Freitag, 26. Februar 2016

Thatchers Salon am 4.3.2016

Manche von euch haben bestimmt schon davon gehört, andere waren vielleicht sogar schon dort: Jeden ersten Freitag im Monat präsentiert das Berliner Modelabel Thatchers einen sympathischen Salon in seinen Altelierräumen in Neukölln.
Dort kann man in herrlich entspannter Atmosphäre reduzierte Musterteile, Überhänge oder Teile aus älteren Kollektionen anprobieren und erstehen, Stoffe kaufen und dabei stets ein kleines, feines Kulturangebot genießen.


Nächsten Freitag ist wieder Salonzeit. Dieses Mal geht es um die dort gekauften Stoffe und das, was daraus gemacht wurde.

"unser stoffverkauf hat sich zu einem geheimtip für freizeit-couturières entwickelt. frauen, die selber schöpfungen mit thatchers-stoffen geschaffen haben und die ihre erfahrungen und projekte in ihren blogs veröffentlichen, können diese präsentieren und sich darüber austauschen.
wir finden das spannend und freuen uns auf den salon am 4. märz als gesprächsforum zum thema 'hab ich mir selbst genäht'. dazu werden wir ein kleines fotostudio aufbauen und die créatrices in ihren kreationen in szene setzen.
alle sind willkommen: präsentiert eure selbst geschaffenen kleider am 4. märz! Ausserdem erwartet euch ein update des stofflagers.
wie immer im salon könnt ihr auch einfach zum schauen, anprobieren, anfühlen kommen. dafür ist das monatliche event da. aufregend wird sicher die all day fotosession, entdeckt euch als model ...Jede darf mitmachen."


Habt ihr schon mal bei den Thatchers Stoff gekauft und euch was daraus genäht? Hättet ihr Lust, dieses am 4.3. ganz zwanglos im kleinen Rahmen im Salon zu präsentieren bzw. die selbstgnähte Kleidung anzuziehen und einfach damit vorbeizukommen? Wer sich spontan nicht traut, darf sich gerne auch bei mir melden um noch mehr Informationen zu bekommen.
Ich würde mich freuen, euch dort zum Erfahrungsaustausch zu treffen!

Mittwoch, 24. Februar 2016

MMM 4/2016 in altbewährter Wolle

Während Frau Crafteln als heutige Gastgeberin auf dem MMM-Blog ihr neuestes Kleid zeigt, habe ich heute "nur" Altes Altbewährtes zu zeigen.

Diese Kombination aus schwingendem Tellerrock und einer zu den Stiefeln passenden Strickjacke trage ich bei Kälte oft und immer wieder gern. Weil sie so wärmend ist, dank ganz viel echter Wolle.

Der Rock ist ein halber Teller und ich habe ihn hier schon mal bei Tageslicht gezeigt. Die Strickjacke Hortencia aus erbsen- bzw stiefelgrüner Nepalwolle von drops ist ein wirklich vielgetragenes Kombiteil und taucht deshalb hier im Blog auch immer wieder auf. (hier habe ich sie genauer beschrieben)  Das Shirt entstand nach meinem ständigen Standartschnitt. Allein getragen viel zu fad für mich. Als Unterziehteil aber einfach unschlagbar kombinierfreudig.


Das einzige Manko der Strickjacke ist die leicht hochgezogene Beule am unteren Kragenrand, der dort mit zwei Knopflöchern in das Bündchen übergeht bzw übergehen sollte. Da zuppel ich öfter dran rum. Auch bei den Anleitungsfotos kann man diesen leichten Zug nach oben in den tiefgezogenen Kragen hinein erkennen.
Das werde ich also bei der nächsten Hortencia auf jeden Fall versuchen zu verbessern.
Denn eine nächste ist schon im Anmarsch, diesmal aus oranger Nepalwolle.
Warum der Autofokus hier beim vorfreudigen Dokumentieren der fast fertigen Jacke schlapp gemacht hat, weiß ich auch nicht. Dank der Farbe ist sie aber trotzdem erkennbar, oder?


Uns sonst so? Während sich die Strickjacke im Endspurtstadium befindet, habe ich -wegen zwei fehlender oranger Knäule- zusätzlich noch was neues angestrickt:

 Auf diesem Foto nichts entdeckt? Dann hier vielleicht:

Kann man was erkennen? Westknit sche Krausrippen? Ja, ich habe mich auch infizieren lassen. Vor allem der SSKA hat mich ganz wuschig gemacht. Und auch wenn ich mich nicht unter die Teilnehmerinnen gemischt habe -dafür hinke ich zu sehr hinterher- profitiere ich sehr von dem dort gesammelten Fachwissen. Sew- und Knit-alongs sind eine wirtklich tolle Sache. Und damit wäre der Kreis zu Meikes heutigem Post auf dem MMM-Blog dann auch geschlossen.

