatte. Es waren die Ärmelkeile. Im speziellen diese Ecken:
Da mich diese Keile schon bei dem Probeteil vor einem Jahr fast wahnsinnig gemacht hatten, fand ich damals die Idee gut, beim Einnähen dieser Keile in das echte Kleid -für eine bessere (Auf-)Trennbarkeit- kein schwarzes sondern braunes Garn zu nehmen. Mit der richtigen Fadenspannung wäre das vielleicht auch gegangen, aber so sah man die braunen Fäden durch. Und gut Trennen liess sich der Spaß auch nicht.
An diese fummeligen Ecken musste ich also nochmal ran. Vorsichtig trennen und soweit möglich neben der braunen Naht erneut steppen. Das sieht jetzt schon viel besser aus, auch wenn noch reichlich Luft nach oben wäre....Denn auch die Keilnähte passen nun nach dem Schließen der unteren Ärmelnaht nicht mehr ganz aufeinander. Aber das lass ich jetzt so, bei weihnachtlichem Kerzenschein sieht das sowieso niemand.




Auch das Rockteil habe ich auch schon angesetzt.
Ich wollte auf keinen Fall die im Schnitt vorgesehene Kräuselung. dafür ist der Stoff nicht weich genug.
Kleid Grace aus der Burda vintage
Ich habe tiefe Kellerfalten in zwei Rockrechtecke gelegt und geheftet. Dafür alle 7cm eine Markierung gesetzt. Ich habe keinen Wert darauf gelegt, dass die Falten mit den Abnähern im Oberteil übereinstimmen, mir waren gleichmäßige tiefe Falten wichtiger. Und das sieht bis jetzt so aus:

Ich bin wirklich ganz begeistert von dem, was mir das Kleid bei den Anproben bislang verspricht, auch wenn ich das ein oder andere Plätzchen in den nächsten Tagen nicht werde essen dürfen. Es ist jetzt schon abzusehen, dass ich die Nahtzugabe in der Taille komplett werde ausreizen müssen.