Mittwoch, 25. Juni 2014

MMM 18/14: Wiederholungstat mit Vogue 1027

Ich habe schon in meinem letzten post geschrieben, dass ich langweilig bin. Auf jeden Fall wenn es um schnelle Erfolgsschnitte geht.


Im Moment hat mich der Vogue 1027 fest im Griff. Nach der einfarbigen lila Version vom letzten Mittwoch zeige ich euch heute meine zweite Version: Braun mit Punkten. Am dritten Modell verkünstele  nähe ich mich gerade noch. Außerdem liegen ein einfarbig schwarzer, sowie ein grüner Blumenjersey neben mir. Nur mal so zur Warnung!


Heute werde ich auf jeden Fall meine Frühlingsjacke über dem ärmellosen Kleid tragen müssen. Und ich befürchte, dass ich gleich, wenn ich mich beruflich nach Hannover aufmachen werde, wohl auch nicht ohne Strümpfe oder gar Stiefel aus dem Haus gehen werde. Und vielleicht besser auch nicht ohne Regenschirm....


Den Stoff bekam ich von Catherine geschenkt, es ist das Überbleibsel von hier und trägt sich herrlich.
Ich finde die Punktegröße wunderschön, für diesen Schnitt aber doch grenzwertig groß. Da ist schon ganz schön was los mit halben und verzogenen Punkten zwischen Kräuselung und Bindeband.

Ich denke, dass man heute an der getragenen Kleidung wieder einen großen meteorologischen Unterschied zwischen Norden und Süden erkennen wird. Ich habe gehört, dass der Sommer nicht weg ist, sondern nur woanders sein soll.
In diesem Sinne, freue ich mich auf eine bunte Mischung von wärmeren und dünneren Kleidungsstücken der Teilnehmerinnen am MeMadeMittwoch. Unsere Gastgeberin Meike hat in ihrem herrlichen Sommerrock heute auf jeden Fall allen Grund zum Strahlen.

Samstag, 21. Juni 2014

Newcastle zum dritten

Ich kann so gnadenlos langweilig sein. Schnitte, die sich bewährt haben nähe ich noch und nöcher.
So bekam auch mein Liebster von mir zu seinem Geburtstag Anfang Juni einen weiteren Newcastle Cardigan genäht. Diesmal als eine Art Sommerjacke für kühlere Tage.


Als wir in den Winterferien Monika und ihre Familie besuchten, bewunderte mein Liebster den Wollstrickcardigan von Monikas Mann und erwähnte auch danach noch mehrfach, wie gut ihm diese Jacke gefallen habe. Ich hab das natürlich sehr gern und sehr ernst genommen, et voilà!

Monika hatte noch ein gutes Stück von dem unglaublich hochqualitativen karierten Wollstrick über und verkaufte es mir. Den gestreiften Kombistoff gleicher Qulaität hatte sie verbraucht, also musste ich mir was anderes als Kontraststoff überlegen. (Ursprüngliche Stoffquelle: Mein Stofflaedchen via dawanda)

Glücklicherweise konnte ich die Innenseite von dem Stoff auch einfach als rechte Seite und somit nach aussen nehmen und habe damit die Blenden, den Kragen und die Ärmelmanschetten gemacht.
Meine Nähmaschine mochte in den schönen Wollstrick leider keine zuverlässig schönen Knopflöcher einarbeiten. Fast alle Probelöcher hatten irgendeine Macke. Bei dieser Gelegenheit beschäftigte ich mich mal wieder mit den features meiner "neuen" Nähmschine. Ich habe sie nun schon über ein Jahr und entdeckte jetzt erst die Möglichkeit, dass man den Nähfußdruck verstellen kann. Was aber bei den Knopflöchern hier trotzdem zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führte.
Ich habe also stattdessen wieder größere Druckknöpfe unter den eigentlichen Knöpfen angenäht. Was ich sowieso auch sehr schön finde.

Den Armausschnitt habe ich diesmal auch wieder ein bißchen nach innen gezogen. Dann sitzt die Jacke hinten am Rücken einfach etwas besser.
Der Kragen ist wieder die schmalere Variante. Trotzdem ich das schon letztes Mal bemängelte und mich bemühte, die Nahtzugabe hier besonders großzügig zu halten, hätte ich ihn hinten in der Mitte lieber noch etwas schmaler gehabt. Nächstes Mal dann...


Auch wenn es langweilig ist, werde ich mich diesmal wieder mit einem Newcastle Cardigan bei Monikas Sommer HerrMann verlinken. Hier in Berlin ist es gerade so ungemütlich kalt und unfreundlich trüb, da ist diese Jacke gerade ein absolut wettergerechtes und heißgeliebtes Kleidungsstück.

Mittwoch, 18. Juni 2014

MMM 17/14 Vogue 1027 in lila

Ich glaube, heute werde ich mich richtig wohl fühlen. Kleid Vogue 1027 aus tollem Viscosejersey mit einer on-off-temperierenden (Kauf-)Strickjacke, dazu luftig nackige Beine- damit sollte ich auch heute in Berlin wieder wettergerecht gekleidet sein.

etwas merkwürdige Fotoproportionen....
dafür toller Hintergrund

Das Kleid habe ich erst Anfang Juni genäht und liebe es jetzt schon sehr.
Während die ganze Nähnerdwelt tolle Tiramisukleider näht und auch mein dynamischer Bestellfinger schon mehrmals freudig gezuckt hat, sprach die Mutter in mir zu mir: Es gibt nix Neues. Jetzt spielst du erstmal mit dem Spielzeug, das du schon hast!!!

Was bisher geschah:
Als ich im letzten Herbst nach New York reiste, war tollerweise gerade Schnitte-sale-season. So habe ich mir nicht nur einen Schwung tiefstreduzierter Schnitte bestellt, sondern diese auch noch zu akzeptablen Versandkosten in unser Urlaubsdomizil schicken lassen.


Nach der Heimreise lag er dann unangetastet rum, der Vogue 1027 (wie auch überhaupt fast alle dieser Schnittschnäppchen -tsetsetse).
Und jetzt bin ich restlos begeistert. Was konnte mich in den letzten Monaten eigentlich überhaupt abhalten, diesen Schnitt in Angriff zu nehmen?
Den Ausschlag für die Bestellung hatte Mellenis Wohnkleid gegeben, dass ich bereits in echt ausgiebig bewundern konnte. Eigentlich eine sichere Bank für Nachnähgelüste.

noch ein Exemplar aus der Fotoreihe mit den
merkwürdigen Proportionen, diesmal ohne Jacke
Den wunderschön fallenden tieflila Viscosejersey vom Maybachufermarkt habe ich bestimmt schon seit einem Jahr rumliegen. Ich vermute, ich brauchte diese Lagerzeit, um mich noch von der EMO- bzw Pseudo-emo-modephase meiner Kinder zu erholen, um zu erkennen, dass mir dieses Lila verdammt gut steht.  
Der Schnitt lässt sich wirklich einfach nähen, die wenigen Schnittteile sind gut ausgetüftelt. Einzig die dicke Naht in der Taille, an der Ober-, Unter- und doppeltgelegtes Gürtelteil aufeinandergenäht werden, hat mich zunächst irritiert. Fällt und trägt dann aber in angezogenem Zustand überhaupt nicht auf.

Ich habe das in der Anleitung vorgesehene Gummiband dort weggelassen.  Auf die Taschen musste ich aus Stoffmangel verzichten.

Ich habe vorsichtshalber und weil mein Viscosejersey ziemlich elastisch ist, eine Größe kleiner als üblich zugeschnitten. Auch die Länge habe ich bereits beim Schnittkopieren um 10cm gekürzt. Aber selbst so war das Kleid für mich immer noch reichlich lang. So habe ich -auch wenn ich an anderen die elegante Linie des langen Rockes sehr mag- nachträglich noch einmal gut was weggeschnitten.
Hier ein Foto vom ungesäumten Kleid: 

Die Rockstoffmenge lässt sich gut rumschlenkern, aber leider -diese Erfahrung habe ich sogar mit dem gekürzten Rockteil gemacht- beim Aufstehen aus einem Stuhl auch prima in einem Pfennigabsatz einhaken....