Mittwoch, 17. Februar 2016

MM 3/2016 im Vintage Shirtdress aka "das behalte ich gleich an"-Kleid

Die unscharfen heutigen Fotos täuschen, dieses Kleid ist großartig. Oder sagen wir besser: Es trägt sich absolut großartig. Das ist ja leider, leider nicht immer ein und dasselbe..


Nachdem ich mit dem völlig problemlosen Nähen und der recht anständigen Passform meiner ersten Version des Vintage Shirt dresses von sew over an sich sehr zufrieden war, hatte ich im Herbst einen geliebten Stoffschatz (den man auch schon an Karins Weihnachts-Anna und heute auch bei Nastjusha sehen kann) nach demselben Schnitt zugeschnitten. Diesmal ganz verwegen sogar mit Ärmeln. Wer hier öfter liest, weiß, dass ich mit Webstoffschnittärmeln etwas auf Kriegsfuss stehe.
Da bei diesem Schnitt aber die Schulterpartie in 2 Varianten (einmal für mit , einmal für ohne Ärmel) vorhanden und der Stoff etwas stretchig ist, war ich zuversichtlich.
Und wurde nicht enttäuscht. Ich habe nur wenig an den Schultern geändert. Etwas mehr hätte es durchaus noch sein können, aber ich wollte das Kleid dann irgendwann einfach nur noch anbehalten.



Der Stoff ist ein Fundstück vom Maybachufer, welches ich allein nicht gefunden hätte. Danke Karin! Ich bin total begeistert von der leicht gecrashten Qualität und dem dezent beflockten Muster.
Passende Knöpfe hatte ich reichlich zur Auswahl und stand beim Festlegen vor der Entscheidung, welche Farbe des Musters ich gerne betonen würde. Kupfer hat gewonnen!


Und weil ich von diesem Knopfmodell nicht nur 7 (8 oder 9 wären besser gewesen) große sondern auch noch 2 kleine Exemplare hatte, konnte ich diese an den von mir angebastelten Manschetten annähen.

Die Lichtverhältnisse lassen leider sehr zu wünschen übrig, auch draußen war es gestern schon zu dunkel. Deshalb hier noch ein weiteres schlecht belichtetes Foto zum Abschluss.


Und damit gebe ich ab an unsere heutige MMM-Gast-Gastgeberin lottejakob, die uns völlig zu Recht glücklich lachend zeigt, wie man einen Babybauch herrlich selbst benähen kann.

Sonntag, 24. Januar 2016

Tücher stricken Teil 2

Ich habe im letzten Jahr erstaunlich wenig gestrickt.
Neben meinem grünen Frühlingsjäckchen entstanden aber immerhin ein paar Tücher. Die ich alle fleißig trage. Ich habe also rückblikend sehr bedarfsgerecht gestrickt.
Heute zeige ich euch ein weiteres Werk aus der im November begonnenen Reihe "Tücher stricken".
Heute geht also der Vorhang auf für: Tücher tanzen stricken Teil 2.

Frei nach der Anleitung Starry Night von Agnes Kutas aus 6 Knäulen schwarzer Drops Cotton Merino. Meine Inspiration für dieses Tuch kann man hier bei Lotti Katzkowski in voller Pracht sehen.
Tuchtanzoutfit: Burdafaltenrock und Oberteilchallenge-Hemd
 

Das Tuch misst an der oberen Kante 1,70m , an der unteren Kante weit über 3m. Da diese auch noch gewellt ist, ging die Maschenzahl in den letzten Reihen gegen ∞





An der Originalanleitung gefiel mir der angesetzte, streifige Rand nicht so. Deshalb habe ich meinen welligen Rand während des Strickens frei improvisiert. Was dazu führte, dass ich etliche Reihen, deren Erstrickung jeweils einer ICE Bahnfahrt Berlin-Hannnover entsprach, in vielen, vielen Stunden im Rückwärtsstrickverfahren wieder auftrennen musste. Dieses Strickzeug wurde zu meinem Dauerbegleiter von den Sommerferien über den Herbst bis zum Winteranfang.

Aber irgendwann nach vielen Monaten ist das Tuch dann doch noch fertig geworden. Ich mag die Bananenform sehr sehr sehr. Trotz der Länge lässt sich das Tuch wunderbar auf verschiedene Arten um den Hals schlingen. Und es hält dann dort auch ganz von selbst!

