Mittwoch, 30. Oktober 2013

MMM 24/13: Comeback für ein älteres Burdakleid

Bei dem wunderbar herbstlichen Wetter da draußen, trage ich derzeit immer wieder gerne ein längere Zeit in Vergessenheit geratenes Kleid. Ich hatte es 2011 bei einem Nähkränzchen genäht und auch hier schon mal gezeigt. Ich mochte es immer, weil der Stoff unglaublich angenehm ist und es auch unter dem dicksten Klamottenstapel knitterfrei wieder hervorgezogen werden kann. Aber richtig gute Freunde waren wir nie.
Seit ich aber meinen Petticoat immer mehr in den Alltag integriere, bekam dieses Kleid ein kleines Comeback. Mit Gürtel und "Gerät" wird es plötzlich zu einem bequemen und kombifreudigen Basisteil.
Freundliches Schwarz lässt sich nämlich mit fast all meinen kürzeren Strickjacken kombinieren.


Noch sind die Temperaturen ausreichend warm für ärmellos mit Strickjacke. Ob das Kleid mit einem Shirt darunter auch noch angenehm ist, habe ich noch nicht ausprobiert.

Das Besondere an dem Kleid sind die beiden gekreuzten Nähte über der Brust:



Die Strickjacke habe ich -schon zweimal- nach einer rebecca-Anleitung gestrickt, hier der post dazu
Da die Wolle für die Jacke damals nicht reichte, musste ich Knäule nachbestellen. Dadurch ergab sich ein Farbunterschied zwischen Jackenkörper und zweitem Ärmel. Der Unterschied ist bei Tageslicht kaum, bei Kunstlicht aber schon recht deutlich sichtbar. In den Kommentaren zum damaligen post bekam ich u.a. den Tipp, dass man Wolle mit Tee überfärben könne.

Das hatte ich an einem Probestück mal flott ausprobiert:

Bewußt habe ich das Strickstück nur einseitig in den Tee gehängt.
Nicht schön, sondern einfach nur fleckig
Das Ergebnis überzeugte mich so wenig, dass ich seitdem beschlosssen habe, dass dies nun einfach eine Tagesstrickjacke ist. Gut ist!

So, und jetzt mach ich die Jacke zu und guck hier mal, was die anderen MemadeMittwoch-Teilnehmerinnen sich alles Schönes selbstgemacht haben. Frau Kirsche lädt heute in einem umwerfend schönen Blumenkleid ein.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Bloggerbesuchswochenende

Hachz, ein herrlich nähnerdiges Wochenende liegt hinter mir. Voller Freuden, die seltsamerweise nicht jeder verstehen kann....
Monika und Tina kamen in die Stadt und wir hatten am Donnerstag eine Art blind-date in der Kaufhof-Stoffabteilung. Kann es einen geeigneteren Treffpunkt geben? 
Die Verkäuferin dort schien allerdings unruhig irritiert, wie man so lange und ausdauernd quatschen, lachen und Stoffe streicheln kann.


Logostoff für Tussitaschen?

Freitag um 11.00 ging der Spaß mit Monika, Tina und Yvonet in die zweite Runde. Zu einem -und das ist für mich bislang einzigartig- 4 Stunden dauernden Maybachufermarkt-Rundgang. (Wohlgemerkt: Es handelte sich um eine einzige Runde!)


Virtuell waren Susa und Floh zugeschaltet (haha, "Mama kann jetzt auch WhatsApp!!") und wurden in Echtzeit (s.Bildergalerie oben) über Schnäppchenfunde informiert. Der Trend ging auch hier zu Romanit und Kostümstoffen, am liebsten im Hoschek-Style.
Ich hatte im Vorfeld das Ende des ersten Sichtungsrundgangs für ca 12.00 Uhr angenommen. Weit gefehlt, nach einer Stunde hatten wir noch nicht einmal den ersten Stoffstand erreicht. Waren schlichtweg gleich am Anfang bei den Kurzwaren hängen geblieben.


Am Ende schafften wir es -durstig und müde- gerade noch, die Nachzüglergruppe um 15.00 am Ufermarkteingang(= Ufermarktausgang) zu treffen.

Tütensammelsurium nach einer 2/3-Runde

In einem nahegelegenen Cafe wurden die Stoffschätze begutachtet und Nina, Melleni, Lotti und Dodo für ihren Marktrundgang gebrieft.

An einer zweiten Marktrunde und auch dem anschliessenden Essen konnte ich wegen familiärer Verpflichtungen nicht teilnehmen, war aber Samstag frisch und munter im Nähkontor zum Kränzchennähen wieder dabei.

Hochtrabende Pläne für ein livebloggen von diesem Nähkränzchen wurden schnell verworfen, keine der Nähnerds fühlte sich kompetent genug für diese Multitasking-Aufgabe. Ich versuche mich hier also in einer Nacherzählung meines Tages:

Tina, Yvonet und ich wollten und durften mit tatkräftiger Unterstützung von Monika das neue ebook "Grete" von Griselda/machwerk ausprobieren.  (Vielen herzlichen Dank!)


Ich habe bereits mehrere der machwerk-Projekte begeistert genäht (und oft und gerne verschenkt) und mir deshalb beim samstäglichen Frühstück zu Hause voller Vorfreude eine bunte Auswahl an Stoffen für mehrere Geldbeutel aus meinen Vorräten zusammengekramt ..

 ... und alles zum Treffen ins Nähkontor geschleppt transportiert.
So begann der Tag im Nähkursraum:noch jungfräulich sauber und aufgeräumt

Vor Ort im herrlich gut sortierten Laden begann dann der Kränzchentag gleich mit der größten und zeitfressendsten Herausforderung: Dem konkreten Zusammenstellen der Stoffe.

Als Anschauungsobjekt immer dabei: Monikas silberne Clutch
So oder so? Oder doch lieber anders? 
Tina probierte auch. Yvonne suchte was Männergeldbeuteltaugliches. Dabei "klauten" wir uns ständig die Schnittteile und schichteten uns gegenseitig Stoffkombinationshäufchen auf Nimmerwiederfinden um. (Oder habe ich das etwa alles selber verbaselt?)

Mit jedem Blick in die reizvolle Patchworkkiste wurde mein Konzept wieder über den Haufen geworfen.

Dann endlich eine Entscheidung: In einer Restekiste tauchte DAS Wachstuch für aussen auf:
Das Innenleben fand ich dank Monikas fachkundiger Unterstützung und textiler Bevorratung. Vichykaos sind einfach wahre Kombinationswunder. Sehen von rechts und links gleich gut aus, und verzeihen zudem Ungenauigkeiten.

Ungefähr zu diesem Zeitpunkt probierte Floh zum ersten Mal ihr neu genähtes Kleid an:

Kränzchennähen hat für Menschen wie mich, die auf Partys auch gerne mal ganze Abende am Buffet stehend mit Vorbeikommenden smalltalkend verbingen, viele Tücken und Fallstricke.
Mangelnde Disziplin und stümperhafte Aufmerksamkeit, ständiges Suchen nach Schnittteilen, Bügeleinlage und/ oder der Anleitung dominierten mal wieder meinen Schaffensprozess. Allerdings auch munteres Lachen, launiges Quatschen, Essen, Trinken (Wo bloß habe ich nun schon wieder mein Glas abgestellt?) und anderweitiges Fachsimpeln....Was für ein gemütlicher Tag!
Mein Näh-Projekt dümpelte also eher etwas vor sich hin. Dann ein kapitaler Verständnisfehler, tatsächlich auch noch äußerst sorgfältig ausgeführt -sogar im Fehler noch voller Tatendrang getrennt und neu genäht- und schwupps eigentlich alles falsch.....Zurück auf Null.

Zu diesem Zeitpunkt setzte Floh bereits zum letztem Bügelschliff am Ausschnitt ihres ferigen Kleides an.
Lucy begann den Rockbund von Hand am Reißverschluss zu befestigen.
Lotti und Dodo ernteten begeistertes Lob beim Anprobieren eines tollen langen Volantrocks bzw eines gepaspelten Kleideroberteil (na, wer nähte was?)
Nina hatte alle Hände voll zu tun mit dem Zuschnitt eines 3033-Rocks aus toller grauer Wolle bei gleichzeitigen Ladenverkauf.
Mond hatte den süßen Elefanten bereits fertig genäht
Chrissy ratterte das Dreckskleid emsig runter.
Und Monika versuchte - trotz nicht endend wollender Taschenfachfragen- ihren I-podbeutel mit einem tollen bunten Gummibandverschluss zu krönen.

Und endlich hatte ich auch mein Geldbeutel-Innenteil dann doch fertig. Ist ja eigentlich auch überhaupt nicht schwer. Man muss halt ein bißchen aufpassen und sollte die Anleitung sorgfältig lesen.

Als die ersten bereits mit dem Aufräumen und Sekttrinken begannen: Schwupps, das gefürchtete Aufnähen des Reßverschlusses auf Wachstuch ist erstaunlicherwies auch eine leichte Sache:


Zwischendurch immer mal wieder alles aneinanderhalten, Motivation pur!

Mein Täschchen hätte ich fast schon zum abends anschliessenden Essen im Taleh Thai ausführen können. Fast! Den letzten Schliff wird es in den nächsten Tagen bekommen. Ganz sicher.


Es war ein aufregendes Wochenende- Danke an alle!
Und warum ich auch noch zusätzlich so tolle Geschenke bekommen habe, weiß ich nicht. Aber ich freue mich riesig.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Ein dicker Haufen Frankengold....

...landete auch bei mir.
Und nun habe ich hochtrabende Visionen von einem güldenen Abendmantel mit pinkfarbenem Futter über raffiniertem Etuikleid.

 DANKE !!

Mittwoch, 16. Oktober 2013

MMM 23/13

Heute begrüße ich ganz herbstlich mit Regenschirm den bunten Selbermacherinnen-Reigen auf dem MMM-Blog.
Noch mal kurz gezuppelt:

Sitzt die Miette-Strickjacke richtig?



Probedreh: Funktioniert der Petticoat?

Die alberne Lieblingsmädchenclutch geschnappt.


Und rüber zum MMM-Blog gerannt:

Dort zeige ich heute als Gastgeberin meinen karierten warmen Tellerrock und bin gespannt, wen ich heute dort (unter meinem Schirm?) begrüßen darf.....


Montag, 14. Oktober 2013

Urlaubskofferjerseyknotenkleid

Knotenkleid geht ja immer (habe ich diesen Satz etwa demletzt schon einmal geschrieben???). Da jubiliere ich ganz und gar mit Frau Sachenmacherin das Hohelied auf den Onion-Knoten im Duett.

Um da man, um den Alterungsprozess zu verlangsamen nicht einzurosten, immer wieder mal Routinen durchbrechen soll,  habe ich vor den Herbstferien zur Abwechslung mal was ganz neues ausprobiert.


Den Schnitt habe ich in der (zumindest vor der Ferien noch) aktuellen Meine Nähmode 3/2013 gefunden und er ist identisch mit New Look 6164


Das Nähen war ziemlich unkompliziert und schnell erledigt. Das Durcheinanderstecken der beiden Oberteile mit den angeschnittenen Bändern ist recht verständlich, es bleibt auch hier ein kleines Loch hinter der Verschlingung. (Was man aber nur von innen sehen kann)
Die beiden Bänder werden nicht nur in der vorderen Quernaht mitgefasst sondern ebenfalls -seitlich eingekraust- in der Seitennaht
Hinten habe ich es schlicht gelassen. Das heißt, statt der vorgesehenen Kräuselung des unteren Rockteils habe ich dort 2 Abnäher genäht. Aber das mache ich beim onion-Knotenkleid (2022) auch immer.

Und wenn es denn in den letzten beiden Wochen in New York doch mal etwas frischer wurde, kam einfach meine schwarze Miette drüber. Miette geht nämlich auch immer.


Und hier den verschlungenen Knoten noch einmal en detail:


Dienstag, 8. Oktober 2013

I jodel everywhere

Stricken geht ja immer, mit Holznadeln auch im Flugzeug.

Die moderne Technik macht mir dafür derzeit in Übersee viel größere Probleme.....
Trotzdem hier auch mein kleiner Beitrag zum Gruppenjodeln. Die anderen Gruppenstrickerinnen findet man zusammengekuschelt bei Susa im Todesbiwak

Ich finde meine Zöpfe schön, lasse diese im oberen Bereich auseinanderwachsen. Die Wolle ist angenehm, die Farbe toll. Meine derzeitigen Stricklocations sowieso.

Allein es plagen mich mittlerweile Zweifel, ob die Wolle reichen wird. Und ob ich das Westerl groß genug gezogen bekomme am Ende. Im Moment glaubt keiner, dass ich Erwachsenenkleidung stricke. Tjach auch. But who cares im Urlaub....