Mema hat das Kleid mittlerweile in zwei verschieden langen Versionen genäht und stellt die beiden gegenüber. Elke grüneblume zeigt hier ebenfalls eine eher kniekurze Variante.

Lustigerweise und völlig unabgesprochen zeigt Melleni als MMM-Vortänzerin heute eine wunderschöne Variante des V1027- und dazu im absoluten Direktvergleich sogar das Tiramisu aus identischem Stoff. Was für ein unglaublicher Service. Das werde ich mir ganz genau anschauen.

Montag, 16. Juni 2014

Chemisier à col rond

Manchmal belohnt mich mein dynamischer Bestellfinger zu einem besonders herbeigesehnten Feierabend mit einer Kleinigkeit. So auch demletzt mit diesem französischen Nähbuch:

Couture vintage adultes von Tonje Thoresen

Besonders hatte es mir in der Vorschau zum Buch dieses "Robe Madmen" angetan:
Aber als erstes Projekt aus diesem Buch habe ich am Wochenende probeweise allerdings erstmal die "Chemisier à col rond" ausprobiert:

Was bisher geschah:
Als ich demletzt mal wieder darüber klagte, dass mir simple weiße T-shirts nicht stehen würden , erinnerte mich Frau Prinzenrolle dankenswerterweise wieder daran, dass man stattdessen ja auch weiße Hemdblusen tragen könne. Letzten Sommer hatte ich tatsächlich auch schon einen Versuch zu einer weißen Jerseybluse unternommen, der dann aber aus ungeklärten Gründen irgendwo und irgendwie strandete.

Nun habe ich mittlerweile immerhin ziemlich schönen blickdichten weißen Jersey gefunden (gibt es ja nicht so oft) und deshalb ganz allgemein und ungezielt nach Blusen mit überschnittenen Ärmeln Ausschau gehalten. Et voilà, dieser Chemisier-Schnitt kommt meiner Vorstellung von einer luftigen Sommer(jesersey)bluse sehr nahe.

Da ich keine Erfahrungen mit den Schnitten dieser französischen Bücherserie und auch im Netz keine gefunden habe, gab es jetzt erstmal ein Probemodell aus einem vorhandenen schwarzgemusterten Jerseyrest:

Die Bluse hat im Vorderteil breite Abnäher von der Schulter zum Brustpunkt runter. Die Taille wird durch abgenähte Falten geformt.
Ich habe die Flügelmanschtten an den Ärmeln weggelassen.


 Auch habe ich komplett auf Knopflöcher verzichtet, der recht stabile Jersey hat eine große Tendenz einzureissen. (Woher ich das wohl weiß????)
Ich habe die unteren Knöpfe deshalb einfach auf und zusammen mit den beiden Blenden festgenäht, die zwei oberen Knöpfe dann an die linke Blende.
Ich kann die Bluse nun also nicht weiter zuknöpfen, aber der Kragen wäre mir am Hals sowieso zu eng und hochgeschlossen.
Passform und Bequemlichkeit finde ich aus Jersey akzeptabel.  Ich kann mir aber vorstellen, dass die Bluse aus Webstoff mir -trotz Ärmellosigkeit- nicht 100% bequem wäre.

Generell scheinen die Schnitte aus dem Buch ungefähr den Burdagrößen zu entsprechen. Ich habe eine 38 auskopiert / zugeschnitten und musste beim Nähen dann seitlich jeweils 1,5cm wieder wegnehmen. Wie bei Burda.

Ich bin noch nicht 100% überzeugt, ob ich meinen weißen Jersey für diese Bluse anschneiden soll. Ich werde sie erstmal probetragen und dann enstcheiden.

Auf Wunsch reiche ich Tragefotos nach:
Ich mag, dass die Bluse auch über dem Bund getragen gut aussieht. Reinstecken geht sowieso gut, da die abgesteppten Falten dann oberhalb vom Taillenbund blusig aufspringen.
Mein Hauptproblem ist das Kneifen der Armausschnitte im vorderen Bereich, wenn ich die Arme stärker bewege. Und das bei Jersey, auch wenn er nicht superelastisch ist!! 

