Samstag, 31. Januar 2015

12 Tops Challenge: Januar

Erbsengrüne Hortencia Strickjacke
 
Beim Bekämpfen von Oberteilschwäche bin ich natürlich dabei. Vielen Dank an Frau Santa Lucia Patterns für diese tolle Idee.
Mein Standardoberteil ist das T-shirt. Diese nähe ich schnell und zuverlässig in allen benötigten Farben. Schwieriger wird es, wenn ich mal etwas anderes möchte. Oder einen Jersey mit nicht T-shirt-kompatiblen Muster gefunden habe.

Letztes Jahr nähte ich mir diese schwarzgrundige Jerseybluse, die ich zwar nicht ständig, aber immer wieder sehr gerne trage.

Was liegt also näher, als mit diesem Schnitt (Modell 132 aus der Burda 2/2013) in Serie zu gehen.
Ein Jahr lang jeden Monat einmal den gleichen Schnitt nähen, jedesmal besser an meine Passform und an den jeweiligen Stoff angepasst. Mal schauen, wie weit ich komme......


Diese mal hatte ich einen herrlich schwer fallenden, grauen animalprint-Jersey. Ursprünglich für ein Unterkleid gekauft, aber dafür eigentlich nicht flutschig genug. Zum Glück als Oberteil wunderbar geeignet.

Ich habe den Schnitt nochmal im Schulter-/ Oberbrustbereich grob nach dem Prinzip einer SBA (small bust adjustment) abgeändert. Diese Hemdbluse sitzt dort jetzt tatsächlich etwas enger und besser. Wäre aber immer noch verbesserungsfähig. 


Der oberste Knopf hat wieder kein entsprechendes Knopfloch. In den Jerseykragensteg ein Knopfloch einnähen, das muss nicht sein. Diesen Knopf werde ich sowieso nie schließen. Und bzgl. der Ausführungsqualität dieses Knopfloches in den vielen Jerseyschichten und Nahtzugaben habe ich berechtigte Zweifel. Alle anderen Knopflöcher sind allerdings echt und ließen sich völlig problemlos in die verstärkten Blenden einnähen.


Alle anderen Oberteilfreudigen Damen versammeln sich hier. Ich bin sehr gespannt, welche Schnitte und Stoffe kombiniert wurden.

Freitag, 30. Januar 2015

ビーニー

Bommelmütze auf Japanisch *
Gestrickt habe ich schon seit längerem nichts richtiges mehr. Aber immerhin endlich die Fäden von dieser Mütze ver- und den Bommel angenäht.
Die Mütze war ursprünglich als Weihnachtsgeschenk für meine Tochter -farblich passend zu ihren Lieblingshandschuhen- gedacht. Vor Weihnachten hat sie sich dann aber selber eine Mütze gekauft und außerdem noch eine beim Schulwichteln geschenkt bekommen. Da wollte/ brauchte sie diese nicht mehr. 

Und deshalb gehört sie nun mir.
Gestrickt nach einer japanischen Anleitung aus diesem Buch (in deutscher Sprache):


Verbraucht habe ich 2 Knäule drops Cotton Merino, das ergibt eine wunderbar wärmende aber nicht zu warme Mütze. Und einen üppigen Bommel, der mindestens ein halbes Wollknäuel gefressen hat.




Ich habe zwar leider keinen Hund, aber trotzdem einen ziemlich zerfetzten Bommel. Als Kind war ich Bommelprofi, mittlerweile irgendwie aus der Übung. Und ungeeignetes Papp-Material habe ich auch verwendet.

Auch wenn dieses Hellgrau nicht meine Farbe ist, trägt sich die Mütze unglaublich angenehm. Bis jetzt ist sie noch nicht ausgeleiert, ich hatte leichte Bedenken und mit dem Gedanken gespielt, nachträglich noch Hutgummi o.ä. in den Strickbund einzuziehen.

Und wer gerne kraetiven Frühsport macht, sollte einfach mal versuchen, sich selber mit einer Mütze zu fotografieren. Also eine Mütze auf dem eigenen Kopf.



* sagt das Internet

Mittwoch, 28. Januar 2015

MMM 2/2015: Fluffiges Strickjäckchen oder stylischer Schulterwärmer


Dieses kurze Jäckchen ist für eine Accessoire-looserin wie mich eigentlich völlig ungeeignet. Ich habe nämlich bislang noch keine vorzeigbare Lösung gefunden, um die Jacke -wie geplant- mit einer Brosche stilvoll zu schließen.


Die Jacke ist absólut absichtlich verschlusslos, um endlich mal einzelne Teile meiner mittlerweile immerhin vorhandenen Broschensammlung tragen zu können. Knopf und Brosche erscheint mir etwas zu viel... 
Zuhalten ist die eine Möglichkeit, ansonsten wärmt die Jacke eben einfach wie eine Art Schal/ stylischer Schulterwärmer. Nicht das Schlechteste um ein schlichtes, uraltes schwarzes Jerseykleid aufzupeppen und aufzuwärmen. Ich fühle mich darin auf jeden Fall stilvoll und angenehm gekleidet im heutigen Homeoffice.


Als ich dieses Garn bei einem gemeinsamen Dropsladenbesuch mit Frau Nahtzugabe entdeckte, war es nicht sofort, aber ziemlich schnell um mich geschehen. Die korallefarbene Brushed Alpaca silk löste sofort ein diffuses Kindheitsgefühl aus. Es muss ein Foto von meiner Mutter mit einem lachsfarbenen Mohairpullover mit Riesenkragen gewesen sein, das mich so heftig anstupste. Leider gibt es dieses Foto nicht mehr und somit war ich allein mit diesem unklaren Bild im Kopf.
Da ich außerdem keineswegs einen Pull sondern eine Strickjacke haben wollte, durchstöberte ich viele Stunden das Ineterent nach vintage-Anleitungen, um dann schlussendlich in einem aktuellen Buch fündig zu werden:
Ich habe die Anleitung variiert, indem ich den doppelten Kragen und die Noppen weggelassen habe.
Gestrickt wird von oben nach unten und Schulter und Passform durch Zunahmen innerhalb der Rechts-links-Spalten erreicht. So dass am Ende der Jackenkörper und die Ärmel mit 3 rechts - 1 links beendet werden. Und mit einer kraus rechts gestrickten weiten Blende:
Wider jeder Befürchtung liess sich das Garn wunderbar stricken (Holznadeln Nr.5) , kratzt nicht und zeigt bis jetzt auch noch keinerlei Pilling.

Auf dem MMM-Blog begrüßt uns heute die umwerfend lachende Frau crafteln. Ihr kariertes Weihnachtsnachzüglerkleid ist in der Tat ein vielfältiger Grund zur Freude, wie wahrscheinlich viele der anderen tollen Selbermachereien beim heutigen Mittwochsreigen auch. Ich bin gespannt.

Dienstag, 27. Januar 2015

Es darf wieder gemeinsam genadelt werden (#FJKA2015)

Auch wenn Kirschblüte, erste Hummeln und das Osterfest noch in unendlicher Ferne zu sein scheinen, dürfen wir uns der Tatsache ncht verschliessen, dass die geneigte Selbermacherin bei textilem Strick- und Häkelwerk vorrausschauend planen sollte. Denn Frühlingsjäckchen sind eine wunderbare Sache, ganz besonders wenn sie im Rudel gemeinsam gestrickt, gehäkelt oder geklöppelt werden.
Also, schnell rüber zum MMM-Blog, da gibt es heute alle wichtigen Detailinformationen für den diesjährgen FJKA aka Frühlingsjäckchen-Knit-Along:


Montag, 19. Januar 2015

Bielefeld leuchtet...

...wenn 39 Frauen sich ein ganzes Wochenende lang glücklich nähen.
Völlig entrückt und überglücklich schwebte ich heute mit einem komplett übermüdeten Kopf durch den Arbeitstag. Die anNÄHerung war eine absolute Wahnsinnssache. Nähen bis zum Umfallen, dabei (oder stattdessen) reden, lachen, fachsimplen, feiern und Spaß ohne Ende.
Und bei allem und allen immer wieder diese unglaubliche Vertrautheit.


Und diese unglaubliche Hilfestellung von allen Seiten, ich hatte aufschlussreiche Passform-Aha-Erlebnisse.

Während ich mir einen echten Heiligenschein verdient habe für den unglaublichen Verzicht auf einen Besuch in Verl, wurden ganz neue Begehrlichkeiten geweckt. Stoff ist eben nicht alles. So ein Dampfbügeldingens ist (m)eine neue must-have-Begierde für kniffelige runde Nähte (und soll auch für die Glättung von Herrenhemden gut geeignet sein #Männergeburtstagsgeschenkmerken) Auch das plexiglasbetürte Präsentationsschränkchen für Bernina-Nähfüsschen kannte ich bislang noch nicht.
Unter dem Einfluss von Alkohol und Jan Delay entdeckten wir auch noch völlig unbearbeitete schwarze Tutoriallöcher. Gerade für die Dinge des täglichen (Frauen-)Lebens erhoffen wir uns in absehbarer Zukunft ein gutes e-book....(sonst brauche ich das nämlich auch nicht mehr)

Und auch im Bereich der wirklichen kniffeligen Dinge, für die man ganz besonders kreativ sein muss konnte eine große Tutoriallücke festgestellt werden. Oder hat jemand schon einmal eine Anleitung gesehen, in der beschrieben wird, wie man nachträglich eine Bügeleinlage in eine Blende reingebügelt bekommt, in der sich schon Knopflöcher befinden?

Frau Kirsche durfte indirekt auch mitfeiern
Nähtechnisch bin ich nicht ganz fertig geworden aber nähen kann ich ja auch zu Hause. Dafür habe dank wunderbarer Nähnerdhilfe die eine oder andere Hürde genommen:
Das erste reproduzierbare Paspelknopfloch meines Lebens. Hachz!

Ihr Lieben, es war mir ein unglaubliches Freudenfest mit euch dieses Wochenende zu verbringen. Vielen Dank an alle, die dabei waren und dieses Wochenende zu diesem unvergleichlichen Erlebnis werden ließen. Und ganz besonders noch einmal an die drei Orgaprofis alle Wünsche werden wahr, Mama macht Sachen und Drehumdiebolzeningenieur. Ich bin einfach nur platt und zugeflauscht!

Weitere Berichte von der anNÄHerung werden hier bei Mama macht Sachen gesammelt

Mittwoch, 7. Januar 2015

MMM 1/2015: Mein liebstes Stück 2014

Wie immer zum Jahresbeginn, steht der erste MMM unter dem Motto "Mein liebstes Stück des letzten Jahres". Das kann, aber muss nicht zwangsläufig das meistgetragene Teil oder die größte technische Herausforderung eines Nähjahres sein.
Mein Liebling 2014 ist für mich z.B. aus verschiedenen anderen Gründen ganz eindeutig: Ein Nähprojekt mit nähnerdiger Geschichte und ein erstaunlich bequemes Kleid aus Webstoff, welches vielseitiger nicht sein könnte. Tadaa:

Mein Ozelotkleid liebe ich heiss und innig. Ich habe ich es hier und auch hier auf dem MMM-Blog bereits vorgestellt und erzählt, wie ich zu dem herrlichen Ozelotstoff kam. Der Schnitt ist McCalls 6503.

Der Stoff ist nicht nur von allerfeinster Qualität, er hat auch ein ganz wunderbares Muster: Ozelot, die damenhafte Variante von Animalprint.
Die Farben passen zu vielem in meiner Garderobe und das Muster ist ähnlich vielseitig einsetzbar wie mittelgroße Punkte. Ich habe das Kleid ganz normal im Alltag aber auch zu Familienfeiern und Bloggertreffen getragen. Es passt einfach für (fast) alle Gelegenheiten.

Ich habe das Kleid, nachdem ich es schon ein paar Wochen getragen hatte sogar noch einmal an der vorderen Taillennaht aufgetrennt, um die etwas üppige Stofffülle am vorderen Oberteil zu mäßigen.

Vor der Änderung zuviel des Guten- üppig weite Stoff-Oberweite
Einziger kleiner Wehrmutstropfen, der sich auch durch diese Veränderung nicht ganz beheben lassen konnte, ist das etwas aufklaffende Oberteil, wenn man sich "gemütlich" also krumm hinsetzt, aber das macht eine Dame ja auch nicht, oder Monika?

Ich bin total gespannt, was ihr heute alles so an Lieblingsstücken zeigt. Da kommen bestimmt wieder viele großartige Klamotten und spannende Geschichten zusammen. Und zwar alles wieder hier bei der von Melleni gastgegebenen Linkparty auf dem MMM-Blog.

Sonntag, 4. Januar 2015

Die Weihnachtsgeschenkdecke

Es gibt diverse Gründe, warum es dieses Jahr für mich kein Weihanchstkleid gab. Einer davon ist das diesjährige Weihnachtsgeschenk für meinen Sohn:


Eine ca. 1,75m x 2,50m große Patchworkdecke aus braunen, grauen, weißen und blauen Hemdenstoffpröbchen, die mir die liebe Patchliesel Anfang des Jahres geschenkt hatte. (Vielen lieben Dank noch einmal!)

Mit dem Nähen einer solchen Decke erst 2 Wochen vor Weihnachten in der allgemeinen Adventshektik anzufangen ist natürlich eine absolute Schnapsidee. Aber die Idee kam spontan und das Nähen für meinen Sohn (statt Weihnachtskleid für mich) fühlte sich einfach richtig an. Auch hatten die vielen geraden Nähte, das wunderbar gedankenlose Aneinanderfügen der bereits passend geschnittenenen Stoffrechtecke und das Quilten entlang der Nähte des Tops definitv etwas Kontemplatives und ich empfand die etlichen durchgenähten Nachtstunden tatsächlich als entspannend.


Nähen konnte ich ab einer bestimmten Deckengröße nur noch am großen Tisch in der Küche, was ein paar mal zu hektisch-hytsreischen "Ahhh, bleib draußen"- Schreien führte , wenn mein Sohn unerwartet nach Hause kam.

Das Top ist ganz simpel aus Rechtecken zusammengesetzt. Für die Unterseite bin ich extra zu Stoff+Stil gefahren, um braunes Baumwollleinen zu besorgen, nachdem ich zunächst auf dem Markt einen letztlich doch zu festen Baumwollstoff gekauft hatte.
Die Füllung ist wunderbar kuschelig, ich habe das 120g Volumenvlies bei aktivstoffe bestellt und würde es bei der nächsten Decke sofort wieder nehmen wollen. Denn es liess sich gut verarbeiten, liegt überbreit und vor allem scheinen mir Dicke und Leichtigkeit genau richtig zu sein für eine Mischung aus Tages- und Kuscheldecke.

Das Zusammenfügen der drei Schichten war der einzige nervige Arbeitsschritt. Zunächst habe ich die Stoffe alle noch einmal gründlichst und zeitaufwändigst (gefühlt 2 Folgen "Little Dorrit") glatt gebügelt, dann den Unterstoff möglichst stramm auf dem Boden festgeklebt und darauf die 3 Schichten mit einem leichten Nebel Textilsprühkleber zusammengeklebt. 

Über den Kleber (danke Floh!!) war ich total glücklich, ich habe beim Absteppen im Prinzip keine Falten, denn es hat sich nichts verschoben.

Über die Randausbildung, das Binding habe ich mir verhältnismäßig lange den Kopf zerbrochen. Um dann letztendlich -im Prinzip und vor allem in der Eckausbildung nach diesem Tutorial- aus dem Unterstoff einen ca 10cm breiten Streifen zu schneiden und zur Häfte zu bügeln. Dann nochmal die umgeschlagene Seite bei 2cm Breite umbügeln und die offene, breitere Seite füßchenbreit (F) auf die zuvor glatt geschnittene Kante der Deckenoberseite aufsteppen.

Dann wird der Streifen auf die Unterseite umgeschlagen und angenäht. Ich habe mir nicht zugetraut, dieses mit der Maschine richtig ordentlich hinzukriegen. Und habe deshalb die ca 8m lange Kante von Hand angenäht (eine zwar langwierige aber dank vorweihnachtlichem Fernsehprogramm auch entspannende Tätigkeit- gefühlt 8 Folgen "Little Dorrit"))

die schlumpigste Eckenfaltung hat es aufs Foto geschafft....
Mein Sohn war tatsächlich sichtlich gerührt und er liebt diese Decke..... Denn sie wärmt nicht nur, sondern begräbt auch schnell und ohne Aufwand alles, was sich auf einem 1,40m breiten Jungenbett so ansammeln kann.....

Freitag, 2. Januar 2015

Grüße zum neuen Jahr

Ich wünsche euch allen ein gesundes und friedliches 2015

Ich hatte einen ganz wunderbaren Start ins neue Jahr und die ersten Highlights stehen bereits im Januar an- so darf es gerne weitergehen.
Nähtechnisch endete das alte Jahr ganz wunderbar- ich hatte nämlich angefangen, mir ein Sylvesterkleid zu nähen und dank lieber twitter-Ermunterungsbegleitung auch rechtzeitig fertiggestellt.
Das Oberteil ist mein modifiziertes Elisalex (by hand), der Rock ein vorne und hinten je in fünf tiefe Kellerfakten gelegtes Rechteck. Da ich das mittige Elisalex-Rückenteil im Stoffbruch zugeschnitten habe, hat das Kleid einen seitlichen Reißverschluss.

Sylvester trug ich dazu eine kurze Strickjacke. Und auch mal wieder "der Gerät" (P535 Soft lace von hier)

Der Stoff gehört inhaltlich und emotional zu einem der schönsten Ereignisse des letzten Jahres, dem Besuch von Frau Sachenmacherin und Frau Wollixundstoffix bei mir in meiner sturmfreien Bude in Berlin.
Die Hitze im Juli hielt uns nicht davon ab, mit einer tollen Gruppe Berliner Bloggerinnen den Maybachufermarkt zu plündern. Viele Augen sehen mehr als zwei, was sich auch beim Bergen von Stoffschätzen wieder sehr bewahrheitet hat. Im Eifer des Gefechts landete vielen dank Frau Wollixundstoffix auch ein Stück dieses -für mich absolut untypischen- rosa-dunkelgrau geblümten kräftigen und leicht elastischen Baumwollstoffs bei mir (und bei den Frauen Wollixundstoffix und Nahtzugabe, dann war der Ballen leer!).

Es fühlte sich verdammt gut an, diesen "Gemeinschaftsstoff" zum Jahreswechsel getragen zu haben.....