Nachdem ich es gerade noch geschafft hatte, mich beim
Finale des Kochschürzen-Sew-alongs von Martina/ Knuddelwuddles zu verlinken, verliess mich letzte Woche meine Technik, bzw mein technisches Verständnis. Nachdem ich mal wieder die Cookies gelöscht hatte, konnte ich mich nicht mehr für mein blog anmelden. Google verknüpfte immer nur noch automatisch und ausschließlich mit einem Firmanaccount, der manchmal auf demselben Laptop verwendet wird. Wie kommt man da wieder raus? Passwort, Benutzername?? Ja, das gab es..... Aber welche nochmal....???
Solche technischen Herausforderngen kann man eigentlich nie gebrauchen, in der Adventszeit noch weniger. Heute habe ich die morgendliche Familienruhe nun genutzt, das Problem erstmal zu lösen (mal schauen, was beim nächsten Neustart so passiert!).
Während die Technik nervt, macht mich meine neue Schürze total glücklich. Ich habe bedeutend mehr Aufwand und entsprechend Zeit ins Nähen dieses Stücks gesteckt, als ich ursprümglich dachte. Und freue mich darüber sehr.
An eine Nutzung als Kochschürze hatte ich von Anfang nicht so recht geglaubt, vielmehr wollte ich eine Art Blender-Gastgeberinnenschürze nähen. Für eine Gastbegerein, die ihre roten Bäckchen entweder Bobbi Brown oder einem hektischen, da viel zu spät begonnenen Tischgedecke zu verdanken hat.
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Vogue 8643 Modell C |
Nachdem ich die wunderschöne
Erbstück-Schürze von Suschna in echt bestaunen durfte, war ich sehr motiviert, mir mit diesem Teil ebenfalls ein zeitlos repräsentatives Stück zu schaffen.
Als Paspel habe ich Streifen eines Jerseys verwendet, diesen nur flach zur Hälfte gefaltet.
Da der Jersey flexibel ist, brauchte ich ihn an den Rundungen nicht einschneiden.
Zum Doppeln der Taschen konnte ich keinen Aussenstoff mehr verwenden, weil ich diesen schon komplett aufgebraucht hatte ( die Einmeterkäuferinnen unter uns kennen das). Statt wie ursüprünglich gedacht, einen schlichten schwarzen Baumwollstoff zu verwenden, war mein Gefühl plötzlich nach Futterstoff. Ich stellte mir vor, wie toll es sein muss, die Hände flutschend in diesen großen Taschen verschwinden zu lassen. Wobei es einer guten Gastgeberin doch eigentlich gar nicht zustehen dürfte, ihre Hände zwischendurch in die Taschen zu stecken...
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in echt sind die viel weniger schief als es hier scheint |
Im Lauf des Nähprozesses wurde aus der - ja schon im Ansatz nicht als Nutzkleidung angelegten - Schürze zunehmend ein richtiges Kleidungsstück. Ich stellte mir vor, über welche Outfits sie passen würde und fand die Idee, Futterstoff zu verwenden immer reizvoller. Letztendlich habe ich das gesamte Oberteil mit dem angeschnittenen unteren Vorderteil mit Futterflutsch verstürzt. Und auch die Saumkante. So kann die Schürze relativ locker (der Stoff hat allerdings eher einen gewissen Stand) über allen denkbaren Kleidungsstücken funktionieren.
Da die Schürze den ganzen Oberkörper umschließt, habe ich die Passform in mehreren Schritten angepasst und das Oberteil auch insgesamt etwas nach oben hin verkleinert.
Beim Nähen schaue ich generell selten in eine Nähanleitung. Hier habe ich aber immer wieder nachgucken und dabei feststellen müssen, dass ich beim Kopieren diverse wichtige, aber mir vom Kleidungnähen unbekannte Passzeichen vergesssen hatte.
Die Träger sitzen tendenziell sehr weit aussen, das sieht zwar extrem elegant aus, lässt aber höchstwahrscheinlich diese doch häufig über die Schulter rutschen. Ich habe den Ansatz deshalb hinten etwa 1,5 Trägerbreiten mehr in die Mitte gesetzt.
Bei den Knöpfen hatte ich lange überlegt, mich letztlich aber doch für schlichte, leicht schimmernde Modelle entschieden.
Die beiden Knöpfe vorne an den Trägern werden eigentlich nicht benutzt, aber der hinten in der Mitte muss jedesmal geöffnet und geschlossen werden. Da mir die Schürze in der Taille keineswegs zu weit ist (Pulli drunter geht also nicht!) wollte ich vor allem dort einen leichtgängigen Knopf. So habe ich vorne und hinten einfach verschiedene Modelle verwendet,.
Und nun Vorhang auf für die Schürze in verschienden Gastgeberinnensituationen: