Donnerstag, 30. April 2015

Chloë oder wie ich mich mit 1,18m selbst übertraf

Schon seit einigen Wochen sind bei uns 2 Chloë-Mäntel im Einsatz.
Genäht habe ich sie als Prokrastinationsprojekt beim etwas zähen Fertigstellen des bollerigen grünen Bielefeldmantels. Wobei die Nähzeit für diese beiden Mäntel zusammen weit unter der des grünen Mantels lag.....
Der Mantelschnitt Chloë war in der Herbstausgabe der deutschen "La Maison Victor". Mit Raglanärmeln, in gemäßigter A-Form und kragenlos. 

Ich habe für mich und meine Tochter die Gr.36 verwendet. Für meine Tochter habe ich allerdings die Brustabnäher etwas nach oben versetzt.
Beide Mäntel sind gefüttert,. Ein Futterschnitt ist zwar im Heft nicht enthalten, aber das lässt sich ja bei Schnitten ohne enthaltene Nahtzugabe ganz leicht erledigen, indem man vom Mantelschnitt einen Beleg abschneidet und dann beim Zuschnitt des Futterrückenteils einfach eine Bewegungsfalte am Stoffbruch zugibt.
links: Lila Wolle für die Tochter, rechts: braungemusterte Pseudowolle für mich
Fangen wir mit meinem Mantel an: 
Der Pseudowollstoff für meinen Mantel lagerte schon lange, lange Jahre. Ursprünglich sollte das mal ein Kleinkindmantel für meine Tochter werden. 


Meine Tochter meint, das seien #s
Da nur als Kleinkindmantel konzipiert, hatte ich natürlich auch nur entsprechend einen Meter Stoff gekauft. Zugegeben, es handelte sich um einen Maybachmarktufermeter, ich habe nachgemessen es waren 1,18m an der längsten Stelle des leicht schiefen Stücks. Ich habe mich also beim Zuschnitttetris diesmal echt selbst übertroffen.
Die Ärmel mussten rechtwinklig zum Fadenlauf gelegt werden.

herrlich changierendes Futter in lila-braun
Obwohl ich mir schon schon diverse kreative Lösungen überlegt hatte, konnte ich sogar die Innenbelege aus dem Aussenstoff zusammenstückeln. Sie bestehen nun aus ca 9 Teilen und sind auch nicht mit dem Futter vernäht, sondern nur geoverlockt und offen aufs Futter aufgenäht. Sonst wären sie etwas zu schmal ausgefallen.
Auf Pattentaschen musste ich bei meinem Mantel leider verzichten, es war definitiv kein Material zum Zusammenstückeln von 2 Patten mehr übrig. Mein Mantel hat nun also die im Schnitt sowieso vorgehenen Seitnnahttaschen. Ich mag Seitennahttaschen aber nicht so gern, die liegen mir meistens unbequem zu weit hinten.

Der Mantel hat eine unglaublich schöne Schwere und fällt dadurch ganz wunderbar mondän. Hört sich vielleicht komisch an, aber es fühlt sich mondän an, ischwör. Eine mondäne lockere Hülle.




Leider, leider ist das mal wieder ein Mantel, der nicht universell einsetzbar ist.
Er benötigt schmales Untendrunter. Passt super zu engen Hosen. Sogar mit Jeans und Turnschuhen sieht er gut aus.
Schwieriger ist er als Obendrüber zu Kleidern einsetzbar ....oder zu weiten Röcken....da wird es schnell unförmig. Sehr unförmig...
Sehr unförmig
Das ist echt schade.

Nun zum Tochtermantel:
Dieser bekam ein Einhornfutter und tolle Pattentaschen. Und ebenfalls 3 große Druckknöpfe.

Da dies der erste dieser beiden Mäntel war und meine Tochter auch schon freudig und Winterparkamüde mit den Hufen scharrte, habe ich ihn  -nach einer ersten Anprobe ganz zu Beginn- einfach fertiggenäht.
Hier auf diesem Foto sieht man eine Eigenart dieses Schnittes ganz deutlich, also eigentlich übertrieben deutlich: Der Mantel sperrt unten auf. Meine Tochter stört das zum Glück nicht.

In Bielefeld hatte ich von Mema schon gelernt, dass fehlende Oberweite zu überschüssiger Vorderteillänge und dadurch zu einem Aufsperren unten am Mantelsaum führen kann. Eine extrem logische aber für mich völlig neue Erkenntnis. Seitdem fallen mir solche Details überall auf.
Nicht nur auf vielen der Chloe-Fotobeispiele im Netz kann man das erkennen, auch dieses Beweisfoto während des Nähprozesses zeigt es; der Mantel sperrt unten am vorderen Saum auf:
Dieses Problem liesse sich durch eine SBA (Small Bust Adjustment) lösen. Ich habe hier nachträglich einfach das Vorderteil ein bißchen höher gezogen und ca 2,5 cm in Richtung zu den Raglannähten weggenommen. Kleine Maßnahme mit großer Wirkung:

Ich trage den Mantel total gerne, gerade bei dem Übergangswetter ist er ideal.
Ich muss nur wirklich mit der Gesamtsilhouette ein bißchen aufpassen.

Mittwoch, 29. April 2015

MMM14 / 2015 Das war ja wohl zu erwarten...

....Ladyskater Nr.2 ist fertig!
Diesmal aus dunkelgrünem Viscoseromanit.
Der Stoff ist etwas stabiler als der Jersey meines ersten Ladyskaters. Und prompt erscheinen Falten über der Brust. Ich hatte diese schon auf anderen Blogs gesehen bzw. davon gelesen. Bei meiner ersten Version habe ich die nicht. Komisch....
Nichtsdestotrotz trage ich dieses Kleid sehr, sehr gerne. Vermutlich gab es in meinem Schrank eine Lücke im Bereich einfarbig grüner Kleider.

Sybille lädt uns gutgekleidete MeMades heute auf dem MMM-Blog zu einem herrlichen Streifzug durch Paris ein. Hachz, Paris in Spring- wie wunderschön. Aber noch schöner ist Sybilles Outfit....schaut euch das unbedingt an.

Mittwoch, 22. April 2015

MMM 13/2015 jetzt endlich auch im Ladyskater

Manchmal stehe ich ganz schön auf dem Schlauch. Nachdem nun wohl alle anderen das Ladyskaterdress schon mehrfach genäht haben, "zwang" mich Antje nun endlich, mich auch an dem Schnitt zu versuchen. Vielen Dank, denn ich bin hellauf begeistert. Warum habe ich damit nicht schon früher angefangen? Dann könnte ich jetzt auch schon mehrere Versionen haben....

Ein schon gut abgelagerer kräftigerer Jersey, der schon seine Kreise durch die Nähszene gezogen hat, lag hier immer noch. Denn ich konnte mich nicht entschliessen, ihn anzuschneiden. Hier hat er nun seine Bestimmung gefunden:
Ich mag die Dreiviertelärmellänge sehr, da kann ich durch rauf- und runterschieben gut auf die aktuell sehr ausgeprägten Temperaturunterschiede zwischen Sonne und Schatten reagieren.

Und obwohl ich heute trotz käsiger Beine natürlich am liebsten barfuss rumhüpfen würde.....
....werde ich wohl trotzdem nachher mit Stiefeln losziehen. (Wie auch am Wochenende)

Noch schöner als dieses neue Lieblingskleid finde ich, dass uns Susi heute auf dem MMM-Blog als Gastgeberin in einem cocktailpartyfähigen Hammerkleid begrüßt. Das solltet ihr euch ganz unbedingt anschauen. Und all die anderen MeMade natürlich auch.

Mittwoch, 15. April 2015

MMM 12/2015 im Gillian Nonwrap Dress aka das Unfotografierbare

Ich gestehe, dass ich mich gern von Nähblogschnitttrends anstecken inspirieren lasse. Nicht immer wird das was, manchmal aber schon.
Das Gillian Wrap Dress von Muse Patterns wurde schon in einigen schönen Varianten gezeigt und ich konnte auch nicht widerstehen.
Mein erstes Modell nach diesem Schnitt ist allerdings kein Wrap Dress sondern ein Nonwrap Dress aus Viscosejersey. Wickeln würde bei desem dünnen, elastischen Stoff einfach keinen Sinn machen....
Ich habe das vordere Rockteil also an der Markierung für die vordere Mitte am Stoffbruch angelegt und nur ein vorderes Rockteil zugeschnitten. Es gibt auch keine Wickelbänder sondern nur ein überienandergeschlagenes vorderes Oberteil mit einem elastischen Taillenband.

Ich habe nicht nur den kompletten Rock-Wickelteil weggelassen sondern auch die Ärmel verändert. Mir erscheinen diese im Originalschnitt viel zu eng. Selbst bei diesem elastischen Stoff wollte ich kein Risiko eingehen und habe die Ärmel lieber ein paar cm weiter zugeschnitten. Die Mehrweite habe ich dann an der oberen Armkugel angekräuselt. Ich finde den Puffärmeleffekt bei diesem Schnitt äusserst passend.
Auf diesem Foto kann man vlt den Puffeffekt ein bißchen erkennen, noch beser kann man aber sicher erkennen, wie das Kleid zu seinem Namen "das Unfotografierbare" kam, das Stoffmuster ist nämlich eigentlich ein wunderschönes Karo, aber der Fotoapparat mag es einfach nicht:

Da ich beim Jenna Cardigan von der angekräuselten Schulterpartie zwar generell begeistert, in der Realität aber nicht wirklich überzeugt war, habe ich diesmal auch eine gewisse Skepsis walten lassen. Und viel Heften, um die Kräuselung etwas weiter nach innen zu verlagern...Unglaublich, wie viele Anproben mich dieses Jerseykleid gekostet hat. Zum Glück ist es schon Frühling und ich musste mich dazu nicht jedesmal komplett ausplünnen...

Da ich wickeltechnisch nichts richten oder hinwurschteln kann, habe ich auch das (zusätzlich mit einem super Elastikjerseyrest gedoppelten) Taillenband genau an der richtigen Stelle einbauen müssen. Dafür musste ich am Oberteil vorne mittig über 2cm an Länge wegnehmen.
Der Stoff ist ein fehlerhafter Viscosejersey. Mit einem herlichen 50-er Küchengardinencharme. Oder Küchenschürzencharme?...Ich habe ihn auf dem Maybachufermarkt vor langer Zeit mal geschenkt bekommen, da er viele Druckfehler enthielt. Für diesen Schnitt, bei dem nur die Rockteile aus zusammenhängend 1A Druckstoff zugeschnitten werden mussten, passte der fehlerhafte Stoff beim Zuschnitttetris sehr gut.
Die vielen Schnittteile liessen sich wirklich sehr gut zwischen den Druckfehlern arrangieren.
Nina von Kleidermanie lädt uns auf dem MMM-Blog zur heutigen Linkparty ein, auch sie hat viele Passformanpassungen an ihrem herrlichen Kleid vornehmen müssen....was mich immer mal wieder zu der Frage bringt, wie oft man ein Kleid anprobieren muss, bis es sitzt....

Mittwoch, 8. April 2015

MMM 10/2015: Frühlingserwachen im Frühlingsrock

Das mit den blauen Frühlingsbändern, träumenden Veilchen und sprossenden Knospen vertrödelt sich dieses Jahr mal wieder ganz schön....
Aber auch ohne fertige Frühlingsjacke  ist immerhin der textile Frühling schon bei mir eingezogen. Mit einem neuen Frühlingsrock nach onion 3033 aus afrikanischem Waxprint. Bedruckt mit lustigen, gutgelaunten Viridiflora-Narzissen. Oder sind es doch eher Tulpen?

Dieser Waxprint war ein Teil meiner Beute aus einer aufregenden Monster-Sammelbestellung einer Stoffverarmungsphobikerinnen-Selbsthilfegruppe im letzten Sommer. Und wegen des frühlingshaften Motivs musste er bis jetzt brav auf seine Verarbeitung warten- obwohl er beständig ganz oben auf Stoffstapeln lagern durfte.

Der Stoff ist auch nach dem ersten Waschen noch immer ein bißchen steif und wachsig. Das passt aber zu dem Schnitt ganz gut, denn durch den Stand stehen die tiefen Falten unten etwas ab.
Dieses Mal habe ich beim Nähen musterbedingt zuallererst den Saum umgenäht und dann sorgfältig die Rocklänge am oberen Teil zur Passe hin festgelegt. Ärgerlicherweise sieht der Rock auf den Fotos trotzdem zu lang aus. Meine Tochter, die die Fotos geschossen hat, meinte dass der Rock in echt aber echt nicht zu lang sei. Ich vertraue ihr jetzt einfach mal. Ein Indiz ihrer ehrlichen Kritik ist auch ihre Einschätzung, dass der Rock eh nichts für mich sei, weil er für mich nämlich einfach viel zu bunt ist...  

Ich dagegen finde ihn erstaunlicherweise keinesfalls zu bunt. Mein neues blaues Oberteil passt ebenso dazu, wie auch meine erbsengrüne Hortencia aus dem letzten Frühling (Anleitung von Andi Satterlund). Jersey für ein simples dunkelblaues Shirt habe ich gestern vorsichtshalber auch noch gekauft geufert.
 
Heute begrüßt uns Monika von Wollixundstoffix als Gastgeberin auf dem MMM-Blog mit einer Schubkarre voll leichter Frühlings- und Sommerstoffe . Verständlicherweise kriegt da auch der Hund Frühlingsgefühle.
Und ihr alle? Auch schon gerüstet, wenn er jetzt plötzlich kommen sollte, der Frühling? Wie immer hier nachzusehen......

Sonntag, 5. April 2015

FJKA2015: Finale oder Die Entdeckung der Unzulänglichkeit*

Ein Drehbuch, wie es nur das echte Leben schreiben kann.
In dieser rührenden Geschichte von schuldloser Verstrickung, vom Scheitern und Irren auf der Suche nach dem perfekten Frühlimngsjäckchen geht es um die Erkundung und Überwindung der eigenen Grenzen, des Perfektionismusses und der Geduld.

Was zunächst wie ein harmloses Märchen anfängt, zwei junge Frauen beschliessen, sich öffentlich und publikumswirksam ein Frühlingsjäckchen zu stricken, steigert sich durch aktive Einbeziehung des Publikums zu einem Rennen gegen die Zeit. Zu einem Selbstfindunstrip, auf den der Zuschauer ganz gezielt eingeladen wird.


Der Plot überzeugt durch einen geschickt aufgebauten Spannungsbogen. Während die eine Protagonistin am Anfang zunächst durch höhere Gewalt ausgebremst wird und sich mühevoll wieder aufrappeln muss, gelingt es der zweiten Protagonistin (also mir!) scheinbar mühelos, alle Hürden zu überwinden bis sie am Ende genau durch diese Mühelosigkeit zu Fall gebracht wird. So lustig kann Gerechtigkeit sein.
Diese pfiffige dramaturgische Konstellation lässt die beiden Protagonistinnen sympathisch und menschlich erscheinen. Die Verstrickungen der beiden sind eine wunderbare Metapher für den Aufwand, den es braucht, um scheinbare Strickleichtigkeit zu suggerieren..



Die Geschichte selbst wird in einzelnen Episoden erzählt. (1, 2, 3, 4) bis hin zum verstörenden Ende. In Zeitsprüngen wird von Maschenproblemen, Passformschwierigkeiten und sonstigen Befindlichkeiten erzählt. Hoffnung keimt nach Niedergeschlagenheit, Solidarität erwächst.
Es passiert kaum etwas, was Strickende nicht sowieso kennen. Aber zugleich ist da etwas, was die Konventionalität der Geschichte aufbricht. Durch die Änderungen im Hamdlungsstrang, durch die scharfe Trennung von Charakteren und Dingen, entsteht inmitten des Alten pünktlich zum Osterfest etwas Neues.
Trotz des erhobenen Zeigefingers gibt es am Ende weder Gewinner noch Verlierer, sondern Teilnehmerurkunden für alle wechselnde Hitzegrade eines gemeinsamen Gefühls von Wollbegeisterung. Das Erregungspotential des Publikums wird ausgeschöpft und immer wieder an den Punkt geführt, an dem nicht mehr klar ist, ob man nun besser lachen, weinen oder laut schreien soll. Oder doch den Feuerlöscher holen und die eine oder andere Figur der Gurkentruppe aus dem Bild pusten?
Den Versuch, die eigene Unzulänglichkeit zu vertuschen, wird der Zuschauer leicht durchschauen, zu offensichtlich sind die künstlerischen Mittel der Online-Bildbearbeitung gewählt worden.



Die stärksten Momente hat dieser interaktive Selbstfindungstrip, wenn klar wird, dass es manchmal ein Versagen der Protagonistinnen braucht, damit das Verfahrene am Vertrauten, das Überhebliche am Routinierten durchschüttelt wird, bis es wieder funkt. Oder auch nicht.... Hauptsache den Mitstrickerinnen blieb ein Scheitern erspart.

Es bleibt weiterhin spannend.! Seien Sie also wieder dabei, wenn dieses großartige Mitmachkino am Sonntag den 7.6. noch einmal seine Pforten öffnet für den erlösenden Epilog "Finale der Herzen" genannt. Wir sehen uns....

Heute gibt es ein hoffentlich umfangreiches Happy-end auf dem MeMadeMittwoch-Blog mit -noch hoffentlicher- zahlreichen strahleden Finalistinnen.



*Lange Rede, kurzer Sinn: Mein Jäckchen hat sich seit dem letzten Treffens kaum weiterentwickelt, der Kragen bekam noch ein paar Reihen spendiert. Und aus dem zweiten Armloch habe ich Maschen aufgenommen. Ansonsten nüscht.....

Mittwoch, 1. April 2015

MMM 9/2015: Das nachträglich gef*kte Wickelkleid

Der allgemeine Wickelkleidhype geht natürlich auch an mir nicht spurlos vorüber. Aber statt mir nun eins der aktuell durch die Blogs kursierenden Schnitte -den Schnitt Gillian habe ich sogar schon zusammengeklebt- neu zu nähen, war ich ungewöhnlich streng zu mir. Und habe mich knallhart gezwungen, mich zuerst noch einmal mit einem bereits seit über einem Jahr fertigen Wickelkleid auseinanderzusetzen.
Und herausgekommen ist dies:

Das Kleid ist nun nach einem trennenden Scherenschnitt zu einem Fakewickelkleid mit einem Taillenband geworden.
Ursprünglich war es ein echtes Wickelkleid mit Bändern und einem Loch für das Bindeband in der Seitennaht:
Archivbilder
 
Schnitt Onion 2037, inspiriert von Floh (ihre beiden überzeugenenden Versionen findet ihr hier)
Leider war das Kleid bei mir nicht nur ein hochgradig nerviges Zuppelkleid, das Bindeband rutschte und verknuschtelte sich außerdem ständig in der Bauchregion und sah dann einfach blöd aus:
Es war also unbedingt ein Refresh nötig, ansonsten hätte ich das Kleid nicht mehr angezogen.Was schade um den Stoff gewesen wäre, ein länger gehütetes Jerseyschnäppchen.
Ich habe also an dem Kleid oberhalb der Taille mithilfe eines Gürtels eine Trennlinie abgesteckt und das Kleid dort beherzt auseinandergeschnitten, einen gedoppelten Jerseystreifen auf Taillenweite gebracht und dort dazwischengesetzt. Abnäher oder andere Modifikationen habe ich nicht vorgenommen
Diese simple Methode verbesserte die Passform zwar nicht hochgradig, aber das Kleid ist nun viel, viel trageangenehmer geworden und ich fühle mich wahnsinnig wohl darin.

 Beim Wickelfaken wurden natürlich auch die Bindebänder überflüssig, ich überlege nun, diese wieder gefaked anzunähen. Streckt das optisch? Macht es das Kleid interessanter? Was denkt ihr?
Interessanterweise sieht der Saum immer ziemlich schief aus, ich vermute, dass das am Karomuster und an der weichfallenden Jerseyqualität liegt, denn der Saum wurde akkurat abgepüstert.
Und da mir bei dem Wetter da draußen zu kalt für ein Jerseykleid ist, trage ich im Haus meinen kuscheligen Strickmantel darüber.
Wie löst ihr das Frühlings-Winterwetter-Dilemma?  Wie habt ihr gestern dem Sturm getrotzt?
Karin lädt uns anlässlich ihrer Vorturnpremiere auf dem MMMblog heute alle ein, unsere Kleidungspatentlösungen zu zeigen. Und natürlich auch neue und alte Wickelkleider....