Freitag, 13. Juni 2014

Noch ein Geständnis

Gerade scheinen Selbstanzeigen auch im Bloggerland Konjunktur zu haben. Da wurden Pannesamtleidenschaften enthüllt, auf twitter über die Moral beim Tausch von Schnittmustern diskutiert, Plagiate und bereits Vorgestricktes gebeichtet, oder auch an das Wohlgefühl von Frotteepyjamas in längst verdrängten vergessenen Zeiten erinnert.

Ich hänge mich mal an diesen Trend dran und bekenne hiermit, dass ich auch ganz unfair vorgestrickt habe. Falls ich euch also demnächst ein beiges Strickjäckchen als mein WM 2014-er-Jäckchen unterjubeln möchte, haut mir bitte auf die Finger. Alles gemogelt. (Obwohl ich das so gern mag, Strickerzeugnisse mit Zeitereignissen in Verbindung zu setzen!)

Auch wenn ich beim Fußballgucken sowieso nicht wirklich ernsthaft stricken kann und ich erst recht nicht mein Strickzeug mitnehme, wenn wir bei und mit Freunden Spiele gucken werden, wird es in den nächsten Wochen sicher doch erhöhte Fernsehaktivitäten für mich Fernsehmuffel geben. (Mehmet Scholl wird wieder als Experte dabei sein- super, denn ich liebe seine anschaulichen Erklärungen!)
Hier also nun mein Geständnis aus der Kategorie:

Mein beiges Sommerjäckchen ist ganz unerwarteterweise schon recht weit fortgeschritten. Bzw. sieht schon "fast fertig" aus, was aber natürlich ganz maßgeblich an der Art des Jäckchens und an der Strickmethode liegt.
Wenn man nämlich
a) ein ganz kurzes, körpernahes Jäckchen strickt
b) ein auch bei Hitze angenhem verstrickbares Material wie die drops Cotton Merino verwendet
c) ein simples Muster aus rechten und linken Maschen aussucht
d) möglichst alle Teile am Stück und nahtlos aneinander strickt und
e) -meine Lieblingsdisziplin- gleich nach Fertigstellung des Körper schon Blenden anstrickt und Knöpfe annäht
dann geht das erstaunlich schnell bzw. sieht eben ziemlich schnell schon ziemlich "fast fertig" aus.
Aber -und das ist jetzt die schlechte Nachricht- man hat dann noch zwei ewig lange Ärmel vor sich. Und das kann sich dann auch entsprechend ewig hinziehen. So meine ganz persönliche Erfahrung.

Als besondere Motivation bietet die Methode, den Ärmel direkt anzustricken, dafür dann aber auch die Möglichkeit, das Jäckchen fortlaufend anzuprobieren. Das spornt an und macht wirklich Laune.


Das Muster habe ich in Anlehnung an Dodos gelbes Jäckchen (hier ) gewählt. Es handelt sich bei mir um ein simples 1M rechts/ 1M links- Muster, das ich alle 5 Reihen versetzt habe. Die Passform habe ich entsprechend der Berechnung nach der Maschenprobe frei Schnauze gestrickt und immer wieder am lebenden Objekt überprüft.


Das Anstricken der Ärmel mit verkürzten Reihen ist meine neue Leidenschaft. Und zwar nach einer bereits schon einmal verlinkten Methode. Gute Tipps kann man ja nicht oft genug weitergeben.
Der Ansatz sieht dabei ziemlich sauber aus, man spart das lästige Zusammennähen und vor allem sitzt die Armkugel gut.
Guckt euch die Methode mit den Haarnadeln (Bobby Pins) in diesem Film an (Erklärung ab Minute 5:58) Gefunden habe ich ihn mal bei Tichiro.

