Freitag, 28. Juni 2013

Wahrscheinlich .....

ist das momentan eher durchwachsene Wetter extra für mich...Entschuldigt bitte!
Aber nur so kann ich tagsüber sogar Ende Juni immer noch meinen Lieblingsmantel tragen. Wer hätte das gedacht?
(Den Kampf mit diesem Mantelprojekt habe ich hier beschrieben)

Mittlerweile habe ich das gute Stück sogar schon einmal in der Waschmaschine im Wollprgramm gewaschen. Mit viel Herzklopfen und nervösem vor-der-Maschine-Rumlungern.
Ich habe mir die ganze Zeit mantramäßig aufgesagt, dass ich ja sowieso alle Stoffe erstmal wasche bevor sie ins Stofflager wechslen...also gar nichts passieren KANN... Bis jetzt war das eine recht gute Strategie...

Allerdings habe ich ein Kleid aus einem stabilen Jersey , welches mit jeder Wäsche kürzer und breiter wurde....Ich hatte es sogar schon enger genäht, nun ist es endgültig in den immer höher werdenden Hauskleidstapel gewechselt.

Mittwoch, 26. Juni 2013

MMM 18/13: Ich habs wieder getan

Wieder ein Zwiebelknoten (onion 2022) für schnelles Näh-Glück.

Den ziemlich stretchigen schwarzen Jersey mit dünnen roten Streifen hatte ich im Winter extra für diesen Schnitt angeschafft und vor 2 Wochen brauchte ich ein schnelles Erfolgserlebnis. Da geht ein Knotenkleid immer.
Ich finde, dass der Stoff ,obwohl stretchig, was Trachtiges hat. Da gefallen mir die angekrausten Armkugeln, die ich sonst auch gerne mal verziehe (also die Armkugel nach innen ziehe und ohne Kräuselung einnähe) , als Puffärmel besonders gut:

Ich finde, dass man den Trachtentouch wunderbar betonen kann durch weiße (BH-)Spitze und entsprechenden Schmuck. Dazu noch ein Fransentuch und eine kleine Trachtentasche.... :))  Meine Familienmitglieder sind da allerdings komplett anderer Meinung....


Ich will es nicht übertreiben, die Kette bleibt tagsüber im Schmuckkästchen, stattdessen habe ich heute eine secondhand-Trachtenwolljacke dazu an. Die Jacke könnte etwas kürzer und enger sitzen, und da ich ja nähen kann, wollte ich das die ganze Zeit schon in Angriff nehmen..Nun kam mir das Usselwetter jedoch zuvor:

Der Schnitt ist altbekannt:

Und das hier ist noch weiteres Bildmaterial, welches ich trotz Wind + Wetter heute hingekrigt habe:

Meike kommt heute viel freundlich sommerlicher daher. Schaut hier mal, was sie und all die anderen heute zum letzten MMM vor der Sommerpause so tragen.

Dienstag, 25. Juni 2013

Durchschaut und ertappt

Ich bin ein #Nähnerd!
17 von 18 möglichen Punkten bei Lucys grandiosem Test (unbedingt hier schauen)

Bei welchem Punkt musste ich wohl passen?

Lucy, dieser Test ist einfach genial.

Donnerstag, 20. Juni 2013

Endlich..

Manchmal kann ich kaum nachvollziehen, warum etwas ewig auf Fertigstellung wartete.
Diese Tasche nach dem bereits sehr bewährten Lula Louise Schnitt (hier das tolle Tutorial)  lag schon länger "fastfertig" rum. Ich brauchte offenbar einen kleinen Anschub in Form eines ratzfatz fertigen Modells vor Augen.

Das tolle petrolfarbene Kunstleder hatte ich im Herbst im Malmöer Stoff+Stil-Laden gekauft, den Futterstoff gab es in meinem Lager.
Für die Innenausstattung konnte ich Reststücke verwenden, die als Verpackungsmaterial zu mir kamen, bzw. nach einem gemeinsamen Nähen bei mir liegengeblieben waren:

Monikas Mantelstoff für die Reißverschlussinnentasche, Julias Paspel für das Schlüsselband:

Ich freu mich darüber!

Die Nähte habe ich mit dem Teflonfuß abgesteppt.


Das Füßchen hatte ich für meine alte Maschine angeschafft (der Verkäufer suchte ewig seine Listen durch nach dem passenden Modell) , aber es passt glücklicherweise auch auf die Neue und -beim Nähkränzchen ausprobiert- auf weitere Maschinen.