Tücher stricken ist echt eine dankbare Angelegenheit. 
Und da man nie genug Tücher haben kann, veranstaltet Monikate einen Summer Shawl Knit Along. Am 31.1.16 wird es losgehen.

Mittwoch, 20. Januar 2016

MMM 2/2016 Hollyburn in kariert...

Hier darf heute ausgiebig gegähnt werden.
Ihr werdet es kaum glauben, ich habe schon wieder einen Hollyburnrock genäht. Und trage diesen heute auch wieder mit komplett Schwarz. Zum Gähnen, ich weiß!

mit Kaufshirt und schwarzer Miette Strickjacke 
Der rote Karowollstoff befindet sich tatsächlich schon seit den späten 80ern in meinem Besitz. Ich weiß, dass ich damals ein Sakko mit schwarzem Futter daraus genäht hatte. Aber weiß leider weder, wo dieses abgeblieben ist noch ob ich es damals tatsächlich oft getragen habe. Im schlimmsten Fall, so befürchte ich, habe ich es mit einer engen kurzen Radlerhose getragen. Aber wir wollen hier ja zum Glück nicht über alte Modesünden sondern über aktuelle Selbermacherfreuden sprechen. Uff!

Dieser Wollstoffrest verbrachte also.die letzten Jahrzehnte in einem Karton in meinen diversen Kellern, zusammen mit dem schwarz-weißen Karostoff dieses Rockes -haha, auch ein Hollyburn.  Und überstand einen Wollwaschgang in der Waschmaschine zum Glück sogar bei gleichzeitigem Verlust des typischen Kellergeruchs. (was bei vielen Kellerfunden leider nicht so gut funktioniert)

Als ich mich mit der Karoanordnung für diesen Schnitt beschäftigte und die Worte "Hollyburn" und "Karo / Checks" googlete fand ich nicht die erhofften Bildbeispiele sondern stattdessen den Hinweis vom Schnitthersteller, dass dieser Schnitt "Nicht geeignet für Stoffe mit Karo, Streifen oder Musterrichtung" sei. Hähhh? Solch eine vordere und hintere Mittelnaht, die nicht im Fadenlauf verläuft, kann doch auch gerade eingesetzt werden, um schöne Mustereffekte zu erzielen. Oder zumindest kann man versuchen, schöne Effekte zu erzielen.
Obwohl der Stoffrest nicht gerade üppig war, habe ich die Karoansätze ziemlich gut hinbekommen.

Den Bund habe ich diesmal ausnahmsweise wieder als Streifen geschnitten -also so, wie es der Schnitt auch vorsieht. Ich hatte keine Idee, wie ich den Karoverlauf bei einem gebogenen Formbund (den ich grundsätzlich schöner finde) am besten einsetzen sollte. Und auch nicht ausreichend Stoff, um komplett diagonal zuzuschneiden.
Mit dem Karo bin ich recht zufrieden. Frage mich aber trotzdem ob ein Zuschnitt im Stoffbruch (mit den dann typischen, vorne quer und dann abfallenden Linien) nicht doch schöner gefunden hätte.
Der Stoff ist auf jeden Fall schön warm und bei dem Winterwetter genau richtig.

Dieses Modell hat aber von all meinen Hollyburn-Varianten den ausgeprägtesten Hosenrock-Look, also diese eingebeulte Falte in der vorderen Mitte:
Ich habe noch keine konkrete Idee, woran das liegen kann. Vermute, dass es ein paar mm mehr oder weniger beim Bundannähen sind, so dass die Rundung am Bauch leicht in eine Richtung verzogen wird? Wenn ich den Rockbund an den Seitennähten etwas anhebe, fühlt es sich so an, als würde die Falte schwächer werden. Oder liegt es doch an der Stoffqualität? Am Fadenlauf? Ich werde also meine Hollyburn-Reihe im Dienste der Wissenschaft noch fortsetzen müssen. Haha,..

Meine bisherige Analyse:
Bei den beiden linken Modellen ist die Hosenrock-Beule eindeutig ausgeprägter. Beide haben eine Mittelnaht und (zufällig?) einen Streifenbund. Der Karostoff ist dick, der petrolfarbene dünner und weichfallender.
Bei den beiden rechten Modellen (dieser und dieser) sind die Vorderteile im Stoffbruch -also nicht mit dem im Schnitt eingezeichneten Fadenlauf- zugeschnitten. und sie haben einen Formbund.
Alle Rücke sind gefüttert.
Jetzt seid ihr gefragt, habt ihr vielleicht Beobachtungen oder Vermutungen, woran die unterschiedliche Ausprägung der Beule liegt?