Ich habe die Methode mittlerweile noch verfeinert, indem ich mit der Aufnahme der Maschen aus dem Rand des Armausschnittes nicht unten am Ärmel/ der Seitennaht beginne, sondern ca 7 Maschen neben der Schulterlinie (also dort, wo auch die verkürzten Reihen beginnen sollen). Dadurch hat man ein noch gleichmäßigeres Ergebnis an der Naht, weil man nicht in einer ersten Reihen noch Maschen bis zur Schulter oben abstricken muss (alles verstanden?)

Und, was habt ihr euch für die WM so vorgenommen?

Mittwoch, 11. Juni 2014

MMM 16/14 Butterick 5951 in Hochsommerausführung

Bei der momentanen Hitze kommt mir meine vor ein paar Wochen in Sommervorfreude genähte zweite Variante von Butterick 5951 gerade recht, wenn ich nicht ganz so luftig-leger um die Häuser ziehen möchte. (Die erste Variante war mein Weihnachtskleid)


Ich war skeptisch, ob der hochstehende Kragen sich bei Sommerhitze nicht als unerträglich herausstellen würde. Kann aber nun aus Erfahrung berichten, dass das Kleid wirklich Rekordtemperaturtauglich ist und sich der Kragen dank des ziemlich dünnen Baumwollstoffes beim Tragen schnell etwas zusammenkruschtelt und dann der Nacken doch ganz gut Luft bekommt.
Ausserdem sieht das Kleid mit hitzetauglich hochgesteckten Haaren sowieso viel besser aus.

Diesmal habe ich den Reißverschluss nicht bis ganz nach oben eingenäht, sondern unter dem - in der hinteren Mitte zusammengenähten - Kragen enden lassen. Der tiefe Ausschntt ermöglicht trotzdem ein problemloses An- und Ausziehen.
Ich habe das Oberteil wieder nicht gedoppelt, sondern selbstgebastelte Arm- und Ausschnttbelege bevorzugt.

Der Stoff war ein Maybachufermarktreststück für sensationelle 3€ und ist aus hochsommerlich dünner Baumwolle.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Rockteil bei Gegenlicht nicht etwas durchsichtig ist, aber bei dieser Hitze mag ich ganz sicher keinen Unterrock drunterziehen.

Und ihr anderen Nähnerds, wie übersteht ihr die Hitze? Wie habt ihr das Unwetter überstanden?
Zu sehen beim MMM-Reigen, zu dem uns Julia heute in einem unglaublichen Dirndl einlädt. Und dabei gleichzeitig einen Sew along für Trachten und Dirndl anbietet.

Montag, 9. Juni 2014

Die fünfte Jahreszeit in Kreuzberg

ist der Karneval der Kulturen.
Traditionell wird gefeiert, getanzt, gefeiert, getrunken und gefeiert. Es gibt sowieso kein Entrinnen, wenn man nicht rechtzeitig aus dem Kiez flieht.
Ich liebe diesen völligen Ausnahmezustand und habe mir auch dieses Jahr wieder ein Karnevalskleid genäht. Also kein Kostüm, sondern ein buntes Kleid, das man auch den restlichen Sommer noch tragen kann. Und in dem man stundenlang tanzen, feiern und trinken kann.
Ursprünglich hatte ich die Idee, mir aus diesem schwer fallenden Blockstreifenviscosejersey ein bodenlanges Ringelkleid zu nähen. Für die gewünschte Länge hat -zur Freude des beratenden Teils der Familie-  mein guter Meter Stoff leider nicht gereicht.
Also habe ich spontan einen bereits getesteten und für (allerdings sehr) modifizierungswürdig befundenen Burdaschnitt (Modell 129 aus der Burda 12/2013) genommen und mir stattdessen ein knielanges Hängerchen genäht.
Das Nähen an sich ging schnell und zügig. Gut so, denn der Karneval wartet ja nicht auf mich. 

Der Brustabnäher verschwindet bei Blockstreifen natürlich nicht unsichtbar im Muster, aber darunter an der Seitennaht stimmen die Streifen dann gut.