Ich habe den Fuß im Nähmaschinenlden meines Vertrauens gekauft und er hat ca 17,-€ gekostet. Die Nähte sind nicht super akkurat, das hat aber was mit mir und der Menge an Stoff zu tun, die ich durch die Maschine schieben musste. Aber sie sind wunderbar gerade im Gegensatz zu allen früheren Kunstlederstepp-Versuchen mit Butterbrot- oder Seidenpapier.

Dienstag, 18. Juni 2013

Nähkränzchen Nachlese

Dank all der fruchtbaren Kommentare zu meinen Kränzchenoptionen, entschied ich mich für das griechische Burda-Hemdblusenkleid als Projekt für das Bloggerinnennähkränzchen am Samstag:

Freitags noch schnell passende blaue Paspel besorgt (und gewaschen), den Burdaschnitt kopiert und zugeschnitten. Dabei viel Knoten im Kopf gehabt, wohin mit der Paspel an der Blende???

 

Original und selbstgevintagte 80-er Jahre Knöpfe rausgekramt, um sie ihrer endgültigen Bestimmung zuzuführen:

So gut wie keine Fotos, kein live-blogging aber ein tolles und sehr konzentriertes Samstagskränzchen. 
Ich war in Gedanken viel bei denen, die an anderer Stelle mit weniger spaßigen Aufgaben zu kämpfen hatten. 
Und ich habe mich sehr gefreut, dass ich die umwerfende Dodo einsammeln und "mitbringen" durfte, die den schönsten aber leider auch sensibelsten Stoff von uns allen für ihr Kränzchen-Projekt gewählt hatte.

Einige Projekte wurden bereits am Samstag fertig, hier stellvertretend die Kleider von Melleni und Nina

 
Wer sich die volle Frustpackung abholen möchte, kann auch gerne hier die Ausbeute bewundern. Aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!

Nach dem Nähen gings lustig und gesellig weiter:

Apropos, ich bin natürlich mal wieder sehr unproduktiv gewesen und überhaupt nicht fertig geworden....der eigentliche Spaß, nämlich das Einnähen der Falten und die überaus lästige Passformanpassung kommt noch. Auch Ärmelmanschetten, Saum und zig Knopflöcher...


Donnerstag, 13. Juni 2013

Nächstes Kränzchen

Hui, am Samstag steht schon das nächste Nähkränzchen ins Haus. Anschliessend ist diesmal für den Abend sogar Grillen mit Chillen auf der Dachterrasse geplant.

Die vorbereitenden Überlegungen für solche Ereignisse sind immer wieder wunderbarer Eustress. Was gibt es schöneres als den Luxus, sich überlegen zu dürfen, WAS WILL ICH AM NÄHKRÄNZCHEN NÄHEN?
Will ich was Schnelles, was ich dann evtl. abends ganz zufrieden auf der Dachterrassse schon tragen könnte?
Will ich eine anspruchslose Fleißarbeit, die mir Zeit und geistige Kapazität für anregende Gespräche lässt.?
Will ich was ganz Besonderes?
Will ich etwas nähen, bei dem ich Rat und Hilfe der Fachfrauen brauchen werde?

Auf jeden Fall will ich ein jungfräuliches Projekt anfangen, auch wenn es bei mir genug Halbfertiges zum Fertignähen geben würde..

In meine engere Wahl sind bis jetzt diese möglichen Projekte gekommen:


Hemdblusenkleid Modell 108 aus Burda 6/2008. Dieser Schnitt ist bekannt geworden als das Himmelfahrtskommandokleid von Lucy, auch liebevoll das "400,-€-Kleid" genannt. Ich würde mir gerne eine "billige Schwester" von Lucys Traumkleid nähen.Ich hätte sogar die gleichen Knöpfe.

Mit diesem Stoff verbindet mich eine anscheinend stark wetterabhängige on-off-Liebe.




Wer hat sich dieses Dessin bloß ausgedacht? Was möchte uns der Künstler mitteilen? Was haben Chinesische Ming-Vasen mit Limoncello-Zitronen aus Capri zu tun?
Aber sobald die Sonne auf dieses rätselhafte Kunstwerk scheint, bekomme ich jedesmal einfach ganz tolle Griechenlandurlaubslaune....Leute, da muss ein wahrer Künstler am Werk gewesen sein. Ehrlich.