Falls ihr hier jetzt vor lauter Gähnen nicht eingeschlafen seid, solltet ihr unbedingt schauen, wie Dodos Karohollyburn aussieht, den sie als Gastgeberin unter ihrem tollen Mantel trägt. Auch sonst gibt es wieder viel spannendes Selbstgenähtes auf dem MMM-Blog zu entdecken.

Mittwoch, 13. Januar 2016

MMM 1/2016 das Letztjahreslieblingsteil

Ich freue mich, dass unsere geliebte MeMadeMittwochsroutine in eine weitere Runde geht.

Da heute der erste MMM des neuen Jahres 2016 stattfindet, wird traditionell nach dem Lieblingsstück des letzten Jahres gefragt. Claudia zeigt uns als heutige Gastgeberin ihre umwerfende Birkin-Jeans auf dem MMM-Blog.

Manches Jahr konnte ich mein Lieblingsteil sofort spontan benennen, für 2015 fällt mir das jedoch eher schwer. Auch die (Hilfs-)Frage, welches Teil aus 2015 ich auf jeden Fall auf eine einsame Insel mitnehmen würde, konnte ich nicht eindeutig beantworten. Aber meine Auswahl würde in etwa so aussehen:

Gefühlt war das letzte Jahr für mich ein Jahr mit mehr Schnittwiederholungen als jemals zuvor.. Dabei liegt das "Lady Skater" zahlenmäßig eindeutig vorne, dicht gefolgt vom Esme Strickmantel, dem Wickelkleid Vogue 8379 und dem erst ganz spät entdeckten Hollyburn-Rock. Ich habe auch einige andere Kleider, Röcke, 4 Mäntel, 2,5 Overalls, etliche Shirts und ein paar Jerseyblusen (bei der leider, leider abgebrochenen 12 Tops Challenge) genäht, Auch ein paar WebstoffUFOs hängen noch rum.
Aber wenn ich jetzt heute morgen im Halbdunkeln schnell ein paar Sachen für eine einsame Insel zusammenpacken sollte, wären es höchstwahrscheinlich diese gern getragenen Lieblingsteile:




















Auf jeden Fall müsste mein Folklorejersey Ladyskater in die Tasche. Dieses Kleid ist meine Geheimwaffe für all die Tage, an denen ich eigentlich im Bett bleiben wollte/sollte, aber dennoch angezogen aus dem Haus muss. Nicht nur ist der Schnitt als solcher genauso bequem und schnellgenäht wie ein T-shirt, auch die Qualität dieses gemusterten Jerseys ist unglaublich toll. Und dabei hätte ich den Stoff wohl nicht gekauft, wenn Floh beim Kauf nicht dabei gewesen wäre....

Wenn es bequem aber trotzdem besser gekleidet zugehen muss, ist das Vogelwickelkleid meine liebste Wunderwaffe. Leider ist es einen Tick zu groß und zeigt schon erste Abliebungserscheinungen. Aber ich Fuchs habe den Stoff nochmal in einer leicht anderen Farbpalette.

Und dann der unschlagbar vielseitige Hollyburn-Rock in Petrol. Meine Zahnärztin fragte mich während einer Behandlung, ob ich den Rock selbstgenäht habe, da man solche zeitlos schöne Kleidung einfach nicht kaufen könne. Ungefähr genau so empfinde ich auch für diesen Rock.
Der ist einfach wie für mich gemacht.


Und ihr? Wusstet ihr sofort, welches eure Lieblingsstücke aus 2015 sind oder musstet ihr auch etwas länger überlegen?

Sonntag, 10. Januar 2016

Es lebe der Tauschtisch... und Hollyburn

Nähnerd-Tauschtische sind was Tolles.
Letzten Januar habe ich auf dem Tisch bei der AnNäherung in Bielefeld einen wunderschönen schwarzen Viscose-Gabardine (ich glaube von der rote Faden) gefunden. Gestiftet und wunderbar beschriftet von Karin, von Luzie. Vielen herzlichen Dank!

In weniger als einem Jahr habe ich diesen Schnapp zu einem neuen Lieblingsrock vernäht. Hollyburn mit Formbund- mein aktueller Lieblingsrockschnitt. Der herrlich fallende Viscose-Gabardine ist wirklich optimal für den Schnitt.
Diesen Rock habe ich ganz winterlich etwas länger gelassen.- und trage ihn seitdem fast ständig. So ein Basisteil ist einfach unschlagbar. Hier kommen die Beweisfotos:

Mit Ringelshirt und Bommelmütze:


  Kombiniert mit meiner erbsenegrünen Hortencia:



Oder auch mit einer mal gemeinsam mit Lotti auf dem Flohmarkt gekauften und selbstgekürzten Strickjacke:



In diesem Sinne:
Bildet Tauschtische!