Sonntag, 30. März 2014

Frühlingsjäckchen Knit-along 2014- der zweite Zwischenstand

Beim heutigen Treffen bin ich wieder dabei und erleichtert, dass ich gut im Rennen liege.
Aktueller Stand: Jackenkörper von oben nach unten fertig gestrickt, Ausschnitt - und Knopfblenden dran. Ersten Ärmelansatz direkt angestrickt und mit den verkürzten Reihen für die Armkugel durch.

passende Knöpfe gibt es auch schon

Was bisher geschah:
Meine erste Frühlingsstrickjacke, die mir als Schnittgrundlage für dieses eigentliche Frühlingsjäckchen dient, ist fertig und bereits fleißig in Benutzung: Hortencia in drops Nepal:
Schalkragen nicht umgeschlagen
Schöne Kragenecke
 Dank 5-er Nadeln und der tollen zusammennähfreien von-oben-nach-unten-Stricktechnik war das eine schnelle Nummer. Ich musste nur mehrmals Wollknäule bei Wollreich in Berlin-Charlottenburg nachkaufen, da sich Nepal mit den 75m Lauflänge/50g doch ungeahnt schnell aufbrauchte. Am Ende habe ich mein komplettes letztes Knäuel für den Kragen benötigt und war immer noch nicht fertig. Leider war diese Farbe bei Wollreich mittlerweile ausverkauft. Eine Online-Bestellung?
Nach kurzem Frust habe ich kurzerhand ein Restknäuel Alpaca im selben Farbton (von hier übrig geblieben) rausgesucht und mit doppeltem Faden die letzten paar Reihen angestrickt. Es ist unglaublich, man sieht den Unterschied praktisch nicht. Da habe ich sogar bei nachgekauften Knäulen gleicher Garnqualität schon andere Erfahrungen machen müssen.
Beim Waschen fielen die beiden unterschiedlichen Qualitäten lustigerweise kurzfristig auf, bis alles wieder trocken war:

ie Technik mit den angestrickten Ärmeln und den verkürzten Reihen statt einer Armkugel gefällt mir sehr gut:

Sieht sauber aus, spart das Zusammennähen und sitzt vor allem auch gut.
Für die verkürzten Reihen hatte ich immer wieder verschiedene Techniken ausprobiert, aber seit ich über Tichiro auf diesen Film gestossen bin, stricke ich nur noch mit den "Bobbi Pins", also Haarnadeln. (Erklärung ab Minute 5:58)

Ich habe schon gesehen, dass nicht alle Mitstreitereinnen so zuversichtlich dem FJKA-Finale am Ostersonntag entgegensehen. Aber ich denke, dass diese Sorgen ganz unbegründet sind, denn schaut mal, wieviele schöne Projekte man bewundern kann beim virtuellen Treffpunkt hier.

Mittwoch, 26. März 2014

MMM 9/14 Vorturnen in einer Hose

Auch wenn ich mich in Röcken und Kleidern sehr wohl fühle, gibt es immer mal wieder Tage, an denen ich auch privat gerne in eine Hose schlüpfe. Das Frühjahr ist so eine Zeit, in der ich -froh die warmen Strumpfhosen endlich wegpacken zu können-  die Luftigkeit einer lockeren langen Hose sehr zu schätzen weiß.

Ich habe schon ewig keine "richtige" Hose mehr für mich genäht. Im Prinzip hatte ich sogar jegliche Ambitionen in diesem Bereich komplett aufgegeben. Zu viele Hosen-UFOs habe ich in meinem Leben schon produziert, regelmäßig beim Öffnen von älteren Stoffkartons stoße ich auf unvollendete Hosen aus mehreren Jahrzehnten. Das ist nicht schön....



Die Hosenbeine sind in echt natürlich gleich lang.
Warum habe ich beim Selbstauslösen nicht bemerkt,
dass der eine Saum verknuschtelt ist??? Hachhach..

Doch was ist das hier?
Nach einer arbeitsintensiven und emotional sehr aufwühlenden Woche brauchte ich eine Aufgabe für therapeutisches Nähen am Wochenende. Ich wollte kein angefangenes Projekt weiternähen, kein Abarbeiten von irgendeiner Liste. Ich hatte das Bedürfnis, einfach mal was ganz anderes und etwas ganz frisches Jungfräuliches anzufangen.
Mit der nötigen Kamikaze-Grundhaltung entschied ich mich für die Hose Modell 110 aus der aktuellen Burda (4 / 2014). Das Heft war schon gekauft, Stoff und Zutaten waren im Lager vorhanden. Genau das Richtig also, um sich ein Wochenende lang einzuigeln und nähend zu verschnaufen.


Während ich mich in dieser Hose bzw. um genauer zu sein beim Stylen dieser Hose etwas fremd fühle, findet meine Umgebung sie klasse und ganz normal zeitgemäß. Ich freue mich über die tollen großen Taschen, die ich innen aus herrlichem Taftfutter genäht habe. Und über den inneren Hosenbund aus Streifenbaumwolle.





Ergänzend zur Hose habe ich in einer Mittagspause (es lebe das Home-office!) schnell noch ein passendes Streifenshirt dazu genäht (Schnitt abgewandelt nach Punjab von der Schnittquelle)

blau-weiß, wo kommt der lila Farbton her?
Und jetzt verratet mir doch bitte, wie man ein Ringelshirt ordentlich und gerade in einen Hosen- oder auch Rockbund steckt....

Was tragt ihr heute? Hose, Kleid, Rock? Regenmantel? Die Linkliste befindet sich hier auf dem MMM-Blog

Mittwoch, 19. März 2014

MMM 8/14 Tellerrock am Abend

Heute fand ich tagsüber leider keine Gelegenheit, mein Tagesselbstgenähtes und -getragenes zu dokumentieren und beim MMM zu zeigen. Da ich mich jetzt aber für ein Außer-Haus-Essen mit meiner Freundin umgezogen habe, zeige ich euch also schnell noch mein kleines Ausgehoutfit.
Beim heutigen MMM werde ich damit sicher herausstechen unter all den fröhlichbunten Frühlingsoutifts. Nicht mal eine bunte Paspel wie Meike, nur ein paar pinke Knöllchen auf Schwarz habe ich an Farbe zu bieten...

Ein simpler halber Teller aus einem Maybachufermarkttypischen "alles Wolle" Boucléstoff.
Ursprünglich wollte ich den Rock mit tollen schwarzen Borten aufhübschenhoschecken. Das sah mir dann aber irgendwie doch ein bßchen zu burlesque aus.
Der pink-schwarze Stoff könnte sicher auch mit buntem Beiwerk getragen werden, aber ich kenne mich. Ich werde ihn wohl immer nur mit Schwarz kombinieren. Da brauche ich nicht nachdenken und auch nicht groß rumzuprobieren - einfach anziehen und fertig. Gerne auch mit Petticoat.

Man lernt nie aus. Ich habe nun schon einige Telleröcke aus ganz unterschiedlichen Stoffen genäht und mit unterschiedlicher Begeisterung im Alltag erprobt. Und war mir aufgrund dieser Erfahrungen sicher, dass dieser Stoff trotz der eher bescheidenen Qualität sehr gut geeignet sein würde. Und habe deshalb sogar auch ein Teller-Taftfutter eingenäht. Was ich ja nicht grundsätzlich mache.....


Leider fällt der Stoff nun doch nicht schwer genug, der Rock trägt auf an der Hüfte und alles was ich drunter trage zeichnet sich ab. Ist also überhaupt kein Lieblingsrock geworden, obwohl ich beim Nähen ganz euphorisch war. Aber man kann nicht alles haben... tragbar ist er trotzdem. (Mit einbißchen zuppeln und wieder runterziehen geht es)
Aber nicht im Tagesalltag, da fände ich den Rock irgendwie zu anstrengend. Eher für solche Abende wie heute, an denen ich mit einer Freundin ganz ungezwungen Essen gehe. Das schlimmste was mir passieren könnte ist, dass der Rock sich beim Sitzen hochklappt, nicht von selbst zurückfällt und ich dann mit dem umgeklappten Rock einmal quer durchs Restaurant laufe....aber da passen wir Freundinnen ja auf uns auf, oder?

Die Seidenbluse ist ein äußerst geschätztes Evergreen in meinem Kleiderschrank.Sie stammt aus der Victor+Rolf Kollektion für H+M aus dem Jahre 2006.

Donnerstag, 13. März 2014

Das letzte Kleid des Winters

Ich gehöre nicht zu denen, die ihre Kleidung jahreszeitlich vorrausschauend hestellen. Meist hinke ich meinen Nähplänen und somit auch dem aktuellen Jahreszeitenwetter etwas hinterher.

Letzte Woche wurde demzufolge auch erst mein letztes Winterkleid fertig. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es sich um ein Winterkleid der Saison 2012/2013 handelt. Ich fand es fertig zugeschnitten beim Umschichten des Stofflagers in einer sog. Projektkiste
Vor einem Jahr hatte ich mal die tolle Idee, solche Kisten anzulegen und dort -thematisch geordnet- die Zutaten für aktuelle Prokjekte hineinzutun. Was gut daran funktionierte ist die Tatsache, dass tatsächlich alle Schnitteile zusammengeblieben sind. Was nicht gut daran funktionierte war die Tatsache, dass sich die komplette Kiste (oder hört sich Schachtel etwas besser an?) so harmonisch in ihre Stapelumgebung einfügte, dass ich sie komplett aus den Augen verloren hatte.

Der Schnitt ist der bewährte simplicity 7051, der Stoff ist ein herrlicher fester Wollstrick von Karstadt.

Ich bin ganz begeistert, mit wieviel Akribie ich die Karoverläufe beim Zuschnitt bedacht hatte. (trotzdem nicht auf beiden Seiten 100%ig getroffen, aber das finde ich bei den breiten Nahtzugaben der amerikanischen Schnitte auch wirklich schwer)
Die Belege habe ich aus schwarzem Jersey genäht


Den Saum einfach abgeschnitten und unversäubert mit dem dreigeteilten Zickzack angenäht:
Alles in allem eine ganz schnelle Nähnummer, immerhin musste ich ja nichts mehr zuschneiden. Einen RV brauchte ich dank des bequem-elastischen Materials auch nicht.