Mittwoch, 28. Mai 2014

MMM 14/14 letztlich doch ungeliebtes Vogue 8613

Nachdem die Neuerung mit der Rückverlinkung heute beim MMM für große Verwirrung und Durcheinander -auch beim Team- sorgt, ist mir schon am frühen Morgen recht warm geworden.

Nichtsdestotrotz habe ich mir heute wieder ein wärmenderes Kleid hervorgekramt. Die Sonne soll ja laut aktuellem Berliner Wetterbericht erst in einer Woche wieder voll funktionsfähig sein.

Mein Kleid nach Vogue 8613 (hier schon mal -damals noch komplett begeistert- vorgestellt) ist eines dieser Teile bei denen Eigenwahrnehmung und Fotowahrheit weit auseinanderdriften. Das Kleid fühlt sich gut an, ist bequem und vermittelt mir selber eine angenehme Art von Weiblichkeit. Im Gegensatz dazu fordert mich jedes Foto ganz massiv dazu auf,  Stecknadeln und Nahttrenner rauszuholen um endlich etwas zu unternehmen..... oder das Kleid endgültig auszusortieren.

Es gab zu diesem Kleid ursprünglich auch einen Gürtel. Aus demselben Stoff, allerdings mit rechtwinklig versetztem Fadenlauf. Dadurch hatte der Gürtel ganz blöderweise einen anderen Schimmer, außerdem mochte ich dieses störrische Bindeband irgendwie sowieso auch nie richtig. Und wie es das Unterbewußtsein -oder was auch immer- manchmal schafft, der Gürtel ging verloren. Einfach so. Morgens habe ich ihn mir zum Kleid umgebunden und als ich nachmittags nach Hause kam, war er weg. Plopp, einfach irgendwo unterwegs unbemerkt abgefallen.
Ich weinte dem blöden Gürtel keine Sekunde hinterher, aber: Nun habe ich auch keinen mehr.

Und auch keine Idee, wie ich ihn ersetzen könnte. Oder ob ich ihn überhaupt ersetzen möchte.  Das Kleid bzw. die Fotos von mir in dem Kleid nerven mich gewaltig und verderben mir meine Lust daran. (Und die richtig schlimmen Fotos zeige ich hier ja nicht einmal)

Es sind nicht nur die Lichtverhältnisse draußen, auch meine Küchenfotos zeigen die Problemzonen dieses Schnittes deutlich. Während das Oberteil über der Taille gewaltig Querfalten wirft (die auch noch von der hübschen Faltenpartie über der Brust ablenken), spannt das Rockteil ganz gewaltig und unschön über dem Bauch (ich hab diesen hier doll eingezogen, aber das halte ich natürlich keinen ganzen Tag durch!). Und auch die Verbindungsnaht von oben und unten wellt sich blöd.


Tja, was ist nun die Wahrheit?  Fotos oder eigenes Tragegefühl?
Was kann ich verändern? Einfach einen andersfarbigen Ledergürtel zum Kaschieren der  Problemzonen umzurren? Die Taillennaht noch einmal komplett auftrennen und irgendwo Stoff wegnehmen? Fragen über Fragen.....

Mittwoch, 21. Mai 2014

MMM 13/14 : Alltägliche Punkte und Ringel

Mein heutiges Outfit vereint mal wieder meine beiden am meisten vernähten Schnitte: leicht modifiziertes Punjab (Schnittquelle) als T-shirt und Freya der Rock (ein Schnitt der leider nicht mehr erhältlich ist!)

Die plötzliche Rückkehr des Sommers hat mich ganz schön überrascht. Direkt aus dem grippigen Familienkrankenlager geriet ich heute hinein in die Sonne und hinkte mit meinen langen Ärmeln den ganzen ärmellosen Leuten draußen etwas hinterher. Aber immerhin habe ich gestern schon genug Wetter mitbekommen und war deshalb ganz schlau ohne Strümpfe unterwegs. Ein wirklich feines Gefühl!


Der Rock entstammt meinem enormen Sommerröckeausstoß im letzten Jahr. Er wurde bislang aber nur selten getragen, denn ich habe irgendwie wenig Oberteile im Schrank, die dazu passen. Ein schlichtes weißes T-shirts wäre natürlich ein tolles, unkompliziertes Kombistück, gehört aber leider nicht zu den Kleidungsstücken, die mir wirklich gut stehen. Zum Glück gibt es Ringelshirts, die kann ich gut tragen -auch wenn sie weißgrundig sind.

Viele andere nackige Arme und Beine gibt es heute nicht nur bei mir in der Gegend, sondern auch beim MMM. Melleni ist dort heute ganz spontan in einem tollen neuen -aber auch langärmeligen- Jerseykleid eingesprungen. Danke!

Freitag, 16. Mai 2014

NFA: Die Hausmantelmission

Seit ich einen großen Teil meiner Zuhauselebenszeit edel in Samt und Seide oder -bald werden die klimatischen Vorraussetzungen hoffentlich wieder gegeben sein- stilvoll auf dem heimischen Balkon verbringe, kann ich nicht mehr nachvollziehen, wie und warum man ohne ein solches Kleidungsstück überhaupt sein kann.

Neben meiner Tochter, die für Bequemkleidung sowieso immer zu haben ist, versuchte ich auch die anderen Frauen meiner Familie im Rahmen von Geburtstagsgeschenken zu mssionieren.

Im April nähte ich einen Baumwollbalkonmantel für meine Mutter. Zusammengesetzt aus 2 Baumwollpatchworkstoffen und gefüttert mit herrlicher Thaiseide.

Offenbar ein Muster, das sich überhaupt nicht gut fotografieren lässt
 

Während sich meine Mutter sehr über diesen Hausmantel gefreut hat, ist die Freude meiner Schwester über das im letzten Dezember genähte warme Wintermodell eher verhalten. Ich habe mir viel Mühe mit dem Karioverlauf gegeben und den leichten Wollstoff mit grauem Jersey abgefüttert. Die Blenden sind aus geblümtem Baumwollstoff.

Ist dieser Mantel zu wuchtig, zu warm, nicht schön oder einfach an den Bedürfnissen vorbei geschenkt?

Mittwoch, 14. Mai 2014

MMM 12/14: Vortanzen in Ozelot

Hallo liebe Frierende, ich lade heute wieder alle Selbermacherinnen auf dem MMM-Blog zum Defilee ein.  
Ich bin richtig froh, dass ich es gestern abend tatsächlich geschafft habe, draußen Fotos ohne Jacke machen zu können. So kommt mein neues Lieblingskleid am besten zur Geltung.
Denn so wie es aussieht, werde ich meine Strickjacke heute erst einmal nicht mehr ausziehen.

Dieses Kleid ist eine Art Gemeinschaftsprojekt, welches nur mit Hilfe von allerfeinster Nähbloggerinnenfreundschaft entstehen konnte.
3 Reste = 1 Lieblingskleid
Beim Bloggertreffen in Bielefeld konnte ich im Marc Aurel Stoffverkauf nur noch einen kleinen halbmetrigen Rest dieses grandiosen, hochwerigen Ozelotstoffes ergattern. Selbst ich als notorische Meterstückestoffkäuferin war unsicher, was aus diesem Kleinstrest noch machbar sein könnte (die Zeit tierischer Miniröcke ist für mich seit Jahrzehnten definitv vorbei). Aber was man hat, das hat man erstmal..... 
Am Ende des Treffens kam Frau "Büro für schöne Dinge" zu mir und bot mir den Rest von ihrem herrlichen Mantelkleid an, kurz danach war auch Frau "Bunte Kleider" nach einem Kleid und einem Mantel mit diesem Stoff durch und ihr Rest landete ebenfalls in meinem Briefkasten. Das ist so unglaublich toll- habt vielen, vielen Dank ihr beiden! So konnte ich ganz unerwartet aus dem Vollen schöpfen und mir ein richtiges Kleid nähen-sogar mit einem tollen weiten Rock.

Der Schnitt ist McCalls 6503, welcher auch beim MMM schon häufiger gezeigt wurde, der mir aber -warum auch immer- lange völlig durch die Lappen gegangen ist und von mir wohl auch weiterhin nicht entdeckt worden wäre, wenn er nicht letzten Herbst im Berlinbesuchsgepäck von Monikate gewesen wäre. Vielen herzlichen Dank fürs Ausleihen!

Version B

Ich und ein Lieblingskleid aus Webstoff? Und sogar eins mit engem Taillenband....Ja ja, ich staune selber.


Wenn man die Ärmel sorgfältig einsetzt, lassen sich die Arme in fast alle Richtungen frei bewegen.

Der Reißverschluss in der Seitennaht hatte bei mir Premiere, aber aus Versehen habe ich mich auch schon ohne Öffnen des Reißverschlusses in das Kleid hineingeschlängelt. Alte Jerseygewohnheit halt...

Mit diesem Kleid ist mein sehnsüchtiger Wunsch in Erfüllung gegangen, mich zu diesem Kleiderduo (von hier) gesellen zu können:
Hach ist das schön!

Sonntag, 11. Mai 2014

Sonntagskuchen: Die Eurovisionstorte

Dank meiner begabten Tochter gibt es hier tatsächlich auch einen "Sontagskuchen"-Beitrag:
Ihre gestrige Eurovisionstorte.