Meike hat sich demletzt auch in diesen Stoff verguckt. Er stammt von einem Händler, den ich sowohl vom Maybachufer- als auch vom Yorck/Großgörschenmarkt kenne. Dieser hatte bis letzte Woche immer freitags auch einen günstigen Stand auf dem Herrmannplatz, den er nun aber leider zum Juni aufgegeben hat.

Eine weitere mögliche Schnittvariante für diesem Stoff wäre auch der "das Dreckskleid" genannte Schnitt McCalls 4769. An den habe ich mich bislang noch nicht rangetraut...

Lotti hat für den heimtückischen Kragen-Knopfleistenfluch gerade eine Foto-Love-Story geschrieben, aber noch besser wäre es vielleicht, sie beim Kränzchen direkt und mit hilflos-fragenden Augen zu belatschern....

Wenn mir der Sinn nicht nach chinesisch-griechisch-italienischen Zitronen steht oder die Sonne wieder verschwinden würde, gäbe es im Lager auch noch diese beiden Stoffoptionen. Den Braunen vielleicht mit weißen Paspeln??



Ansonsten liegen hier auf dem Stoffstapel der höchsten Begehrlichkeitsstufe auch noch herrliche Materialien für ein Trenchcoat-/ Mantelprojekt bereit:

Das würde dann sicher ein längerfristig angelegtes Projekt werden. Brauche ich das nach dem demletzt etwas unmotiviert begonnenen und entsprechend bereitwillig abgebrochenen Himmelfahrtskommandomantel??
Ja, ja und nochmals ja. Denn ich träume schon ewig von einem Leo-/Tiger-Raubkatzen-Trenchcoat. Und als mir dieser etwas stretchige und leicht satinierte Stoff über den Weg lief, musste ich zuschlagen. Das schwarze Futter mit den kleinen Pünktchen dazu oder -wennschon, dennschon-  richtig tussimßig ein pinkfarbenes Futter?

Meine Inspirationsquelle:
Foto Quelle: Blog Hole Sun

Dieser Trench hier wurde genäht von Soda und sie hat ihn hier ausführlich vorgestellt.
Soda hat den Schnitt 119 aus der Burda 3/2009 verwendet:

Alternativ könnte ich mir auch diesen Trenchcoat-angehauchten Schnitt vorstellen,  da er nicht aus ganz so vielen Schnittteilen besteht, die das Raubtiermuster unterbrechen würden.
Modell 115 ebenfalls Burda 3/2009. Leider auf dem Serviervorschlagfoto wieder nicht vernünftig zu erkennen. Wozu hat der Mantel Knöpfe????

Und da ich hier gerade in Mantelträumen schwelge: Ganz zauberhaft finde ich auch diesen Schnitt, Modell 33 aus der patrones 286:
Diesen dann aber in einer umgekehrten Kombination: schwarzen Popeline aussen und ein abstraktes Raubtierfutter für innendrin???? Wie schön zu wissen, dass sich auch diese Komponenten in meinem Stoffregal befinden:

Oder doch lieber ein simples sommerliches Jerseykleid nach bewährtem Schnitt ??
Fragen über Fragen.....
Wer weiß was ?????

Mittwoch, 12. Juni 2013

MMM 17/13: Halber Dirndlteller

Ist das toll, wenn es schon morgens so wunderbar warm und sommerlch ist! Ich hatte schon ganz vergesen, wie es sich anfühlt, morgens ohne Mantel aus dem Haus gehen zu können.
Meine gute Laune verlangte heute nach einem luftigem Rock mit T-shirt und OHNE Jäckchen!



Seit ich stolze Besitzerin von "einer Gerät" bin (auch Petticoat genannt und hier gezeigt, die herrliche Begriffsbezeichnung stammt von hier) nähe ich nicht mehr nur Norma, Freya und Burda-Faltenröcke. Mit Taschenrechner und Zirkel bewaffnet wird hier jetzt auch getellerrockt. Und mit und ohne der Gerät getragen.
Im Alltag ergeben sich ab und an auch tagsüber Gelegenheiten für einen gepflegt-dramatschen Auftritt, im beruflichen Kontext geht das für mich aber gar nicht! Oder ist das alles nur eine Frage der Gewöhnung?

Die Silhouette mit dem Bauschrock drunter gefälllt mir nämlich sehr gut -ja eigentlich fast besser-, ebenso wie das Tragegefühl an sich. Auch erscheint mir die Taille im Verhältnis irgendwie schlanker....



