Freitag, 31. Januar 2014

Für den Liebsten: Newcastle zum Zweiten

Der fast fertige zweite Cardigan (hier der erste) lag nun schon ein paar Wochen rum und wartete "nur noch" auf Vollendung. Es waren "eigentlich" nur eine aufzutrennende und neu zu steppende Absteppnaht am Kragen und eine leichte Modifikation der Schulterpassform nötig. Aber es fehlte mir eindeutig am Antrieb, müde an einem dunklen Feierabend olivgrüne, tief in den olivgrünen Winterjersey eingegrabene Steppnähte aufzutrennen... Obwohl ich sogar versucht habe, mich mit der Anschaffung eines neues Trennwerkzeugs positiv zu überlisten, war der Winterschlafmodus einfach stärker...
Aber nun ist es -dank eines Arschtritts  wohlmeinenden Motivations-Coachings von Frau Dr. Susa- endlich vollbracht -hallelujah! Jetzt kann die Jacke endlich getragen werden.
Heute morgen haben wir sogar Trage-Fotos machen können, gerade noch rechtzeitig für eine Verlinkung beim "Winter HerrMann" aud dem Blog von Monika(te)


Obwohl ich wie auch beim ersten Modell die kleinere Kragenvariante gewählt hatte, war mir der Kragen hinten mittig immer noch zu üppig. (ganz, ganz sicher hatte ich Vorher-Fotos von dem unbefriedigenden Zustand gemacht, aber die sind jetzt einfach weg. Vielelicht eingeschlafen oder eingeschneit, tauchen bestimmt im Frühling wieder auf, oder?).
Die zunächst unbefriedigende Form des Kragens muss auch am Stoff liegen. Denn in der bereits genähten Variante in Flauschstrick ist der Kragen genau richtig. Hier am Winterjersey gefiel mir die Form viel weniger, da wollte ich also nochmal trennen.
Allerdings, da ja der Rest schon komplett fertig war, konnte ich nur die Absteppnaht trennen, an die innenliegende Naht wäre ja nur durch komplettes Abtrennen des Kragens wieder heranzukommen gewesen. Nööööööö...
Also Steppnaht komplett aufgetrennt, den Kragen n der hinteren Mitte kleiner geschoben (oder wie könnte man das bezeichnen?), gebügelt, neu abgesteppt und die nun sichtbar offene Aussennaht im geänderten Bereich mit ein paar Stichen von Hand geschlossen.
Auf den Fotos sieht das jetzt so frisch gebügelt auch immer noch nicht so richtig gelungen aus. Komisch. In echt finde ich das jetzt gut so.
Aber so ganz allgemein habe ich sowieso das Gefühl, dass sich diese Jacke durch Tragen noch irgendwie mit dem Mann verwachsen muss.
Hier der etwas modifizierte Rücken:

An der Schulterpartie kann man sich auch bei einem Männeroberteil -sogar selbst bei Jersey- passformtechnisch verkünsteln. Der Radius für die Bewegungsfreiheit muss gewährleistet sein, aber zuviel Stoff im Rücken gefällt mir auch nicht (und wenn man erstmal anfangt, darauf zu achten sieht man viele Männersakkos die im unteren Schulterbereich viel zu weit aussehen- Ich weiß das jetzt, denn das zu beobachten war mir ein netter Zeitvertreib auf einer drögen Stehparty)

mit offenem obersten Knopf getragen
Der Kragen schließt bei mir direkt mit der vorderen Kante ab. Recherchiert man den Newcastle Cardigan im Netz gibt es aber auch etliche Varianten, bei denen der Kragen mittig in der Blende endet.

Den Saum habe ich mit dem Elatikgradstich einfach angenäht. (Nicht ohne vorher der blöden Zwilligsnadel mal wieder eine Chance gegeben zu haben).

Schnitt: Newcastle Cardigan von thread theory. Das wunderschöne "Gebinde" mit dem Fertigschnitt kann man z.B. hier kaufen.
Die hochwertigen Knöpfe sind ein Geschenk von Catherine.
Den olivgrünen Winterjersey gab es auf dem Maybachufermarkt.

Mittwoch, 29. Januar 2014

MMM 4/14 graue Maus

Heute spiele ich Maus. Graue Maus.
Es handelt sich um eine Kombination aus einem älteren Burda-Wickelrock und -bitte weghören, jetzt wird es böseböse!!- einem Stück "Kaufkleidung". (Wohl das Nähnerd-Unwort des letzten Jahres)
Diesen Blazer kaufte ich aber immerhin in einem Sozialkaufhaus und ich habe ihn ganz eigenhändig und trickreich geändert. Hört sich das jetzt ein bißchen besser an? :)))



Den Wickelrock habe ich hier schon einmal gezeigt: Es ist eine Interpretation des Modells 117 aus der Burda 8/2006.


Den Kauf-Nadelstreifenblazer fand ich auf Anhieb gut, denn er hat im Schulterbereich ganz tolle Bewegungsfalten und ist dadurch die figurnahe Webstoffjacke mit der uneingeschränktesten Bewegungsfreiheit, die ich jemals anhatte.
Solche Falten würde ich gerne in alle meine Webstoffkleider einbauen:
Ein weiteres Plus bei der Anprobe war die schmeichelhafte Tatsache, dass der Blazer in der Taille ein ganzes Stück zu weit war. Wäre ich allerdings nicht in der Lage gewesen, mir eine nähtechnische Lösung vorzustellen, hätte ich das gute Stück sicher im Laden hängen lassen.
Das ist auch etwas, was mich immer mal wieder total glücklich macht, dass ich Kauftextilien für meine Bedürfnisse abändern oder sogar komplett umarbeiten kann. Und deshalb hole ich jetzt kurz mal ein bißchen aus.

Da ein simples Versetzen des Einzelknopfes nur eine ganz merkwürdig unausgeprägte Asymmetrie erzeugt hätte und auch das dann innen überlappende, überschussige Stück Vorderteil nicht glatt angelegen hätte, habe ich einfach ein zweites Knopfloch eingenäht. Da meine Maschine ungefähr 8 verschiedene automatische Knopflöcher im Angebot hat, konnte ich das Vorhandene ganz unauffällig kopieren und den noch existenten Ersatzknopf entsprechend annähen.

Mein Wickelrock passt von Farbe und Nadelstreifenbreite relativ gut zum Blazer. Einen noch besser passenden Stoff habe ich schon gesucht, aber noch nicht gefunden. Ich hätte nämlich noch gerne einen schlichten Tellerrock ohne sichtbaren Verschluss zum Kombinieren.

Denn auch bei dieser Kombination stossen wieder -darüber wurde schon letzte Woche in den Kommentaren diskutiert- zwei nicht passgenaue Knopfleistenlinien aufeinander. Wobei ich das hier absolut in Ordnung finde.



Allerdings fand ich eine demletzt ausprobierte zusätzliche Aufhübschung mit einer Brosche am Revers dann doch leider irgendwie "too much".

So, mal schauen, wer heute auch Altbewährtes neu kombiniert oder -wie Meike- zu neuem Leben erweckt. Oder treibt sich der 2014er Lemming schon erfolgreich rum auf der Suche nach neuen "Opfern"? Hier klicken, dann geht es zum MeMadeMittoch-blog

Mittwoch, 22. Januar 2014

MMM 3/14: Meine Antwort auf den gestrigen Tag der Jogginghose

Als bekennender Fan von bequemer Kleidung hätte das gestern mein Tag sein müssen: der internationale Tag der Jogginghose. Ich muss aber verschämt gestehen, dass dieses Kleidungsstück bei mir gestern gar nicht zum Einsatz kam.
Auch heute -obwohl ein reiner homeoffice-Tag- verbringe ich ordentlich gekleidet. Aber trotzdem bequem. Hier meine heutige Version eines Jogginganzugs:


Die Hemdbluse ist aus Jersey und somit bequem wie ein T-shirt.
Schnitt: Modell 132 Burda 2/2013
Ich habe die Flügelärmelchen des Originals (die man auf dem Foto kaum erkennen kann) weggelassen. Einzige Änderung am Schnitt selbst war die für mich burdaübliche Verschmälerung der Schulter.
Den Kragen wollte ich ursprünglich noch etwas 70-er-mäßig vergrößern, habs dann aber beim Zuschneiden irgendwie einfach verdüdelt....
Der Jersey ist recht stabil und liess sich toll vernähen. Kragen und Blende sind mit Einlage bebügelt. Wenn beim Absteppen nicht mehrmals der Oberfaden gerissen wäre (warum passierte das nicht an einer innenliegenden Naht?) würde das alles im Detail sehr gut aussehen. Für die gestückelte Variante (Auftrennen lässt sich das in dem Jersey nur mit herben Verlusten) würde ich mir trotzdem noch eine 2-3 geben.

Alle vorderen Knöpfe haben Knopflöcher, bis auf den oberen im Kragensteg. Das Einnähen eines Lochs in den tendenziell dicken Knubbel habe ich mir erspart, ebenso die Knopflöcher in den Manschetten. Der Jersey ist elastisch genug, da bräuchte man eigentlich überhaupt keine Knopflöcher.
Flohmarktfund
Ursprünglich hatte ich den Jersey am Maybachufer als Material für ein Oberteil für meinen gelben Schleuderrock gekauft. Farblich ist das auch eine Wucht und die Falten des Rock finde ich ebenfalls allerliebst zu der leicht 70-er angehauchten Hemdbluse. ABER:Die mittige Blende der Bluse geht leider gar nicht zum seiltichen Knopfverschluss des Rocks:
Das gleiche Problem hatte ich schon einmal andersherum mit einer asymmetrischen Bluse (hier nachzulesen)

Tja, tja tja. ich brauche also noch einen gelben Faltenrock ohne sichtbaren Verschluss, oder?

Heute rettet mich mein schlichter schwarzer Romanit-Freya-Rock, der ebenfalls eine Art Joggingvariante ist:



Wenn ich am Schreibtisch sitze, mache ich mir es allerdings noch ein kleines bißchen bequemer:

In diesem Sinne: Habt einen schönen bequemen Tag. Man kann nämlich gleichzeitig trotzdem gut gekleidet sein.
In einer umwerfenden Lemmingkleidvariante lädt Melleni heute alle MeMades ein, ihr heutiges Tagesoutfit zu präsentieren .Guckt mal auf dem MMM-Blog.

Mittwoch, 15. Januar 2014

MMM 2/14 Ich kann auch bunt und freundlich...

Manchmal steht mir sehr der Sinn danach, trübes Wetter zu überlisten und dann trage ich bunt. Also natürlich alles relativ. Aber Lachs, Rot und Cremeweiß sind nicht gerade meine Farbfavoriten, wenn es um meine eigene Kleidung geht. Falls der Begriff bunt zu dick aufgetragen erscheint, spreche ich auch gern von freundlichen Farben....
Damit das alles nicht zu bunt rüberkommt, habe ich die Fotoqualität heute einfach mal ganz bescheiden gehalten. Mehr gaben Zeit und Licht heute morgen leider einfach nicht her. Und auch der Hintergrund hätte sorgfältiger gewählt werden können. Aber das ist eine andere Geschichte.

Heute geht es um meine jodelmäßig angehauchte Kombination. Man könnte meinen, ich hätte mich mit Julia abgesprochen.
Der Rock (Details gab es schon mal hier zu sehen) ist aus einer wunderschönen leicht gechinzten Baumwolle (oder heißt das mercerisiert?), gefüttert mit einem hochwertigen Futter. Gerade dieses tolle Futter macht den Rock zu einem Ganzjahresmodell. Schnitt: onion 3033.

 
Archivbild

Die rote Strickjacke dazu ist meine Agatha (hier schon mal gezeigt), die hier mit dem cremefarbenen Shirt (uralt und auch memade) etwas sehr löchrig rüberkommt. Ich finde, dass in echt nicht so viel Helles durchschimmert.

Archivbilder

Die Jacke habe ich aus dem "zum Filzen geeigneten" Lima von drops gestrickt. Leider funktioniert das mit dem Filzen an besonders körpernahen Stellen ganz selbsttätig. Nicht schön. Nächstes Mal würde ich da eine andere Qualität nehmen.



 Und jetzt schnell auf dem MMM-Blog geguckt, wer es heute sonst noch mit bunt gegen trüb versucht.

Dienstag, 7. Januar 2014

Adventliches Mutter-Tochternähen: Newcastle Cardigan, der Erste

Auch im Hause Kreuzberger Nähte gab es ein textiles Männerweihnachtsgeschenk aus eigener Produktion.

Als ich im Juni bei Sinje / Strich & Faden auf ihre Frage nach guten Männerschnitten in den Kommentaren von meiner Namensschwester Wiebke zum ersten Mal von dem canadischen independentlabel Thread Theorie hörte und dort stöberte, war ich einfach nur begeistert. Und habe mir sofort den Newcastle Cardiganschnitt runtergeladen.
Ich hatte damals für meinen Liebsten gerade erfolgreich einen Unterhosenprototypen nach dem Schnitt John genäht und war voller NfA-Tatendrang.


Aber aus unerfindlichen Gründen blieb der ausgedruckte Schnitt dann liegen. Bis kurz vor Weihnachten, als meine Tochter jammerte, dass sie kein Geschenk für den Papa wüsste.

Für den unverplanten und Papalosen letzten Adventssonntag planten wir also ein gemeinsames Mutter-Tochter-Papastrickjackennähen.
Stoff dafür hatte ich mittlerweile aufgetrieben. Sogar gleich doppelt:
Das eine ein lang verschollenes Bestandsstück aus den 90-ern, herrlichster Wollstrick aus einem italienischen Stoffgeschäft am Savignyplatz. Ich glaube das war einer der teuersten Stoffe, die ich jemals gekauft habe. Völlig zu Recht, immerhin enthält er ausschließlich kuscheligste Wollfasern und ganz sicher auch nicht nur einen Hauch Angora und /oder Kaschmir. Ich hatte mir damals einen Lieblingspulli daraus genäht (wo ist der eigentlich abgeblieben???) und aus vergessenen Gründen die gleiche Menge nochmal nachgekauft und zur Seite gelegt. Und genau dieses Stück ist vor kurzem bei einer Kellerräumaktion wieder zum Vorschein gekommen. Völlig unversehrt. Und auch das typische Kelleraroma hat sich, nachdem eine Wäsche zunächst nicht geholfen hatte, mittlerweile einfach von selbst verflüchtigt.
Der zweite Stoff ein olivfarbener glatter Winterjersey vom Maybachufer. Man könnte die Qualität vielleicht auch als wolligen, feinen Romanit bezeichnen.


Ganz naiv -und im Nachhinein geradzu lächerlich- dachte ich mir den Nähsonntag wie folgt: Am Vormittag kleben wir gemeinsam ganz gemütlich die 32 DinA4-Blätter zusammen, hören Musik und essen dabei ein paar Kekse, danach schneiden wir gemeinsam aus den beiden Stoffen zwei Strickjacken zu, begleitet von schöner Musik und weiterem gemütlichen Keksverzehr. Und dann fangen wir an, die beiden Strickjacken zusammenzunähen. Ich übernehme den dickeren gerippten Wollstrick während meine hochmotivierte Tochter den leichter zu verarbeitenden Winterjersey zusammennäht. Ganz gemütlich würden wir Schritt für Schritt paralell zwei tolle Geschenke produzieren. Und viel Spaß dabei haben.....

Es begann auch ganz gemütlich mit dem Zusammenkleben. Als meine Tochter beim endlosen Kleben bereits erste Ermüdungserscheinungen zeigte, schlug ich ihr vor, sie könne doch eine Art Liveblogbericht schreiben, den wir dann abends posten würden. Hier also ihr Originaltext:

Heute wird eine Strickjacke für Papa genäht. Mama hat heimlich Papas Maße gemessen und aufgeschrieben.
11:00  Mama kommt mit ungefähr 100 Zetteln an
11:30  Habe schon den ersten Fehler gemacht. Ich finde Downloadschnitte doof. Ich glaube Mama auch.

11:40 Ein Zettel fehlt, aber Mama sagt das kriegen wir hin. Sie hat doch bloß keine Lust nochmal zum  Drucker zu rennen.

11:47  Wir können nicht an Papas Lieblingsstrickjacke messen, weil er die heute anhat. Aber er ist M.
11:56 Wir haben fertig geklebt und pausen den Schnitt ab. Mama hats wirklich geschafft.


Tja, das wars dann mit dem bloggen und gemeinsam gemütlich Nähen. Beim Zuschnitt beschloss meine Tochter, dass sie müde sei und einen Mittagschlaf bräuchte.... und wurde erstmal nicht mehr gesehen.
Ich machte mich also allein an den Zuschntt des Wollstricks (erstmal ein (Probe)teil kann ja auch nicht schaden, bevor man in die Massenproduktion geht!)
Ich entschied mich für die schmalere Kragenvariante und -da der Strickstoff recht voluminös ist- für einen Unterkragen aus passendem Jersey.



Auch den im Schnitt vorgesehenen Innenbeleg wollte ich weglassen, das würde sonst alles viel zu dick werden.
Ich habe mir also ein doppeltes Blendenteil konstruiert und dieses vorsichtig zur Hälfte mit Einlage bebügelt .

Diese Blendenteile habe ich an die Vorderteile angenäht und jeweils die zweite lange Seite geoverlockt.
Nach Einsetzen des Kragens (ebenfalls mit einer versäubernden Overlocknaht) bei gleichzeitigem Verstürzen mit der Blende habe ich die geoverlockten losen Blendenkanten dann unsichtbar von Hand an die Vorderteile angenäht.
Dieses Detail hätte man durch Verwendung von einer einheitlichen Garnfarbe für alle 4 Overlockfäden etwas besser lösen können, tsetse... (oder einfach auch durch vorrausschauenderes Arbeiten)

Bei den Knöpfen hatte ich drei tolle Varianten in angemessen erstklassiger Qualität auf Lager.
Und mich dann für die großen schlichten (rechts) entschieden. Da ich in die 2 Lagen Strickstoff keine vernünftigen Knopflöcher eingenäht bekommen würde, habe ich stattdessen beschlossen, große Druckknöpfe unter die Knöpfe zu setzen.

Während die Blende am Saum mit sich selbst verstürzt ist, habe ich den eigentlichen Saum der Jacke einfach einfach eingeschlagen und mit einem breit eingestellten dreigeteilten Zickzack angenäht.

Zum Annähen der Knöpfe kam dann meine Tochter auch noch rechtzeitig an den Nähtisch zurück. Bei schöner Musik hat sie diese gemütlich angenäht während ich ein paar Kekse genossen habe.


Die Jacke kam nicht nur als Geschenk sehr gut an, sondern ist mttlerweile ein richtiges Familienlieblingsstück geworden Das soll heißen, dass jeder von uns sie gern anzieht und sich darin wohlfühlt... Es ist ja keine Jacke zum Ausgehen somdern eher -so war es auch geplant- eine richtige Hausjoppe.

P.S.: Die zweite Jacke aus dem sog. Winterjersey ist mittlerweile auch fast fertig, die will ich auf jeden Fall beim ersten Treffen des "Saison HerrMann" am 17.1. bei Monikate zeigen. Ich freue mich total auf diese Aktion. Es muss doch noch mehr so tolle Männerschnitte geben wie diesen Newcastle Cardigan. Den man jetzt übrigens auch als gedruckten Schnitt bei Santa Lucia patterns bekommt. Nähen satt kleben! Verratet das bloß nicht meiner Tochter....


Donnerstag, 2. Januar 2014

MMM 1/14 Mein Lieblingsstück 2013- und ein kurzer Jahresrückblick

Ich persönlich habe kein besonderes Faible für Jahresrückblicke, aber da der erste MeMadeMittwoch auch in diesem Jahr wieder unter dem Motto "mein Lieblingsstück 2013" steht, bin ich ein bißchen in mich gegangen und habe -ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit- die wichtgsten Tendenzen des letzten Jahres kurz zusammangefasst

Während das Jahr 2013 für mich nähtechnisch mit der Suche nach dem optimalen Hemdblusenkleiderschnitt begann,...

...enstanden im Sommer und Herbst dann unglaublich viele Röcke. Warum ist das so passierte, kann ich gar nicht analysieren. Gefühlsmäßig würde ich nicht von einem Rockjahr sprechen, es ist die interne Nähstatistik, die hier ganz eindeutige Aussagen macht. Vielleicht hat das Rocknähen mit der größte textilen Neuerung für mich zu tun: Die Entdeckung von weiten Röcken.

Zum einen viele Faltenröcke nach verschiedenen Schnitten und in unterscheidlichen Silhouetten, hier stellvertretend:

Und dann -nie hätte ich das für mich gedacht- der Einzug von Tellerröcken und einem Petticoat in meinen Schrank:
Auswahl an ganzen und halben Tellern

2013 brachte mir auch neue textile Techniken:
z.B. Steeks stricken und Paspeln einsetzen
Und die erstaunliche, ja nahezu größenwahnsinnige Erkenntnis, dass man Badeanzüge selber nähen kann:

Zu den am meisten im Alltag geliebt und getragenen Kleidungsstücken gehören -das war ja wohl klar- diese beiden Jerseykleider:

Aber, um ganz ehrlich zu sein, mein absolutes Lieblingsstück 2013 ist eindeutig dieses hier, unaufwändig in der Herstellung, spektakulär beim Tragen und unermüdlich im Einsatz: der Bombshell Balkonmantel.
Hier sogar als Tragefoto:
Er ist für mich zu einem ständigen Begleiter geworden. Dank des herrlichen pinkfarbenen Seidenfutters ein Stück Alltagsluxus. Immer angenehm zu tragen, im Koffer platzsparend unterzubringen. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich b.B. (before Balkonmantel) meine Sonntagvormittage zuhause als auch Feierabende in Hotelzimmern verbracht habe.


Gleichzeitig steht er symbolisch für einen meiner entspanntesten und schönsten Sommer...mehr kann man von einem Kleidungsstück nicht erwarten...

Welches sind eure Lieblingsstücke? Eine ganze Woche lang kann man seine eigenen Favoriten 2013 hier auf dem MMM-blog zeigen, allen voran Lucy mit zwei ganz unterschiedlichen Teilen.