Durch youtube hat sich Fräulein Kreuzberger selbst zu einer wahren Tortenkünstlerin ausgebildet. Und das Gute ist, ihre Kunstwerke sehen nicht nur toll aus, sondern schmecken auch noch mindestens genauso gut. Wenn man es denn übers Herz bringt, mutig den ersten Schnitt anzusetzen....




Das Innere besteht aus einem Biskuitboden mit Erdbeerzitronenfüllung.
Wenn man das diesen Teil gut mit Buttercreme versiegelt, kann man (also ich nicht!) ein dünn ausgerolltes Fondant drüberlegen und nach Herzenslust mit buntem Marzipan verzieren (ich auch nicht!).

Hier das Rezept:
Biskuittorte mit Erdbeer- Zitronenfüllung:

Für den Teig:
4 Eier
1 Prise Salz
50g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
2 Eigelbe
125g Mehl
2 Tl Backpulver

Für die Füllung:
1 halbe unbehandelte Zitrone
300g Erdbeeren
25g Puderzucker
1 Pck. Vanillezucker
250 g Sahne

Backofen auf 200° C vorheizen
Eier trennen und die Eiweiße gut verquirlen. Wenn diese anfangen festzuwerden, Salz, Zucker und Vanillezucker einrieseln lassen und dann weiterschlagen bis der Eischnee fest ist.
Nach und nach alle 6 Eigelbe einrühren.
Mehl und Backpulver vermischen und drüberstreuen, alles locker aber gründlich mischen.

Teig 8-10 Minuten backen (Springform). Kurz abkühlen lassen und den Tortenboden horizontal durchschneiden. Gründlich abkühlen lassen, damit die Erdbeercreme nachher beim Draufstreichen nicht warm wird und verläuft. 

Für die Füllung Zitrone heiß abwaschen und die Schale fein abreiben. Zitrone auspressen.
Erdbeeren säubern und vierteln. Mit Puderzucker mischen.
Sahne mit Vanillezucker steif schlagen. Erdbeeren, Zirtonenschale und -saft vermischen und die Sahne unterheben.

Nun die Cremefüllung auf den unteren Boden streichen den 2. vorsichtig drauflegen, leicht festdrücken und einmal den Rand mit einer Palette glattstreichen. Jetzt die Torte für ca. 1 Stunde kühlen. Anschließend alles mit einer Buttercreme versiegeln und diese als Untergrung für das Fondant so glatt wie möglich verstreichen.
Nun die Torte am besten über Nacht kalt stellen.

Den fertig gekauften Fondant dünn ausrollen über die Torte geben und alles festdrücken. Als letztes die Torte nach Belieben verzieren.

 Andere leckere Kuchenrezepte findet man wie jeden Sonntag hier bei Monikate.

Sonntag, 4. Mai 2014

Frühlingsgeköchel: Löwenzahnsirup

Glücklich habe ich es dieses Jahr endlich mal wieder geschafft, ein paar Gläser Löwenzahnsirup aus frisch gepflückten Löwenzahnblüten einzukochen.
In der Regel vergeht das Frühjahr bei mir immer viel zu schnell. Der gemeine Löwenzahn blüht zwar überall am Straßenrand, aber bis ich reagiere und mir ein von Straßen- und Hundedreck unbelastetes Wiesenstück ausgeguckt habe, ist schon wieder alles Pusteblume.....

Dieses Jahr bescherte uns die erste-Mai-Fahrradtour eine kleine Tüte voll frischer Löwenzahnblüten. Zugegeben, es gibt vollere und üppigere Blüten, aber als Stadtmensch darf man da nun mal nicht zimperlich sein.

Zwei volle Doppelhände (bei mir waren das ca 160 Blüten) Blüten werden gereinigt, von Kleintieren und Stängeln befreit.
Dann in 1l Wasser zum Sieden gebracht.

 Einmal aufwallen lassen.

Und über Nacht ziehen lassen, wodurch Schönheit und Farbe der Blüten ganz erheblich leiden....
Am nächsten Tag die Flüssigkeit in einen Kochtopf absieben und die Blüten vor dem Entsorgen gut ausdrücken.



In die Flüssigkeit 1kg Zucker einrühren und eine in Scheiben geschnittene Zitrone dazugeben.

Das Ganze kurz aufkochen und ohne Deckel auf niedriger Stufe reduzieren lassen. Ab jetzt wird es richtig klebrig.


Die Flüssigkeit immer mal wieder erkalten lassen, um die Konsistenz festzustellen. Das Ganze soll ein richtig dickflüssiger Sirup werden.



In Gläser abfüllen.
Der Sirup schmeckt sowohl als Süßungsmittel zu diversen Speisen, aber auch als simpler Brotaufstrich total lecker. Hat was von Honig oder Tannenschössli.