Was bisher geschah:
Mein erstes Teller-Modell war ein ganzer Teller, da hatte ich ausreichend Stoff zur Verfügung. (auch hier)
Nun gab es in meinem Lager aber auch ein nicht allzu üppiges Stück Trachtenstoff, ein liebevoll geschontes Urlaubsmitbringsel aus einem Dirndl-Outlet am Rand einer Bundesstraße anlässlich einer 2 Jahre zurückliegenden Urlaubsfahrt nach Südtirol.

Das Stück hatte ungefähr die Maße 1,20 x 1,55. Um dieses möglichst optimal zu nutzen (und um auch nicht verschiedene riesengroße kreisförmige Schnittteile konstruieren und ausschneiden zu  müssen) habe ich ganz ingenieurmäßig beschlossen, mir den Schnittplan mit CAD zu erstellen. Voll effektiv wollte ich sein, um den geliebten Stoff mögichst optimal zu nutzen.

Tja, hüstel, ich gehe da jetzt nicht näher drauf ein, aber am Ende dieser technischen Meisterleistung stellte ich fest, dass ich den Stoff einfach einmal falten und einen halben Teller aus 2 Stücken zuschneiden konnte. Auch das Gurtband liess sich dann noch problemlos an einem Stück ausschneiden.

Ein Nahtverdeckter in die eine Seitennaht:
Erstmals habe ich fertige Bundeinlage/ Stanzband verwendet, tolle Erfindung!
Den Bund im Nahtschatten fast unsichtbar angesteppt und einen Knopf samt Loch zum Schliessen des Bundes angebracht.

RatzFatz Fertig. Den Popelinartigen Stoff habe ich auch vor dem Sämen nicht aushängen lassen müssen. 

Und nun schnell die Röcke gerafft und hier geguckt, wer sich heute von Lucy mit Strickjacke zum MMM-Reigen einladen lässt.

Und so sieht das aus, wenn sich 2 Petticoat̶g̶̶e̶̶r̶̶ä̶̶t̶̶e̶  treffen:

Montag, 10. Juni 2013

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer,

..aber ein leichter Schwalbenrock kann ganz viel Sommergefühle auslösen:


 hier: Zustand nach 2 tägigem Dauertragen

Diesen tollen -und wenn gebügelt auch wunderbar glatten- Popelineartigen Stoff entdeckte Frau crafteln am Ende eines Bloggerinnen-Ufer-Hamsterkauf-Rundgangs. Der Ballen war wie manches Portemonnaie bereits recht leer, was beides die fruchtbaren Bloggerinnenfreundschaften auf eine harte Probe stellte. Hatte man sich schon vorher Bargeldverleihoptionen hin- und herüberlegt und über den nächstgelegenen Bankautomaten gefachsimpelt, musste nun auch über das verbleibende Schwalbenstoffstück verhandelt werden..... Aber Internetfreundschaften sind wahre Freundschaften, und ganz schwesterlich konnte der Schwalbenstoff zerschnitten auf drei verschiedene Knistertüten verteilt werden.
Ich gab mich mit einem -wie in alten Zeiten- Einmeterstück zufrieden und habe jetzt nicht nur einen tollen Rock sondern zusätzlich immer noch die tollsten Bloggerfreundinnen der Welt......

Genäht nach Schnitt Freya (wie auch schon im gleichen Park hier gezeigt und aus Romanit hier) und am Wochenende endlich bei strahlendem Sonnenschein erstmals ausgeführt: 


Ende Mai wurde in Berlin mit dem Westpark der zweite Teil des Parks am Gleisdreieck eröffnet, der sich nun auf ganzer Länge zwischen den Bezirken Kreuzberg, Schöneberg und Tiergarten erstreckt. Am letzten Wochenende habe ich dort dem neuen Rock die weite Welt gezeigt:
 Warum der auf dem Foto unten so beulig absteht?????

Die Skyline des Potsdamer Platzes im Hintergrund macht ein leichtes Centralparkfeeling. Durch die vielen in die Planung integrierten Statdbrache- und Gleisüberbleibsel hat man aber ansonsten kein romantisches Parkerlebnis, sondern erlebt eher rüde und ganz direkt die Vergangenheit dieser Fläche als Bahngelände.

Der Park bietet neben großen, offenen Rasenflächen auch mehrere Spielplätze, Skateranlagen und Trampoline:

Man sieht hier schon das orange Futter hervorblitzen, aber ein Detailfoto gibt es natürlich auch noch: