Donnerstag, 15. September 2016

Bolerojacke Biston

Dank meines tollen Jobs konnte ich diese Woche einen entspannten Abend an der Ostsee verbringen.


Die Sonne stand schon zwar schon ziemlich tief, als ich endlich Feierabend hatte und an den Strand runtergehen konnte. Dafür war der Strand dann schon nahezu menschenleer und ich konnte meinen Strandspaziergang in dieser unglaublich schönen Abendstimmung in Ruhe geniessen. Und -hej ich bin ja Bloggerin- ungestört schöne Selbstauslöserfotos machen.


Mein Kleid ist ein schlichtes schwarzes Maxitiramisu (hier schon mal gezeigt). Dazu zog ich wegen des aufkommenden Abendwindes meine neue Bolerojacke über.


In den Familiensommerferien habe ich diese gestrickt. Biston von Brooklyn tweed.
Aus 4 Knäulen Drops Alpaca in Goldgrün. Immer schön in glatt rechts und geradeaus. Das war entspanntes Stricken ohne viel Nachdenken.

Statt Goldgrün taufte ich die Frabe im Urlaub in Mojitogrün um....

Ich habe die Jacke nicht nur mit der glatt rechten Seite (ich mag die Optik von glatt links nicht so gern)nach aussen gedreht sondern die Anleitung auch in den Maßen etwas abgewandelt. Ich fand die Jacke bei den vielen Beispielfotos bei ravelry im Rücken oft etwas zu bollerig. Das Grundprinzip blieb dabei aber erhalten. Das Körperteil ist ein langer, zur Mitte hin aufgeweiteter Streifen. Der quer gestrickt, an den Schrägseiten zusammengenäht und dann an dem verbleibenden Loch mit einer tollen Musterblende versehen wird.



Die Maschanzahl für diesen gemusterten Kragenstreifen muss dann an den geringeren Umfang des Ausschnittlochs angepasst werden. Und zum Musterraster passen. Das war zum Glück problemlos möglich.
Der Kragen selbst legt sich nur mittelprächtig um. Den könnte ich auch noch mit ein paar Stichen befestigen.

Das simple Muster hat einen tollen Streifeneffekt.


Der Bolero ist wunderbar kuschelig und ich denke, im Herbst werde ich den noch viel tragen. Ein zweites Modell aus zimtfarbener Drops Cotton Merino ist schon im Werden.


Ich hoffe, ihr könnt die letzten schönen Sommerstunden auch noch entspannt geniessen.

Mittwoch, 7. September 2016

MMM 16/2016 Alltag im kleinen Schwarzen

Und schwupp ist die diesjährige Sommerpause ohne richtigen Sommer auch auf dem MMM-Blog vorbei.
Da das Wetter in den letzten Tagen jeweils mehrere Temperaturschwankungen im Lauf eines Tages bot, trage ich heute ein gekauftes Bolerojäckchen über dem kleinen schwarzen Alltagskleid. Und hoffe, dass ich das Jäckchen heute nachmittag werde ausziehen können.



Den Kleiderschnitt habe ich schon mehrmals genäht. (Haha, das ist jetzt leicht untertrieben) Es ist das LadySkaterdress von kichikoo. 
Hier in einer für mich etwas ungewohnten, da leicht kürzeren Version, (im Prinzip soll diese Art Kleid ja auch kürzer sein) . In schlicht schwarz finde ich diese Länge auch im Büroalltag absolut tragbar. Immer wieder ist es erstaunlich, wie nur wenige, das Knie freilegende Zentimeter, einen so großen Unterschied machen können.


Und hier verließ mich die Technik mal wieder, aber der schwarze Stoff wäre auch auf einem schärferen Foto sicher kaum besser zu erkennen gewesen.


Und jetzt schnell auf dem MMM-Blog gucken gehen, wer sich noch alles freut, dass die Sommerpause vorbei ist. Karin begrüßt uns im neu designten Blogoutfit in einem neuen  herbsttauglichen Spätsommeroutfit aus Urlaubssouvenirs.

Freitag, 2. September 2016

Ran an die UFOs - August Résumé

Danke an Yvonne- die UFO Aktion hat mir sehr geholfen, um auf den letzten Sommermetern spontan noch ein Sommerkleid fertigzustellen.


Dieses Kleid hing hier zwischen vielen anderen UFOs bestimmt 2,  wenn nicht sogar schon 3 Jahre in einem fast fertigen Zustand rum.
Um ehrlich zu sein, das Kleid war eigentlich schon einmal komplett fertig, aber es waren die Ärmel, die es mich dann doch wieder zur Seite legen ließen.
Die Originalärmel spannten. Also nicht nur ein bißchen sondern so richtig. Die Blutzufuhr zum Oberarm wurde praktisch unterbrochen, sobald ich meine Arme nach vorne bewegte. Damit war das Kleid untragbar.

Das Beweisfoto muss irgendwo auf einer alten Festplatte sein, 
im Monent nicht auffindbar- aber ich reiche es natürlich nach, 
wenn es irgendwann wieder auftauschen sollte
Ich weiß, dass ich mir damals von dem Stoff nochmal einen halben Meter nachbesorgt hatte, um neue Ärmel dranzukonstruieren. Ein Probeärmel aus Probestoff war probeweise schon drangenäht, aber ich hatte den K(r)ampf dann doch aufgegeben. Vielleicht kam zu meiner Entschuldigung auch ein Herbst dazwischen. Und ganz vermutlich auch noch ein paar schnelle Jerseykleider- und zack- damit blieb dieses Kleid unvollendet.


In der Zwischenzeit haben nicht nur ein paar dieser Kalorien das Kleid einfach ein bißchen enger genäht, sondern ich hatte auch völlig vergessen, um was für einen Schnitt es sich handelt. Normalerweise hätte ich in solch einem Fall auf meinem eigenen Blog nachgeschaut, aber dieses KleiderUFO ist natürlich nie verbloggt worden.
Nach ein bißchen Grübeln, vermute ich nun ganz stark, dass es sich um einen McCalls 6696 handelt. Bei dem ich das Rückenteil körpernah genäht habe, indem ich dort die Kräuselung reduziert bzw. komplett rausgenommen hatte.

Und was war jetzt der UFO Abbau werdet ihr euch fragen. Zurecht.
Da mich die ganze Ärmelfrage so belastet hatte -der im UFO eingenähte Probeärmel saß auch nur suboptimal- habe ich jetzt kurzerhand ein ärmelloses Kleid daraus gemacht. So simpel kann UFO Abbau sein. Und so beschämend!

Ich habe also Probe- und Originalärmel aus dem UFO rausgetrennt und den Ärmelausschnitt einfach mit einem Flutschjerseystreifen verstürzt. So ist alles versäubert und kann nicht mehr am Arm einschneiden.


Voilà.


Der Baumwollstoff ist übrigens ein original Stenzostoff, der vor langer Zeit mal als Schnäppchen auf dem Maybachufermarkt gelandet ist. Ich hatte das gleiche Motiv damals auch in gelber Farbstellung als Jersey (auf)gekauft und -hier zu sehen- eine Art Familienkomplettbenähung damit durchgeführt.
Und auch Dodo hatte damals zugeschlagen- hier zu bewundern.

Samstag, 27. August 2016

Laue Sommernächte und der Lieblingsschnitt

Bei dem aktuell irren Sommerwetter und einer ferienbedingt leeren Stadt ist es besonders reizvoll, die Abende außer Haus zu verbringen.
Gern getragener Begleiter ist dabei mein allerbuntestes Vogue 1027, der Stoff ist in echt noch psychedelischbunter als es auf den Fotos wirkt . Bzw. fühlt es sich für mich so an.


Als ich völlig verwegen den schrillen Jersey im Juni auf dem Maybachufermarkt kaufte, befand ich mich in allerbester Nähbloggergesellschaft. Denn bei diesem Marktgang traf ich Frifris zum ersten Mal in echt. Und - schon öfter erlebt, aber immer wieder so unglaublich- war sofort dieses unbeschreiblich vertraute Gefühl da, sich schon immer gekannt zu haben. Hachz!


Am nächsten Morgen nach einem langen, fröhlichen Après-Markt-Abend landete der Stoff noch vor dem ersten Kaffee sofort in der Waschmachine. Und so konnte ich am Nachmittag dieses Kleid nähen und danach abends gleich zu einer Party in ebeso herrlicher Frifris-Begleitung tragen.- Der Lieblingsschnitt Vogue 1027 machte es möglich.


Ein Kleid mit schöner Entstehungsgeschichte. Und mittlerweile noch mit weiteren wunderschönen Partyerlebnissen verknüpft. Große Liebe.





Wie oft kann man einen Schnitt eigentlich für sich selber nähen? Wer von euch hat wohl die meisten Versionen eines Schnittes?

Montag, 22. August 2016

Unbedarfter Zuschnittfail....

...oder ein Servicebeitrag aus der Rubrik "für euch getestet".


Den Schnitt "Tiramisu" nähe ich praktisch im Schlaf.
So entstanden auch vor meinem Urlaub ein paar schnelle Exemplare.
Im Zuge dieses Tiramisu-Flows kam mir dann auch ein schon länger gehüteter, kerniger Viscosejersey unter die Schere. Also so eine tolle, etwas griffigere Qualität. Mit einem tollen Punktedessin im schrägen Streifenverlauf.

Da es Tiramisu ja gerade auch in tollen gestreiften Versionen gibt, ahnte ich nichts Böses und schnitt ganz unbedarft wie üblich im Stoffbruch zu:


Und für die, die es jetzt noch nicht geschnallt haben der Fail nochmal en detail:

Hinten verläuft der diagonale Musterstreifen ziemlich gut

Vorne sind die verschobenen Richtungen äusserst merkwürdig
und an der Seite stimmt überhaupt nichts mehr.....
Also bitte schneidet schräg zum Fadenlauf verlaufende genusterte Musterstoffe niemals einfach unbedarft im Stoffbruch zu. Das kann echt blöd werden, weil die Schräge sich nicht symmetrisch verhält. Ich will das jetzt echt nicht umsonst für euch getestet haben.

Hier nochmal die Misere mit den vorderen Oberteilen zur Verdeutlichung:


Mittwoch, 27. Juli 2016

MMM 15/2016 Ich packte meinen Koffer

Ich bin seit gestern an der Atlanitkküste im wohlverdienten Urlaub und darf heute als Gastgeberin beim letzten MMM vor der Sommerpause zeigen, was ich an Selbstgemachtem in meinen Urlaubskoffer gepackt habe.

Grundsätzlich finde ich Kofferpacken blöd. Mich vorher entscheiden müssen, was ich in den kommenden Urlaubstagen anziehen möchte, mag ich nicht. Eine ausgewogene Auswahl zu treffen zwischen den Sachen, die ich ganz bestimmt anziehen werde und denen, die ich zu Hause nicht, aber vielleicht im Urlaub endlich mal anziehen könnte, fällt mir schwer. Unnötigen oder gar unpraktischen Ballast im Koffer mag ich noch viel weniger. Und mich in andere Temperaturen und Luftfeuchtegrade als die gerade aktuellen einzudenken ist ebenfalls nie leicht.

So habe ich -neben einigen sich bereits im letzten Jahr bewährten Teilen- mir ein paar neu genähte Jerseykleider eingepackt, die ich euch hier vorstellen möchte.


Mein Renner im letztjährigen Sommerurlaub waren einige Tiramisu-Kleider (Cake patterns), deshalb habe ich mir demletzt in weiser Urlaubsvorraussicht zwei Maxivarianten genäht. Mit dem Hintergedanken, dass ich diese nach dem Urlaub auch auf meine übliche Kniellänge kürzen könnte, falls sich Maxi doch nicht so richtig bewähren sollte. Insgeheim werde ich den Eindruck nicht los, dass Maxi große Menschen größer und kleine Menschen kleiner erscheinen lässt. Man wird sehen....
 
Das lange Schwarze durfte mich demletzt schon auf eine sommerlich heiße Party mit Abendkleiddresscode begleiten. (Es gab dort zugegebenermaßen festlichere Kleider) Deshalb konnte ich die Länge des Maxirocks und die Höhe des Schlitzes schon auf Tauglichkeit testen.  Die Ausschnittlinie habe ich wegen der Party bei diesem Kleid etwas tiefer als üblich gezogen.
 Das Rockteil ist insgesamt schmaler, da ich nur begrenzt Stoff zur Verfügung hatte.


Ein paar cm länger, also praktisch mehr oder weniger bodenlang sähen zwar bedeutend souveräner aus, sind aber für mich definitiv zu unpraktisch.
Diese Knöchellänge kann ich auch barfuss tragen ohne die Straße zu fegen. Und durch den Schlitz bei Bedarf alles auch auf Knielänge hochknoten.
Schlicht schwarz ist zum Glück immer ein Kombiwunder. Geht auch strandtauglich mit FlipFlops.


Das Blumenkleid ist leider unfreiwillig noch einen Tick kürzer. Aber mehr gab das vorhandene Material (Viscosejersey vom Wochenmarkt in HH-Altona) einfach nicht her..... 

Ich hatte schon den Versuch unternommen, unten -passend zu den Ausschnittblenden- einen schmaken schwarzen Saumstreifen anzusetzen. Das sah aber wider Erwarten eher merkwürdig aus.
 
Ganz sicher der Urlaubshit wird das folgende Hängerchen. Trotz der halblangen Ärmel ist es extrem luftig. Und -noch viel besser- es macht extrem gute Laune. Hab ich im Alltag schon ausprobiert.

Der Schnitt für dieses Kleid ist das Robe Folk von Vanessa Pouzet, welches in meiner Wahrnehmung von Frau Bunte Kleider entdeckt und schon rauf- und runtergenäht wurde (z.B. hier). Ich hatte vor ein paar Wochen aus Probestoff eine Webstoffvariante probiert, das gefiel mir an mir eher nicht. 

Der Webstoff beulte ungünstig am Rücken. Deshalb bin ich froh, dass ich den lange gestreichelten Riesenpunkte-Viskosejersey nicht umsonst zerschnitten habe, denn -wie erhofft- fällt der Jersey hinten schön locker und ohne Beule.



Ganz neu in meinem Koffer sind auch 2 selbstgenähte Bikinis. tadaa- jaja . 

Der schwarz-weiße Stoff liegt und mahnt hier schon seit Jahren, den petrolfarbenen mit den Skimotiven (!!)  hat Frau Alle Wünsche werden wahr demletzt auf dem Maybachufermarkt geborgen und mir dankenswerterweise einen halben Meter abgegeben.


Ausschlaggebend für diese beiden Bikinis war der geniale Schnitt für die Hose. Frau Rehgeschwister hatte dieses kostenlose Schnittmuster demletzt gezeigt.und ich mich dadurch animiert, ihn einfach mal auszuprobieren. Der Hipster von makeBra saß bei mir einfach sofort auf Anhieb. (Fällt m.E. tendenziell groß aus, also einfach wie ich die NZG weglassen).  Hachja, wenn Näherfolge nur immer so einfach wären.....

Das Oberteil ist "Saint Tropez" von sewy. Ebenfalls ganz großes Nähkino.


Genug von mir. Wer was, warum und wo im Koffer hat, kann man heute beim MMMhttp://memademittwoch.blogspot.de/ erfahren.

Mittwoch, 13. Juli 2016

MMM 14/2016: Beim gemeinsamen Ufern*

Auf dem MMM-Blog sind wir heute zu viert als Gastgeberinnen zu sehen. Ein Post mit Kleidung und Fotos vom gestrigen Maybachufermarktbesuch mit Lucy, Karin und Dodo. Also mitten aus dem Nähnerd-Alltag,

Alltag findet für mich meistens in Jerseykleidern statt. Wie z.B. gestern in einem Vogue 8379. Hier auf dem Blog als Ferienkleid im letzten Sommer schonmal gezeigt. Mit diesem Foto:


Das Kleid ist abweichend vom Schnitt ein Fakewickelkleid, hat also nur ein Rockvorderteil, das im Stoffbruch zugeschnitten ist.
Ich habe bei diesem Modell ganz schmale Bündchen an Halsausschnitt und Ärmelbund genäht. Was unglaublich edel aussieht, aber in echt ständig umklappt. Schade. Schon lange will ich diesen Mißstand mit ein paar möglichst unsichtbaren Handstichen sichern, aber irgendwas kommt immer dazwischen


Auch die Gürtelbänder sind nicht optimal gelungen. trotz -oder gar wegen- der Bügeleinlage verknuschteln sie sich ständig. Bei anderen Kleidern aus ähnlichem Viscosejersey habe ich das Problem nicht so ausgeprägt. Absteppen wäre eine Lösung, aber optisch nicht so passend.


Gestern auf dem Maybachufermarkt brauchte ich eigentlich nichts an Stoff, konnte mich dann aber dennoch mit Jerseykleiderstoffnachschub bevorraten:


Und auch schon über einen spätsommerlichen Trenchcoat nachdenken:


Und vorsichtshalber schonmal Material dafür besorgen:


Und ihr? Wie und womit verbringt ihr euren sommerlichen Alltag? Die Linkliste vom heutigen MeMadeMittwoch verrät es.

* diesen wunderbaren Begriff schuf Frau Sachenmacherin einst für das Ergattern von günstigen Stoffen auf dem Berliner Maybachufermarkt