Mittwoch, 28. September 2016

MMM 17/2016 Jerseyblumengrüße aus Amsterdam

Schon wieder durfte ich zum Arbeiten für zwei Tage nach Amsterdam fahren.
Für den Flug, das Meeting in Amsterdam Noord und beim geselligen Abendessen fühlte ich mich gestern in einem großgeblümten Ladyskater-Kleid äußerst wohl.



Da ich den Schnitt Lady Skater schon ein paar Trillionen mal genäht und hier vorgestellt habe, brauche ich zum Schnitt sicher nichts mehr zu schreiben, oder?



Der stabile Baumwolljersey ist von stoffe.de und hat genau die richtige Stretchkonsistenz für das Ladyskaterdress. Trotzdem ist dieses Kleid nicht mein liebstes Kleid nach diesem Schnitt. Der Stoff gibt im Laufe eines Tage immer nach, ich habe die Seitennähte schon mehrmals erfolglos enger genäht. Ich vermute außerdem, dass es an dem großen Muster liegt, dass diese Version des Schnittes kein "Schlankmacherkleid"  ist.

Seit ich das Kleid vor den Sommerferien genäht hatte und mein Portofinokleid aus Webstoff eine Jerseyschwester bekommen hat, wurde es nun schon etliche Male gewaschen und ich habe den guten Eindruck, dass der Stoff nicht so schnell ausbluten und auch nicht pillen wird.


Zur regelmäßigen mittwöchlichen MeMade-Runde empfängt uns heute wieder Claudia / bunte Kleider in einem herrlichen Esme-Strickmantel- ein Schnitt, den ich ungefähr genau so oft genäht habe, wie den hier gezeigten Ladyskater....

Und weil man auf den Fotos oben das Kleid nicht so gut erkennen kann, gibt es hier noch ein Archivfoto.


Sonntag, 18. September 2016

Stand der Dinge: Der Schwarz-Weiß-Quilt

Als die sympathische Mond aka Bimbambuki Anfang Juni ihre Projektidee für einen schwarz-weißen Gemeinschaftsquilt vorstellte, war ich wenig online und hatte diese Ankündigung völlig übersehen. Zum Glück gibt es Frau Frifris, die mich -vielen Dank nochmal- auf dieses spannende Projekt aufmerksam machte.


Das Gemeinschaftsprojekt bezog sich zunächst auf 9 Teilnehmerinnen und alle Plätze waren schon belegt. Dankenswerterweise durften die 3 Damen von der Kommentar-Ersatzbank -darunter auch ich- nachträglich auch noch mitmachen. Ich habe mich sehr gefreut. Denn nun könnte mein schon lang geträumter Traum von einem schwarz-weißen Quilt endlich wahr werden.

Jede von uns näht nun also jeweils 12 identische, schwarz-weiße Quiltblöcke mit einer Größe von 27cmx27cm. Einen dieser Blöcke behält man, die anderen 11 werden bis Ende September an die Mitstreiterinnen verschickt. So hat jede von uns dann demnächst 12 verschiedene schwarz-weiße Blöcke, aus denen sie individuell einen Quilt zusammenstellen wird. Ich bin sehr, sehr gespannt auf die Ergebnisse.


Bislang habe ich 2 Patchworkdecken genäht (diese und diese) beide von meinen Kindern heiß geliebt.
In den Decken steckt viel Mutterliebe aber weniger technische Raffinesse. Konnte ich doch dank eines Geschenks von der wunderbaren Patchliesel, -zwei Kartons voll vorgeschnittener Baumwollrechtecke- , aus dem Vollen schöpfen. Ich musste nichts zuschneiden, sondern konnte mich voll auf das Aneinanderreihen der Rechtecke konzentrieren. Was tatsächlich ein großer Spaß war. Und ein toller Einstieg ins Quiltnähen sein sollte.

Leider blieb es bei diesem Einstieg. Denn tatsächlich -bis auf ein paar lustige Versuche mit meiner Tochter-  habe ich noch nie einen richtigen Quiltblock genäht. Das ändert sich jetzt gerade.

Meine Motivation ist hoch. Ganz voller Vorfreude habe ich mir schwarzen und weißen Baumwollleinen von Stoff und Stil besorgt und mir im Sommerurlaub ausgiebig einfach erscheinende, schöne Blockmuster aus der Klassikerecke angeschaut. Und mich für eines entschieden. Auch wenn ich gerne was ganz besonderes zaubern würde- befinden sich doch einige sehr patchworkversierte Teilnehmerinnen unter uns- muss ich auch realistisch sein.

Und konnte schon die eine oder andere unbedarfte Anfängertücke beim Zusammenfügen von Dreiecken entdecken.....Der Nahttrenner ist auch hier mein bester Freund.....


Guter und exakter Zuschnitt ist nicht gerade meine Königsdisziplin.
Und so saß ich hier mit Lineal und Rollschneider bewaffnet und fühlte mich an meine Kinderzeit im Geometrieschulunterricht erinnert. Damals als ich, mit Zahnspange und einer definitiv auch heute nicht hippen 70er Kinderkassenbrille bestückt,  Längen und Winkel zeichnerisch ermitteln sollte. Fürchterliche Erinnerungen an verzweifelte, verkrampfte Hände, die ein verschmiertes Geodreieck an einem sich ständig verschiebenden Lineal paralell verschieben sollten. Natürlich passgenau angesetzt und ohne Abrutschen. Grmpf*

Ich liege ganz gut im Rennen. Andere sind schneller, der erste Umschlag ist schon eingetroffen. Was tausendmal aufregender ist, als jede der raren Schneeball-Kettenbriefpostkarten aus ebenjenen gerade angesprochenen Kindertagen.

Ich bin voller Vorfreude. Und voll Dank an Mond für dieses tolle Projekt.




*Zum Glück durften die geometrischen Maße dann später rechnerisch ermittelt werden. Das ist nämlich eine meiner (auch beruflichen) Königsdisziplinen.

Donnerstag, 15. September 2016

Bolerojacke Biston

Dank meines tollen Jobs konnte ich diese Woche einen entspannten Abend an der Ostsee verbringen.


Die Sonne stand schon zwar schon ziemlich tief, als ich endlich Feierabend hatte und an den Strand runtergehen konnte. Dafür war der Strand dann schon nahezu menschenleer und ich konnte meinen Strandspaziergang in dieser unglaublich schönen Abendstimmung in Ruhe geniessen. Und -hej ich bin ja Bloggerin- ungestört schöne Selbstauslöserfotos machen.


Mein Kleid ist ein schlichtes schwarzes Maxitiramisu (hier schon mal gezeigt). Dazu zog ich wegen des aufkommenden Abendwindes meine neue Bolerojacke über.


In den Familiensommerferien habe ich diese gestrickt. Biston von Brooklyn tweed.
Aus 4 Knäulen Drops Alpaca in Goldgrün. Immer schön in glatt rechts und geradeaus. Das war entspanntes Stricken ohne viel Nachdenken.

Statt Goldgrün taufte ich die Frabe im Urlaub in Mojitogrün um....

Ich habe die Jacke nicht nur mit der glatt rechten Seite (ich mag die Optik von glatt links nicht so gern)nach aussen gedreht sondern die Anleitung auch in den Maßen etwas abgewandelt. Ich fand die Jacke bei den vielen Beispielfotos bei ravelry im Rücken oft etwas zu bollerig. Das Grundprinzip blieb dabei aber erhalten. Das Körperteil ist ein langer, zur Mitte hin aufgeweiteter Streifen. Der quer gestrickt, an den Schrägseiten zusammengenäht und dann an dem verbleibenden Loch mit einer tollen Musterblende versehen wird.



Die Maschanzahl für diesen gemusterten Kragenstreifen muss dann an den geringeren Umfang des Ausschnittlochs angepasst werden. Und zum Musterraster passen. Das war zum Glück problemlos möglich.
Der Kragen selbst legt sich nur mittelprächtig um. Den könnte ich auch noch mit ein paar Stichen befestigen.

Das simple Muster hat einen tollen Streifeneffekt.


Der Bolero ist wunderbar kuschelig und ich denke, im Herbst werde ich den noch viel tragen. Ein zweites Modell aus zimtfarbener Drops Cotton Merino ist schon im Werden.


Ich hoffe, ihr könnt die letzten schönen Sommerstunden auch noch entspannt geniessen.

Mittwoch, 7. September 2016

MMM 16/2016 Alltag im kleinen Schwarzen

Und schwupp ist die diesjährige Sommerpause ohne richtigen Sommer auch auf dem MMM-Blog vorbei.
Da das Wetter in den letzten Tagen jeweils mehrere Temperaturschwankungen im Lauf eines Tages bot, trage ich heute ein gekauftes Bolerojäckchen über dem kleinen schwarzen Alltagskleid. Und hoffe, dass ich das Jäckchen heute nachmittag werde ausziehen können.



Den Kleiderschnitt habe ich schon mehrmals genäht. (Haha, das ist jetzt leicht untertrieben) Es ist das LadySkaterdress von kichikoo. 
Hier in einer für mich etwas ungewohnten, da leicht kürzeren Version, (im Prinzip soll diese Art Kleid ja auch kürzer sein) . In schlicht schwarz finde ich diese Länge auch im Büroalltag absolut tragbar. Immer wieder ist es erstaunlich, wie nur wenige, das Knie freilegende Zentimeter, einen so großen Unterschied machen können.


Und hier verließ mich die Technik mal wieder, aber der schwarze Stoff wäre auch auf einem schärferen Foto sicher kaum besser zu erkennen gewesen.


Und jetzt schnell auf dem MMM-Blog gucken gehen, wer sich noch alles freut, dass die Sommerpause vorbei ist. Karin begrüßt uns im neu designten Blogoutfit in einem neuen  herbsttauglichen Spätsommeroutfit aus Urlaubssouvenirs.

Freitag, 2. September 2016

Ran an die UFOs - August Résumé

Danke an Yvonne- die UFO Aktion hat mir sehr geholfen, um auf den letzten Sommermetern spontan noch ein Sommerkleid fertigzustellen.


Dieses Kleid hing hier zwischen vielen anderen UFOs bestimmt 2,  wenn nicht sogar schon 3 Jahre in einem fast fertigen Zustand rum.
Um ehrlich zu sein, das Kleid war eigentlich schon einmal komplett fertig, aber es waren die Ärmel, die es mich dann doch wieder zur Seite legen ließen.
Die Originalärmel spannten. Also nicht nur ein bißchen sondern so richtig. Die Blutzufuhr zum Oberarm wurde praktisch unterbrochen, sobald ich meine Arme nach vorne bewegte. Damit war das Kleid untragbar.

Das Beweisfoto muss irgendwo auf einer alten Festplatte sein, 
im Monent nicht auffindbar- aber ich reiche es natürlich nach, 
wenn es irgendwann wieder auftauschen sollte
Ich weiß, dass ich mir damals von dem Stoff nochmal einen halben Meter nachbesorgt hatte, um neue Ärmel dranzukonstruieren. Ein Probeärmel aus Probestoff war probeweise schon drangenäht, aber ich hatte den K(r)ampf dann doch aufgegeben. Vielleicht kam zu meiner Entschuldigung auch ein Herbst dazwischen. Und ganz vermutlich auch noch ein paar schnelle Jerseykleider- und zack- damit blieb dieses Kleid unvollendet.


In der Zwischenzeit haben nicht nur ein paar dieser Kalorien das Kleid einfach ein bißchen enger genäht, sondern ich hatte auch völlig vergessen, um was für einen Schnitt es sich handelt. Normalerweise hätte ich in solch einem Fall auf meinem eigenen Blog nachgeschaut, aber dieses KleiderUFO ist natürlich nie verbloggt worden.
Nach ein bißchen Grübeln, vermute ich nun ganz stark, dass es sich um einen McCalls 6696 handelt. Bei dem ich das Rückenteil körpernah genäht habe, indem ich dort die Kräuselung reduziert bzw. komplett rausgenommen hatte.

Und was war jetzt der UFO Abbau werdet ihr euch fragen. Zurecht.
Da mich die ganze Ärmelfrage so belastet hatte -der im UFO eingenähte Probeärmel saß auch nur suboptimal- habe ich jetzt kurzerhand ein ärmelloses Kleid daraus gemacht. So simpel kann UFO Abbau sein. Und so beschämend!

Ich habe also Probe- und Originalärmel aus dem UFO rausgetrennt und den Ärmelausschnitt einfach mit einem Flutschjerseystreifen verstürzt. So ist alles versäubert und kann nicht mehr am Arm einschneiden.


Voilà.


Der Baumwollstoff ist übrigens ein original Stenzostoff, der vor langer Zeit mal als Schnäppchen auf dem Maybachufermarkt gelandet ist. Ich hatte das gleiche Motiv damals auch in gelber Farbstellung als Jersey (auf)gekauft und -hier zu sehen- eine Art Familienkomplettbenähung damit durchgeführt.
Und auch Dodo hatte damals zugeschlagen- hier zu bewundern.