Dann allerdings haben mich die Ärmel, genauer gesagt der Streifenverlauf an den Ärmeln kirre gemacht. Während die Streifen unterhalb der Armkugel exakt mit dem Kleid korrespondieren, kriege ich an der Armkugel selbst die Streifen nicht passend hin. Wenn ich diese -bei Jersey ist das ja durchaus möglich- passend ziehe, werden die Ärmel unbequem, weil die im Schnitt vorgesehene Mehrweite nicht oben an der Schulter sondern eher seitlich gebraucht wird....grmpfff.
unbequeme Variante mit passendem Streifenlauf
Ich habe also gesteckt, auseinander genommen, neu gesteckt, auseinander.....und dann rannte mir  plötzlich doch die Zeit davon. So dass ich schlussendlich ohne Ärmel losgezogen bin.
Bei dem heißen Wetter war das sogar die bessere Idee. Es war so unglaublich heiß. Wir tranken und tanzten uns mehr von Wohnung zu Wohnung, als den Wagen und Tanzgruppen durch die flirrende Hitze zu folgen. Glücklich, wer Leute in kühlen Parterrewohnungen kennt- oder spontan kennenlernte....

Mittwoch, 4. Juni 2014

MMM 15/14 Ein Loblied auf das Ringelshirt

Mal wieder Ringelshirt. Heute ganz unspektakulär und alltagstauglich mit gekaufter Hose. Bei diesem extrem übergängigen Übergangswetter kann ich mich einfach nicht für einen Rock mit nackigen Beinen entscheiden. Zum Tragen einer Strumpfhose aber auch nicht.
Nackte Füsse mit langer Hose geht aber. Und natürlich (m)ein schwarz-weißes Ringelshirt. Das geht eigentlich sowieso fast immer und mit allem.

Genäht habe ich es, wie mittlerweile alle meine Standardshirts nach dem Schnitt Punjab von der Schnittquelle. Die Größe 36 ist mir für alle nicht richtig dehnbaren Stoffe viel zu körpernah,  als Shirt dagegen herrlich geeignet. Einfach die -an sich sehr schön geschwungene- Trennlinie weglassen. Dann hat man den weltbesten Shirtschnitt.
Bei etwas breiteren Ringeln kann man sich natürlich mit den Streifenverlauf total verkünsteln. Ich finde meine hier an der Seitennaht super gelungen, während das an den Ärmelansätzen noch besser hätte klappen können. Aber trotz allem ist der Versatz dort immerhin symmetrisch. Genau wie die beiden Beulen an den Schultern vom Trocknen auf einem Bügel, wenn ich es ganz schnell wieder von der Wäsche zurück brauche.

Ganz viele andere gelungene Musterverläufe und sogar chinesische Landschaften findet man auf dem MMM-blog, heute mit der Gastgeberin Lucy auch in (m)einem absoluten Lieblingsteil.

Montag, 2. Juni 2014

NFA: Weils so schön ist...

... kleine niedliche Kinderklamotten zu nähen und zu stricken, freue ich mich immer, wenn sich eine Gelegenheit ergibt, befreundete Kleinkinder zu beschenken.

Die zweijährige Tochter einer Freundin liebt -so wie ich- Bagger in allen Formen und Farben. Ich bin davon total begeistert, denn meine eigenen Kinder konnte ich mit meiner Baustellenbegeisterung leider nie so richtig anstecken.
Als ich demletzt in wunderbarer Nähbloggerbegleitung (huhu Julia) diesen Baggerjersey am Maybachufer fand, war mir sofort klar, dass ich daraus ein Mädchenkleid als Geburtstagsgeschenk nähen würde:


 Am Wochenende konnte ich das Kleid nun übergeben und -juhu- die junge Dame wollte es sofort an- und auch nicht mehr ausziehen.
Schnitt aus einer älteren ottobre.

Zum Kleid gab es noch eine kleine Strickjacke: DROPS Extra 0-684. Die wollte ich schon immer mal stricken, hatte nur kein eigenes Kind mehr in der passenden Größe.

Und weil es -wie schon gesagt- so schön ist, kleine süße Sachen zu nähen, habe ich für das Baby eines früheren Kollegen noch eine Babybaggerhose mit Jerseybündchen genäht: