Ich fasse hier zwei Wochen im Schnelldurchlauf zusammen.
Teil 2: Jetzt gehts los
Teil 3: Ich nähe, also bin ich
Ich bin noch, denn ich nähe noch!
Leider reichen die Kapazitäten meines müden Adventhirns derzeit zwar noch zum Nähen, aber kaum für informative Texte mit aussagekräftigen Fotos.
Was mittlerweile geschah:
Die
Ideenfindung bezüglich des Schnittes konnte ich ja praktisch überspringen, von Anfang an war mir klar:
Das Dodo-Kleid (Kleid 118 aus der burda 10/2012) oder keins!
Soweit ich sehe, habe ich bei diesem Schnitt folgende Mitstreiterinnen:
Beate (Abmaschen),
Elke (Elke und Matthias) ,
Sjoe und
Katrin (Einklang). Ebenso
Lina und
Gaby.
Für diesen Schnitt hatte ich 4 verschiedene Stoffe aus meinem Lager hervorgekramt und konnte mich aber nicht entscheiden. Ich habe viele freundliche Tipps von euch bekommen, aber im Prinzip hatte mich keiner der Stoffe überzeugt.
Was liegt da näher, als eine Mittagspause am Maybachufer zu verbringen? Erfolgreich verbringen.
Tschakka, da war er der Stoff. Hoher Wollanteil, locker im Fall, kuschelig in der Haptik und unaufringlich zurückhaltend in Muster und Farbe.
Es ist nicht der von burda empfohlene Kleiderstoff mit etwas Stand, dafür aber sicher absolut geeignet für einen gemütlichen, vollgemampften heilgen Abend auf der Couch. Das Fest ist bei uns ja keine Stehparty!
Den Schnitt hatte ich schnell abkopiert, da gleichen sich die Bilder zim letztjährigen Sew-along: Wieder mit einem herrlich dicken Bleistift auf Transparentpapier (
Skizzenpapier von der Rolle) gezeichnet. Spannend war das riesige Vorderteil, welches bei diesem asymmettischen Kleid nicht im Stoffbruch zugeschnitten wird.
Zu diesem Zeitpunkt lag ich noch richtig gut im Rennen, das beweist der jungfräuliche Adventskranz.
Nachdem ich dann aber den schönen neuen Stoff gewaschen hatte und allerorten lesen konnte, wie einfach und schnell und nebenbei sich das Kleid nähen läßt sank meine Disziplin ins Bodenlose. Ich fing lustig ein paar andere Projekte an (zu meiner Schande: Es handelt sich nicht einmal um Weihnachtsgeschenke!), sorgte für ausreichend Schlaf und unproduktiven Müßiggang mit oder ohne Glühwein und schwupps waren die ersten fast fertigen Kleider beim sew-along zu sehen. Die Erkenntnis, dass es nur noch 1 1/2 Wochen bis Heiligabend sind traf mich ganz plötzlich und unvermittelt. Das waren nicht alles Probekleider!! Das waren die richtigen echten Kleider... Und es werden sogar noch passende Jäckchen gestrickt oder genäht...
Ich mußte dringend aufholen! Es gibt zwar zu diesem Sew-along auch ein Finale der Herzen (am 30.12.), aber was nützt mir das am anlaogen Heiligabend????
Der Zuschnitt war völlig problemlos, auch wenn das riesige Vorderteil im schrägen Fadenlauf ungewohnt war. Mit der overlock habe ich sofort die Kanten versäubert und dann den nahtverdeckten Reißverschluß eingesetzt.
Auch hier gleichen sich die Bilder mit denen des letztjährigen Sew-alongs.
Wie konnte das passieren? Obwohl ich mir das ganze Jahr über vorgenommen hatte, mir ein besseres Nahtverdeckterreißverschlussfüsschen zu besorgen, nähe ich immer noch mit dem blöden weißen Plastikdings. Und prompt rächte sich genau dieses für die schlechten Gedanken und bescherte mir eine Naht komplett in der Raupe. Während anderswo Kleider weiter genäht wurden, durfte ich mühsam trennen. Ein Heidenspaß in diesem locker gewebten Wollstoff, mit gewohnter Gewalt war da gar nichts zu machen. Und auch den Reißverschluß als solchen wollte ich gerne weiterverwenden. Da mußte ich durch. (Darf man im Advent laut fluchen??)
Die Ausschnittlösung mit dem einfach nur eingeschlagenen (und sogar nicht einmal umgebügelten) Beleg am vorderen Wasserfall gefällt mir.
Ich habe die Kante des Belegs einfach mit der overlocknaht gelassen,
Beate hat diesen wunderschön mit Band eingefasst.
Die hinteren Belege habe ich -weil hier ja zugeschaut wird- ordentlich mit Bügeleinlage vestärkt:
Soweit hat alles gut funktioniert. Ich habe die Schulternähte noch einmal 1 cm tiefer gesetzt, somit rückt das Kleid insgesamt höher und passt mir besser- die Abnäher sitzen jetzt alle richtig. Seitlich am Rockteil konnte ich noch etwas wegnehmen.
Die Herausforderungen an diesem Kleid sind der richtige Sitz der Seitennahtfalten und die Ärmel (ist ja burda)
Am Bauch muß das Kledi gut sitzen. ich kenne mich, wenn sich da die "übliche" Falte bildet, werde ich es bestimmt nicht öfter anziehen.
Dodo merkte an, dass die Seitenfalten/-kräuseln bei ihr oberhalb der Taille enden. das ist bei mir laut Schnitt nicht der Fall. Ich habe aber diesen Teil der Seitennaht erst einmal offen gelassen, um mich hier noch verkünsteln zu können.
Einkrausung oder vielleicht besser kleine Falten legen?
Die Ärmel schienen nach dem Stecken wunderbar zu sitzen, ich war ganz angetan. Nach dem Einnähen hat sich diese Begeisterung nun leider wieder verflüchtigt. Die äußere Schulter sitzt einfach zu weit außen, und das obwohl ich hier vorbeugend schon weggeschnitten hatte. Hmmm!
Die Armkugel bietet so viel Masse, da könnte ich den ganzen Tag Kugeln überkopf in den Baum hängen. Aber erfahrungsgemäß tue ich das nicht...
Ich bleibe dran, es sind ja noch ein paar Tage.
Liebe Katharina, vielen herzlchen Dank für die Organisation des sew-alongs und die extralangen Verlinkungs-Öffnungszeiten.....
All die schnelleren Damen findet man
hier beim dritten Teil auf Katharinas blog