Mittwoch, 27. Februar 2013

MMM 6/13: grauer Faltenrock

Heute versuche ich leider nicht, den Frühling mit bunten Farben zu locken, wie so viele andere beim MMM-Reigen. Ähnlich wie bei unserer heutgen Gastgeberin Julia gibt es hier freundliches Grau. Schwungvoll von oben bis unten:


Das Shirt ist mein Standart-Burda-Schnitt.
Der Rock ist dieser. Burda näht die Faltenteile einfach auf. Das wollte ich anspruchvoller (hüstel!) und habe die beiden Faltenteile richtig eingesetzt.

Den Rock habe ich am Nähkränzchen letztes Jahr im August angefangen (schaust du hier), es fehlte eigentlich nur noch der Saum. Eigentlich... Denn im Lauf der letzten Monate scheine ich tatsächlich etwas anspruchsvoller geworden zu sein. Und deshalb hatte ich mir den Rock dann doch noch mal vorgenommen, den Bund verstärkt, die Ecken des Faltenteils verbessert und tada- endlich den Saum abgepustet und genäht:
Ich bin ziemlich begeistert von dem Schnitt. Er sitzt auf Anhieb.
Ich habe deshalb auch bereits ein weiteres, bedeutend bunteres Modell in Angriff genommen.

Der Rock schwingt durch die Faltenteile schön, sitzt aber über Hüfte und Taille trotzdem figurnah

Der Rock sitzt durch 2 Abnäher hinten auf Figur und wird seitlich mit Knöpfen geschlossen:
Bzgl. der Länge war ich etwas unsicher. Ich kann eigentlich am besten nur knapp knielange Röcke tragen. Alles was länger ist staucht mich unnötig.
Aber diesen hier wollte ich möglichst lang haben, denn ein zu kurzer Faltenrock erinnert mich dann doch viel zu sehr an junge Japanerinnen.



Donnerstag, 21. Februar 2013

Bondage mit Heidi

 Dieses Foto habe ich NICHT mit Selbstauslöser gemacht!


Wie sonst kann man ein mit Steeks gestricktes Teil vor dem Aufschneiden anprobieren???

Mittwoch, 20. Februar 2013

MMM 5/13: Hemdblusenkleid

Bei der deprimierenden Winterstimmung geht es bei mir mit dumpfen Farben weiter, die vielen Pastelltöne in den Geschäften irritieren mich irgendwie völlig. Das passt nicht zu dem Schneematsch und der Kälte da draußen.
Ich trage heute deshalb auch ein gedeckt petrol-schwarz-kariertes Hemdblusenkleid nach einem älteren Burdaschnitt.


Auf der Suche nach einem zu meinem Heidijäckchen passenden Stoff habe ich diesen hier gefunden, ein wirklich störrisches Etwas, welches sich dann aber doch immerhin vernünftig bügeln liess

Die Farbe ist schön und dezentes Karo geht doch auch immer.

Ich hatte in meinem Leben immer das ein oder andere Hemdblusenkleid. Jedes war immer ein vielseitiges Allround-Kleidungsstück. Davon kann ich definitv mehr gebrauchen.

Der Schnitt von diesem Kleid ist aus der Burda 1 von 2004. Ich hatte diesen im November bei der Ideenfindung zum Weihnachtskleid irgendwo gesehen und mir sofort das alte Heft rausgesucht.
Monika hatte das Heft auch in ihrem Lager und hat das Kleid in Divarotem Romanit letzte Woche schon hier gezeigt


Das Kleid hat eine hoch angesetzte und geschwungene Ansatzlinie für das Rockteil. Und das Rockteil läuft glockig nach unten aus. Mir gefielen diese weiblichen Details sofort.


Trotz der lausigen und nicht annähernd weichfallenden Kleiderstoff-Stoffqualität trägt sich das Kleid sehr angenehm. Ich habe den Schnitt auch schon in 2 weiteren Varianten und aus viel besserem Stoff in Arbeit.
Ich wünsche mir von der burda aber bitte, bitte mal bessere Schulterpartien. Und für die Fotos und das Gemüt hellere Sonne. Aber man kann ja nicht alles haben.

Und die anderen so?  Schaut mal beim MMM, der heute mit leichten Anlaufschwierigkeiten begann. Kein Wunder bei dem trostlosen Schmuddel da draußen!

Montag, 18. Februar 2013

Liebe Tante Dete,

ich bin noch nicht fertig mit dem Jäckchen.


Ich weiss, dass du sehr streng sein kannst, denn es hat sich bis ins Berliner Urstromtal  herumgesprochen, dass du schon einmal ein kleines hilfloses Mädchen, das dir anvertraut worden war nach deinem Gutdünken erst in die Berge, dann in die Großstadt und wieder zurück in die Berge verfrachtest hast.
Ich sag dir gleich, ich will und geh hier nicht weg! 


Ich weiss, ich war nicht immer artig* mit dem Stricken. Ich habe fremdgestrickt, ausser Haus genäht, mich manchem Mußiggang hingegeben. Aber ich lass mich trotzdem nicht von dir hier wegholen.

Ich weiss, ich habe auch nicht artig das vorgegebene Material verwendet. Ich habe einfach verschiedene und auch andere Wolle benutzt. Und sogar ZWEI Knäule aus meinem Vorrat!


Ich weiss, ich habe mich auch nicht genau an die rebecca-Anleitung gehalten. Nein diese vielen Fäden sind meine Sache nicht. Wann und mit welcher Geduld müsste ich die alle vernähen? 

Ich weiss, ich habe nicht einmal einen Kuchen, um dich zu beschwichtigen. Und Dete, guck besser auch weder in Ecken noch auf  Schränke oder Türrahmen. So was kann ich ja überhaupt nicht leiden!

Ich weiss, ich habe bislang auch noch keine zünftigen Kombiteile, ja nicht einmal realistische Ideen dafür. Ich habe den Maybachufermarkt wieder und wieder abgesucht. Keine Chance, es scheint derzeit keine petrol- oder reinrotfarbenen Stoffe zu geben....

Einzig dieses bescheidene Kunstfaserstöffchen konnte wenigstens annähernd den Farbton der Wolle treffen.

Und oh Frevel, ich weiss, ich habe auch noch keine passenden Schuhe gekauft!!!

Also Dete, entweder lässt du dich jetzt hier mit meinem Frühwerk an Bauernmalerei bestechen oder gehst einfach mit leeren Händen zurück nach Frankfurt! Basta!

Dachbodenfund: frühes Werk der Wiebke, geschätzt frühe 70-er des 20. Jhrdts

Ich bin nämlich ziemlich glücklich mit dem, was ich bisher gestrickt habe. Und ich habe mich entschieden, eine für mich fast neue Technik auszuprobieren.
Und das kam so: Ich hatte regen Austausch mit zwei anderen und viel, viel schneller strickenden Heidi-Infizierten und wusste somit schon im Vorfeld, dass das Muster sehr fadenreich werden könnte. Also habe ich die hier schon einmal kurz angewandte Methode mit dem Zerschneiden eines in Runden gestrickten Jackenkörpers diesmal RICHTIG gemacht: Steeks, schaut zur Erklärung auch mal hier.

Und so sehen meine Teile deshalb jetzt aus:
Der Jackenkörper: Schnitt an der vorderen Mitte

 Der Jackenkörper; Schnitt am Armausschnitt

Die beiden gemeinsam in Runden gestrickten Ärmel:
 Schnitt an der Ärmelnaht.

Wie schon in meinem post zur geringelten Jacke empfehle ich, bei Ingrid zuzuschauen, wie sie ihren herrlichen Fair-Isle-Pulli zerschnitten hat. Das kann keine besser beschreiben:
Hinterm Ärmelloch gehts weiter
Wie geht es eigentlich dem....
Schnipp schnapp steek ab


Tante Dete, wo warst du schon überall ? Wen hast du schon belästigt? Hier kann man in Detes Beschäftigungsnachweisliste nachschauen.


* DAS Schlüsselwort meiner Kindheit. Als ich es demletzt spaßeshalber mal erwähnte, wussten meine Kinder nicht einmal, was dieses Wort bedeutet. Grmpf!!!

Donnerstag, 14. Februar 2013

Eine Woche Winterurlaub,

zwei lange Zugfahrten quer durch Deutschland und ein paar von Snowboard-Glückseligkeit zufrieden-müde Abende haben mir ein neues Wolltuch beschert.
Nach meinem bisherigen Lacetuch-Lieblingsstrickmuster habe ich nun ein weiteres glücklichmachendes Muster gefunden. Die sympatische Monika von wollixundstoffix hat es entdeckt und hier auf ihrem immer wieder inspirierenden blog gezeigt.

Es ist das "Shetland triangle" aus dem Buch "wrap style", ein simples Muster, das definitiv süchtig macht.

Gestrickt aus 6 Knäulen "alpaca" von drops, in Tomate (3900). Mit Nadeln Nr.5 und doppeltem Faden.
Komplett aufgebraucht.

Interessanterweise wirkt die Wolle in meinem Tuch ganz anders -nämlich viel weniger flauschig- als die gleiche Qualität in Grau und einfädig verstrickt in Lucys wunderschöner Strickjacke.
Fallen die verschiedenen Farben unterschiedlich aus? Bekommt Wolle einen anderen Griff, wenn man sie doppelfädig verstrickt? Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte?


Anfangs war ich mir etwas unsicher, ob dieses relativ feste und knubbelige Gestrick sich nach einem Wassergang wirklich öffnen würde:


Es hat! Und ist trotzdem ein herrlich wärmendes Tuch:

Farbe passend zu dem rot abgesetzten Reißverschluss meines Daunenmantels:

das Tuch in seiner ganzen Pracht:

Das liesse sich viel besser fotografieren, aber ich lass das jetzt so.


Und sonst so??
Heidi goes on! Z.B. gestern bei der Mittwochsmasche:


Donnerstag, 7. Februar 2013

Für meine Schwester...

..und alle, die zum ersten Mal einen nahtverdeckten Reißverschluss mit dem "special Reißverschluss"-Füßchen von Prym einnähen wollen.

Liebe B.,
ich habe dir das Füßchen für nahtverdeckte Reißverschlüsse geschenkt, welches ich auch selber benutze. Es soll ein Universalfüsschen sein. (Angegeben ist die Kompatibilität für folgende Maschinen: Elna, Pfaff, Viktoria, Singer, Meister, Bernina, Privileg, Husqvarna). Bei meiner Janome funktioniert es auf jeden Fall auch.
Dieses Füßchen gibt es für ein paar Euro z.B. in der K*rstadt-Kurzwarenabteilung. Ich habe es jetzt bei meiner Fotorecherche im internet auch bei am*zon und verschiedenen Nähmaschinenhändlern entdeckt.
In der Packung findest du das eigentliche weiße Füßchen mit den Rollen und drei verschiedene graue Adapterstücke. (Diese auch als Playmobilerprobte Mutter bitte nicht gleich entsorgen- du brauchst einen der Adapter.) Die Packung enthält außerdem eine Kurzanleitung, wie ein nahtverdeckter RV eingenäht wird, aber leider überhaupt keine Angaben darüber, wie das Füsschen an der Maschine befestigt wird. Da ich das anfangs völlig falsch versucht habe, hier eine Fotoanleitung:


Dieses Spezial-Füßchen wird anders als die anderen Standart-Nähmaschienenfüße eingesetzt.
Denn du löst nicht nur das untere bewegliche Füßchen mit dem Schnellspanner, sondern mußt gleich den ganzen "Halter" mit abschrauben. So sieht das bei meiner Janome aus:



Nun musst du den passenden Adapter mit der richtigen Länge finden.
Dazu schiebst du den Adapter in die Führung des weißen Fusses und steckst den Adapter ganz weit auf die Stange der Nähmaschiene. Bei Absenken des Füsschens muss dieses auf der unteren Platte aufliegen (genau wie bei allen anderen Füsschen auch)



Dieses Füsschen ist sicher keine Profilösung, aber ich bin nach wie vor immer noch recht zufrieden mit dem kleinen Teil für wenig Geld.
Anleitungen für das eigentliche Einnähen des nahtverdeckten Reissverschlusses findet man  z.B. hier



 Kriegst du das Füsschen mit dieser Anleitung angebracht?????

Freitag, 1. Februar 2013

Bitte melde dich (Nr. 4): Ich war mal ein Liter Erdöl....


...bevor ich über lange Wege auf dem Maybachufermarkt in Berlin landete. Zuvor war ich in aufwändigen chemischen Verfahren in einen wunderschön gemusterten, mit  Norwegerstrick bedruckten Stoff verwandelt worden.
 Leider merkt man mir meine Herkunft immer noch an, die lässt sich definitiv nicht leugnen.


Wiebke hat aus mir eines ihrer meistgetragenen Kleidungsstücke genäht: den Reiserock. (Hier schon mal gezeigt) Ein schlichter Schlauchrock ohne richtigen Bund. Ideal für jede Form von Reisen in zugigen und mit stundenlangem Sitzen verbundenen Transportmitteln.

Ich wurde für diesen Rock nur teilweise verbraucht, 80cm Länge bei 150cm Breite sind noch übrig geblieben.
Und die möchte Wiebke nun verschenken. Denn sie hat einfach keine andere Idee was man aus mir Plastikstrick noch machen könnte. Ich bin kein Fleece, aber ähnlich schwitzig. Dafür aber ein elastischer Strickstoff.
Wer möchte mich auch in einen (Reise-)Rock verwandeln?
Oder was könnte man aus mir noch machen? Beachtet dabei bitte: Aus mir kann man alles machen, was man auch aus einer Plastiktüte machen könnte. So vom Gefühl her. Ansonsten bin ich allerdings viel, viel kuscheliger als so eine Tüte.


Meldet euch mit einem Kommentar und die erste kriegt den Stoff!. Alle die danch kommen, dürfen nur noch Tipps abgeben, was die erste daraus nähen soll/muss!
Mehr Stoffe, die ihre Besitzerin wechseln möchten findet ihr hier auf dem blog von Frau crafteln,.

EDIT vom 13.2.13: 
Frau Sachenmacherin war nicht nur beim Kommentieren die Schnellste, sie hat auch flugs schon einen 1A-Firstclass-deluxe Reiserock hergestellt: Schaut hier!


"Bitte melde dich" ist eine Aktion aus dem Hause crafteln, die gerne von Euch kopiert werden darf.

In loser Reihenfolge, aber immer freitags, werde ich hier Stoffe einstellen, die mein Seelenheil und meine Lagerkapazitäten belasten, weil sie sich wie ein Fehlkauf anfühlen. Entweder habt ihr eine tolle Idee für mich, was ich mit diesem Stoff machen könnte, oder ihr schreit laut "hier" und nennt mir eure Idee, was ihr damit machen wollt. Je nach Stoff, bezahlt ihr entweder nur die Versandkosten oder aber einen kleinen Beitrag auf den wir uns einigen.