Heute ist schon das zweite Treffen des
diesjährigen WKSAs auf dem MMM-Blog und ich darf heute die Gastgeberin sein. Wir treffen uns, um uns zu den folgenden Themen auszutauschen:
- Stoff- und Schnittvorstellung
- Hurra, ich habe genau den Stoff gefunden den ich mir vorgestellt habe. Der Schnitt passt auch
super dazu.
- Der Stoff ist toll, aber ich nehme doch lieber ein anderes Schnittmuster. Oder doch nicht?
- Was solls, ich kopiere den Schnitt und schneide gleich noch zu.
- Hilfe, der Stoff kommt nicht. Das Schnittmuster gefällt nicht mehr.
Ich bin ganz stolz auf mich, weil ich mich beim Durchklicken durch all die verführereischen Ideen und Inspirationen im Lauf der letzten Woche nicht habe vom Weg abbringen lassen. Da ist wirklich wieder eine
unglaubliche Fülle an Ideen zuasmmengekommen. Die Nähcommunity ist großartig!
Gleichzeitig brachten mich all die vielen schönen Pläne und die Aussicht auf das gemeinsame Nähen in diese aufregend pricklende Vorweihnachtskleidstimmung. Dieses tolle Gefühl, zu wissen dass wir beim großen Finale ab dem 20.12. alle in unseren selbstgemachten Kleidungsstücken stolz erstrahlen werden, das ist schon ein ganz besonderes und emotionales Ereignis.
Und wenn das Keid dann erstmal fertig ist, fängt bei mir meist endlich die Feiertagsruhepause an.
Ich habe mich also mit meinen beiden, in der letzten Woche
hier vorgestellten Schnitte nochmal weiter befasst.
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links: Kleid Grace Burda vintage, rechts:A. Marras Mod 140 Burda 7/2015 |
Und habe mich nun letztlich entschieden, das Burdavintage Kleid (links) zu nähen, welches ich letztes Jahr bereits begonnen hatte, bevor ich den WKSA dann aus diversen Gründen abbrach. Eine Idee, die schon ein Jahr alt ist, muss ja nicht schlecht geworden sein.
Denn natürlich darf man auch mit liegengebliebenen Projekten am WKSA teilnehmen. Die Frage danach habe ich ein paar mal gelesen. Es ist doch ein wunderbares Gefühl, wenn man aus einem UFO Weihnachtskleidung machen kann. Man muss damit nicht mal bis zu den guten Vorsätzen an Sylvester warten.
So kam es zu meiner Entscheidung:
Hin- und hergerissen hatte ich in der vergangenen Woche einfach mal mit dem Antonio Marras Designerschnitt aus der Burda 7/2015 angefangen. Der tauchte in der Ideensammlung nämlich auch noch bei anderen auf, und es ist ja immer besonders schön, wenn man noch ein paar Mitstreitereinnen mit dem gleichen Schnitt hat.
Meine Idee war, den Schnitt aus verschiedenen schwarzen Stoffen zu nähen, so dass verschiedene Stoffstrukturen die Schnittführung unterstützen könnten. Da ich aber unsicher war, wie und wo z.B. ein glänzender Stoff eingesetzt werden könnte, habe ich also mit einem (hoffentlich tragbaren) Probekleid aus gestreiftem Stoff begonnen. Bei den Streifen würde man die Faltenlegung und das Potential das darin liegt, gut erkennen können.
Und hier ist es nun, das Probekleid, teilweise nur geheftet:
Die Fotos spiegeln die Realistät leider nur begrenzt wider. In echt sitzt das Oberteil nämlich schon ganz gut und die verkreuzten Abnäher finde ich sehr schön. Aber diese Falten am Rockteil umranden den Bauch ungünstig von beiden Seiten, machen also definitv nichts für die Bauchoptik.
Selbst wenn ich den Winkel der Faltenböden noch verändern würde, ich fühle mich darin nicht wohl.
Auch in einfarbig schwarz wird das vom Grundprinzip her sicher nicht besser werden.
Ich habe fast den Verdacht, dass dieses Kleid nur bei
Nastjusha wirklich schön ist, auf deutschen Seiten habe ich keine weiteren Exemplare gefunden. (oder falsch gesucht?). Die Beispiele auf
der gut struktuierten russischen Burdaseite sind alle irgendwie auch nur so mittelschön.
Da ich sowieso gerade auf der russischen Burdaseite war, habe ich mir gleich auch nochmal die genähten Beispiele für das Burdavintagekleid Grace angeschaut. Mein liebstes Modell war und ist
dieses bezaubernde Kleid. Auch die anderen Modelle überzeugen.
Und deshalb werde ich jetzt 50-er-Jahre angehaucht in die Feiertage gehen. In schlicht schwarz. Da habe ich viele Möglichkeiten, das Outfit je nach Tagesform noch mit Schmuck aufzubrezeln.
Das Zubehör und ein paar bereits zugeschnittene Teile habe ich zusammen mit anderen Resten in einem staubigen Pappkarton (offenbar vollständig) wiedergefunden. Wenn das man kein Zeichen ist!
Nachdem ich mich sowohl mit diesen Teilen, dem bereits vorhandenen Probeteil vom Oberteil als auch nochmal mit meinen damaligen Blogposts beschäftigt habe, wusste ich plötzlich auch wieder, dass das Kleid was werden könnte.
Der Stoff hat eine dezente Piqueestruktur und ist ganz leicht stretchig.
Ich bin jetzt wirklich sehr froh, eine Entscheidung getroffen zu haben, die sich richtig gut anfühlt. Und ich anfangen kann zu nähen.
Denn in 2 Wochen am 6.12. wartet schon der nächste Sew Along Termin, bei dem es bereits um erste Nähergebnisse geht.
Wie es bei den anderen läuft und wer schon womit angefangen hat, kann man ab heute
hier nachlesen und kommentieren.